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Elfenkuss

Titel: Elfenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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ist mein Freund. Mein bester Freund.«
    »Aber ihr seid nicht zusammen?«
    »Nein. Ich meine … nein.«
    Tamani starrte sie sekundenlang an. »Du bist also noch zu haben?«
    Jetzt rollte Laurel mit den Augen. »Darum geht es hier so was von überhaupt nicht.«
    Er starrte sie weiter unverblümt an, doch sie mied seinen Blick. Er sah sie so besitzergreifend an, als wäre sie seine Geliebte, die er bereits erobert hatte. Als ob er nur darauf warten würde, dass sie es auch kapierte.
    Sie wechselte das Thema. »Erzähl mir was über Magie. Kannst du fliegen?«
    »Nein, das ist reine Folklore, wie mit den Flügeln.«
    »Was kannst du denn?«
    »Interessiert es dich nicht viel mehr, was du kannst?«
    »Ich kann zaubern?«

    »Absolut. In dir steckt starke Magie. Du bist eine Herbstelfe.«
    »Was heißt das?«
    »Es gibt vier Sorten Elfen: Frühlings-, Sommer…«
    »Herbst- und Winterelfen?«
    »Jep.«
    »Und warum bin ich eine Herbstelfe?«
    »Weil du im Herbst geboren wurdest. Darum blüht deine Blume im Herbst.«
    »Das klingt noch nicht besonders magisch«, sagte Laurel leicht enttäuscht. »Klingt wie Biologie.«
    »Ist es auch. Nicht alles an uns ist magisch. Eigentlich sind Elfen größtenteils völlig normal.«
    »Ja, und was ist dann mit der Magie?«
    »Also, jede Elfenart hat ihre eigene Magie.« Sein Blick bekam etwas Ehrfürchtiges. »Die Winterelfen sind am mächtigsten, sie sind besonders selten. In einer ganzen Generation kommen nur zwei oder drei, manchmal auch nur eine vor. Unsere Herrscher sind immer Winterelfen. Sie haben Macht über die Pflanzen, über alle. Auf Befehl von Winterelfen würde sich ein Rotholz mit Freuden entzweibiegen.«
    »Das hört sich so an, als könnten sie alles.«
    »Manchmal glaube ich das auch. Aber Winterelfen behalten ihre Fähigkeiten – und ihre Beschränkungen – meistens für sich und vererben sie über Generationen. Angeblich haben Winterelfen vor allem das Talent, Geheimnisse für sich zu behalten.«
    »Und was machen Herbstelfen so?«, fragte Laurel.

    »Herbstelfen kommen der Macht der Winterelfen am nächsten und sind ebenso selten. Herbstelfen stellen etwas her.«
    »Was denn?«
    »Sachen aus anderen Pflanzen. Elixiere, Zaubertränke, Salben.«
    Das klang immer noch nicht besonders magisch. »Bin ich dann so was wie eine Köchin? Ich braue Sachen zusammen?«
    Tamani schüttelte den Kopf. »Du hast es nicht verstanden. Es geht nicht darum, irgendwas zusammenzubrauen, das könnte ja jeder. Herbstelfen haben einen magischen Sinn für Pflanzen und können sie zum Wohle des Reiches nutzen. Du kannst mir ein Buch über Toniken geben und ich könnte immer noch keine Mixtur gegen Schimmel brauen. Es ist magisch, auch wenn es ganz vernünftig klingt.«
    »Es hört sich eben nicht magisch an, das ist alles.« »Ist es aber. Die verschiedenen Herbstelfen haben verschiedene Spezialitäten. Sie stellen Zaubertränke und Elixiere für alle möglichen Dinge her. Beispielsweise machen sie Nebel, um Eindringlinge zu verwirren, oder ein Nervengift zum Einschlafen. Herbstelfen sind überlebenswichtig für unsere Art. Sie sind sehr, sehr wichtig.«
    »Das ist ja toll.« Doch Laurel war noch nicht wirklich überzeugt. Es hörte sich nach Chemie an, und wenn sie ihre Leistungen im Biokurs als Maßstab nahm, würde sie darin nicht besonders gut sein.

    »Und was tun Sommerelfen so?«
    Tamani lächelte. »Sommerelfen fallen auf«, sagte er erneut in leichtem Tonfall. »Wie Sommerblumen. Sie schaffen Illusionen und faszinierendes Feuerwerk. Sie tun das, was Menschen normalerweise magisch finden.«
    In Laurels Ohren klang es entschieden aufregender, eine Sommerelfe als eine Herbstelfe zu sein. »Bist du ein Sommerelf?«
    »Nein.« Tamani sagte langsam: »Ich bin nur ein Frühlingself.«
    »Wieso ›nur‹?«
    Mit einem Achselzucken erwiderte er: »Frühlingselfen sind die schwächsten. Deshalb arbeite ich als Wachtposten. Handarbeit sozusagen, für die braucht man nicht viel Magie.«
    »Was kannst du denn zaubern?«
    Tamani wandte den Blick ab. »Du musst mir versprechen, nicht sauer zu werden, sonst verrate ich es dir nicht.«
    »Warum sollte ich sauer sein?«
    »Weil ich das beim letzten Mal mit dir gemacht habe.«

Vierzehn
    W as hast du gemacht?« Laurel wurde lauter.
    »Du hast versprochen, dich nicht aufzuregen.«
    »Erst verzauberst du mich, und dann erwartest du von mir, dass ich nett lächele und es dir einfach durchgehen lasse? Also, das tue ich bestimmt nicht!«
    »Bitte, es

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