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Elfenkuss

Titel: Elfenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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fühlen?«
    Auf die Welle von Erleichterung und Humor war Laurel nicht gefasst. Sie musste lachen und konnte nicht mehr aufhören. David sah ihr schweigend zu, während sie sich die Hysterie vom Leib lachte. Als sie sich endlich wieder im Griff hatte, sagte sie völlig außer Atem: »Entschuldigung.« Sie kämpfte mit einem neuen Lachanfall. »Es ist nur … das ist so viel besser, als mich aufzuschneiden.«
    David lächelte leise und verdrehte die Augen. »Gib mir deine Hand.«
    Als sie den Arm ausstreckte, legte er zwei Finger auf ihr Handgelenk. »Deine Haut ist ganz schön kalt«, sagte er. »Komisch, dass mir das noch nie aufgefallen ist.« Dann konzentrierte er sich wortlos. Nach einiger Zeit stand er auf und setzte sich neben sie aufs Bett. »Ich möchte noch mal an deinem Hals fühlen.« Mit einer Hand hielt er ihren Nacken fest und legte die beiden Finger der anderen Hand fest rechts an ihren Hals. Sie spürte seinen Atem auf ihrer Wange, und auch wenn er ihr extra nicht ins Gesicht sah, konnte sie den Blick nicht abwenden. Sie sah vieles zum ersten Mal: eine kleine Linie mit Sommersprossen am Haaransatz,
eine Narbe, die von seiner Augenbraue fast verdeckt wurde, und den anmutigen Schwung seiner Wimpern. Vage spürte sie, dass er fester zudrückte. Als ihr Atem stockte, ließ er nach. »Hat das wehgetan?«
    Sie schüttelte den Kopf und verdrängte mühsam, wie nah er ihr war.
    Kurz darauf nahm er seine Hand weg. Sein Blick gefiel ihr genauso wenig wie die Sorgenfalte zwischen seinen Augenbrauen. »Was ist denn?«, fragte sie.
    Doch nun schüttelte er den Kopf und sagte: »Ich muss erst ganz sicher sein. Ich will dich nicht unnötig beunruhigen. Darf ich … darf ich deine Brust abhören?«
    »Wie mit einem Stethoskop?«
    »Ich habe kein Stethoskop, aber wenn ich …« Er brach ab. »Wenn ich mein Ohr direkt über dein Herz lege, müsste ich es laut und deutlich hören.«
    Laurel streckte den Rücken. »Okay«, sagte sie ruhig.
    David legte seine Hände rechts und links auf ihre Rippen und senkte langsam den Kopf. Laurel versuchte, gleichmäßig zu atmen, trotzdem war sie sicher, dass ihr Herz raste. Seine Wange lag warm auf ihrer Haut und drückte sich an den Ausschnitt ihres T-Shirts.
    Es kam ihr sehr lang vor, bis er den Kopf wieder hob.
    »Und …«
    »Pssst«, sagte er, drehte den Kopf und legte die andere Wange auf die andere Seite ihrer Brust, hob aber bald wieder den Kopf. »Da ist nichts«, sagte er sehr sanft. »Weder an deinem Handgelenk noch am Hals.
Und ich kann in deiner Brust nichts hören. Es hört sich einfach … leer an.«
    »Was willst du damit sagen, David?«
    »Du hast keinen Herzschlag, Laurel. Wahrscheinlich hast du auch kein Herz.«

Elf
    L aurel zitterte am ganzen Körper. Sie spürte Davids Arme warm und schwer, die sie hielten, aber es fühlte sich an, als könnte sie nur noch das spüren. Er war ein Rettungsanker, und sie war nicht sicher, ob sie die nächsten Sekunden überleben würde, falls er losließ. »Was soll ich bloß tun, David?«
    »Du musst nichts tun.«
    »Das stimmt«, sagte sie bedrückt. »Ich muss nur warten, bis der Rest meines Körpers kapiert, dass er tot ist.«
    David zog sie an sich und strich ihr über die Haare. Sie klammerte sich an sein Hemd, als die Tränen wie eine Sturzflut kamen und sie nach Luft rang.
    »Nein«, murmelte David nah an ihrem Ohr. »Du wirst nicht sterben.« Er rieb seine Wange an ihrer, die Haut ein wenig rau von Bartstoppeln. Er wanderte mit der Nasenspitze über ihr Gesicht, und ihre Tränen versiegten, als sie sich darauf konzentrierte, sein Gesicht so nah an ihrem zu spüren. Er war so warm an ihrer immer kalten Haut. Als er mit den Lippen ihre Stirn streifte, lief ihr ein Schauer über das Rückgrat. Dann legte er seine Stirn an ihre, woraufhin sie wie von selbst
die Lider aufschlug und sich im Meer seiner blauen Augen verlor. Als er ganz sanft mit den Lippen ihren Mund berührte, strömte eine ungekannte überwältigende Hitze von ihren Lippen.
    Als sie sich nicht wehrte, küsste er sie wieder, zuversichtlicher. Innerhalb eines Augenblicks zog es ihn in den Sturm, der in ihr wütete, ihre Arme legten sich wie von selbst um seinen Hals, und sie zog ihn näher, enger heran, wie um diese unglaubliche Wärme aufzusaugen. Dauerte es Sekunden, Minuten, Stunden – die Zeit spielte keine Rolle mehr, als er seinen warmen Körper an sie drückte und diese Hitze sie umschloss.
    Als David sich fast mit Gewalt von ihr losriss und nach Luft

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