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Elfenkuss

Titel: Elfenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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wenigstens testen, ob – wie hieß der Typ noch gleich?«
    »Tamani.« Ein leichter Schauer lief ihr über den Rücken.
    »Also ob Tamani dir die Wahrheit gesagt hat oder nicht.«
    »Und wenn es wahr wäre?« Laurel war wieder stehen geblieben.
    Er sah sich zu ihr um, die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. »Dann wüsstest du Bescheid.«
    »Aber das hieße, dass mein ganzes bisheriges Leben eine schreckliche Lüge wäre. Wo soll ich denn dann hingehen? Was soll ich denn dann machen?«
    »Du müsstest nicht weggehen. Alles könnte bleiben, wie es ist.«
    »Nein, das stimmt nicht. Jemand würde es herausfinden und etwas … mir etwas tun.«
    »Es muss doch niemand herausfinden. Du sagst nichts, ich sage auch nichts. Du wirst ein unglaubliches Geheimnis haben, das dich zu etwas Besonderem macht. Du wüsstest eben, dass du dieses … wunderbare Ding wärst, aber niemand würde irgendeinen Verdacht schöpfen.«
    Laurel stampfte mit dem Fuß auf. »Bei dir klingt das aufregend und glamourös.«
    »Vielleicht ist es das ja auch.«
    Als Laurel zögerte, ging David weiter auf sie zu. »Die
Entscheidung liegt bei dir«, sagte er sanft, »aber was du auch beschließt, ich werde dir helfen.« Als er ihr seine weiche warme Hand in den Nacken legte, stockte Laurel der Atem. »Was du auch brauchst, ich bin für dich da. Brauchst du den Wissenschaftler, der dir bestimmte Informationen gibt, bin ich dein Mann; wenn du einfach nur einen Freund brauchst, der in Bio neben dir sitzt und dich aufmuntert, wenn du traurig bist, bin ich ebenso dein Mann.« Er strich ihr mit dem Daumen über das Ohrläppchen und die Wange hinunter. »Und wenn du jemanden brauchst, der dich hält und gegen alle in der Welt beschützt, die dir was tun wollen, dann bin ich erst recht dein Mann.« Als sich seine hellblauen Augen in ihre bohrten, blieb ihr für einen Augenblick die Luft weg. »Aber das liegt alles bei dir«, flüsterte er.
    Die Versuchung war groß. Alles an ihm war so tröstlich, doch Laurel wusste, es wäre nicht fair. Sie mochte ihn – sehr sogar -, aber sie war sich nicht sicher, ob sie romantische Gefühle hatte oder einfach nur seine Hilfe brauchte. Bis sie sich hierüber klar geworden war, konnte sie sich zu nichts verpflichten. »David, ich glaube, du hast recht – ich brauche Antworten. Aber alles, was ich jetzt brauche, alles, womit ich jetzt klarkomme, ist ein Freund.«
    Davids Lächeln wirkte ein wenig gezwungen, aber er drückte sanft ihre Schulter und sagte: »Dann bekommst du den auch.« Er drehte sich um und ging weiter, hielt sich aber so nah, dass ihre Schultern sich berührten.
    Das gefiel ihr gut.

    »Das sind eindeutig Pflanzenzellen, Laurel«, sagte David, der mit zusammengekniffenen Augen vor seinem Mikroskop saß.
    »Bist du sicher?«, fragte Laurel und schaute sich die Zellen selbst an, die sie ihrer Mundschleimhaut entnommen hatte. Doch sogar sie erkannte die dickwandigen viereckigen Zellen auf dem angestrahlten Objektträger wieder.
    »Zu neunundneunzig Prozent«, erwiderte David. »Ich glaube, dieser Tamani hat den Durchblick.«
    Laurel verdrehte seufzend die Augen. »Du warst nicht dabei; er war total schräg.« Jaja, wenn du das immer wieder behauptest, glaubst du es vielleicht auch irgendwann selbst . Sie verdrängte ihre innere Stimme.
    »Noch ein Grund mehr für die Annahme, dass ihr verwandt seid.«
    Laurel zog beide Augenbrauen hoch und versetzte Davids Stuhl einen Tritt. Er lachte. »Jetzt bin ich aber beleidigt«, schmollte sie mit theatralisch aufgerissenen Augen.
    »Im Ernst«, sagte David, »es sieht so aus, als hätte er recht. Jedenfalls hiermit.«
    »Es muss noch was anderes geben«, protestierte Laurel.
    Zögernd sagte David: »Eine Sache wäre da noch – aber nein, das ist doof.«
    »Was?«
    Er sah sie forschend an. »Ich … ich könnte mir eine Blutprobe ansehen.«

    »Oh.« Laurel bekam Angst.
    »Was ist los?«
    »Wie willst du denn an das Blut kommen?«
    »Wieso? Reicht doch, wenn du dir in den Finger stichst.«
    Laurel schüttelte heftig den Kopf. »Nadeln gehen gar nicht. Da fürchte ich mich zu Tode.«
    »Echt jetzt?«
    Laurel nickte mit verzerrter Miene. »Mich hat noch nie einer gestochen.«
    »Noch nie?«
    »Keine Ärzte, habe ich dir doch erzählt, oder?«
    »Und was ist mit Impfungen?«
    »Fehlanzeige. Meine Mom musste extra ein Formular ausfüllen, damit ich überhaupt die Schule besuchen darf.«
    »Nie genäht worden?«
    »Hilfe, nein«, sagte sie und legte eine Hand auf den

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