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Elfenkuss

Titel: Elfenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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wollte er nicht als unfähig dastehen und tat so, als wäre nichts.« Er sah Laurel an. »Worum geht es überhaupt? Willst du zu einem Arzt? Wir haben dich beim Schularzt entschuldigt, aber wenn du dich dann besser fühlst, kannst du gerne hingehen.«
    Das hatte ihr gerade noch gefehlt. »Nein, das will ich ganz bestimmt nicht.«
    »Alles in Ordnung?«
    Laurel lächelte. »Ja, ich denke schon.«

    »Sicher?«, drängte ihr Vater. Sein Blick war sanft, aber besorgt.
    Sie nickte. »Mir geht es gut, echt.«
    »Gut.« Er wandte sich zur Tür. »Ach, übrigens hat Mr Barnes heute Morgen ein Angebot gemacht.«
    »Das ist super«, sagte Laurel und starrte zum dunklen Horizont. »Hoffentlich beeilt er sich mit dem Kauf.« Ich will nie wieder dahin zurück .

Zehn
    L aurel saß auf Davids Veranda, als er am nächsten Morgen aus dem Haus kam, um zur Schule zu gehen. Er starrte kurz auf sie hinunter, holte tief Luft und schloss ab.
    »Es tut mir leid«, sagte Laurel, bevor David sich wieder umdrehen konnte. »Ich hätte dich nicht anschreien dürfen. Du warst so nett und hilfsbereit und ich habe dich wie Scheiße behandelt.«
    »Geht schon«, murmelte David und steckte den Schlüssel in die Tasche.
    »Nein«, sagte Laurel und hielt mit ihm Schritt. »Ich war echt furchtbar – ich habe dich angebrüllt. Ich brülle nie. Ich war einfach total gestresst.«
    David zuckte die Achseln. »Irgendwie habe ich es auch nicht anders verdient. Ich habe dich zu sehr bedrängt, hätte mich mehr zurückhalten sollen.«
    »Aber ich brauche das von Zeit zu Zeit. Ich stelle mich den fiesen Dingen nicht gern. Darin bist du viel besser als ich.«
    »Das liegt nur daran, dass ich nicht betroffen bin. Ich bin ja nicht die mit der Blüte.«
    Laurel blieb stehen und packte Davids Hand, damit
er sich umdrehte. Als er dann vor ihr stand, ließ sie nicht los. Es fühlte sich gut an, seine Hand zu halten. »Ich schaffe das nicht ohne einen Freund. Es tut mir wirklich sehr leid.«
    David schüttelte den Kopf, hob dann langsam eine Hand und strich ihr sanft eine Strähne hinters Ohr, wobei sein Daumen ihre Wange streichelte. Sie hielt still und genoss das Gefühl seiner Hand auf ihrem Gesicht. »Ich kann gar nicht lange böse auf dich sein.«
    »Gut.« Als sie so nahe beieinander standen und sie die Wärme seiner Brust spürte, hatte sie plötzlich Lust, ihn zu küssen. Sie wollte nicht lange darüber nachdenken, stellte sich auf die Zehenspitzen und beugte sich vor. Doch in dem Moment sauste ein Auto vorbei und Laurel verließ der Mut. Sie drehte sich jählings um und ging weiter. »Ich will nicht zu spät kommen«, sagte sie mit einem angespannten Lachen.
    David holte sie rasch ein. »Und, willst du darüber reden?«, fragte er.
    »Ich wüsste nicht, was es da zu reden gäbe«, antwortete Laurel.
    »Und wenn er recht hätte?« David musste nicht näher erklären, wer er war.
    »Das ergibt doch alles keinen Sinn. Ich gebe zu, ich bin ein bisschen anders und diese Blume auf meinem Rücken ist total schräg, aber dass ich deshalb eine Pflanze sein soll? Wie könnte ich da überhaupt lebendig sein?«
    »Also, Pflanze kann alle möglichen Dinge bedeuten.
Es gibt Pflanzen, die mehr können, als du dir träumen lässt – und das sind nur die, die von der Wissenschaft bereits entdeckt wurden. Man nimmt an, dass es in den Regenwäldern Millionen von Arten gibt, die noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat.«
    »Alles schön und gut, aber hast du schon mal eine Pflanze gesehen, die aus der Erde aufsteht und herumläuft?«
    »Nein. Aber es gibt viele Dinge, die ich noch nie gesehen habe. Das heißt noch lange nicht, dass es sie nicht gibt.« David rollte mit den Augen. »Das lerne ich jeden Tag von Neuem.«
    »Es ergibt keinen Sinn.« Laurel blieb stur.
    »Ich habe gestern Abend viel darüber nachgedacht. Für den Fall, dass du je wieder mit mir redest. Eigentlich gibt es eine relativ einfache Methode, um herauszufinden, ob es stimmt.«
    »Die wäre?«
    »Gewebeproben.«
    »Was?«
    »Du gibst mir verschiedene Proben von Körperzellen, die wir dann unter meinem Mikroskop untersuchen. Dann können wir sehen, ob es Tier- oder Pflanzenzellen sind. Daraus kann man dann Schlüsse ziehen.«
    Laurel rümpfte die Nase. »Und wie soll ich dir Gewebeproben geben?«
    »Wir könnten deiner Wange Epithelgewebe entnehmen, so wie bei CSI Miami .«

    Laurel musste lachen. »Wie bei CSI ? Du willst gegen mich ermitteln?«
    »Nur wenn du möchtest. Aber ich finde, du solltest

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