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Elfenmeer: Roman (German Edition)

Elfenmeer: Roman (German Edition)

Titel: Elfenmeer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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Umgang mit der Magie walten lässt, gehen die Piraten verschwenderisch damit um. Denkt an die Schwesternköniginnen oder an die Thesalis – die waren mächtig, verstanden es aber, die Magie einzusetzen, ohne davon zerfressen zu werden. Aber die Piraten sind geradezu besessen davon, ließen sich von der Magie verzehren, was sie, wie gesagt, wahnsinnig machte.Könnt Ihr Euch vorstellen, Valuar, was es für einen Elfen von solchem Alter bedeutet, wenn die Magie über so lange Zeit missbraucht wurde? Sie sind so gut wie unbesiegbar, und alles, was wir tun können, ist, uns und unsere Schiffe mit Schattenkristallen vor ihnen zu schützen, sodass sie gezwungen sind, auf ehrliche Weise zu kämpfen. Aber wie Ihr sicher wisst, sind Schattenkristalle ein seltenes und wertvolles Gut, sodass meine Schiffe immer noch einem hohen Risiko ausgesetzt sind.«
    »Und diese … Verrückten haben nun die Königin in ihrer Gewalt?« Valuar blieb an der Wehrmauer stehen und blickte auf die zunehmende Zahl an Rittern, die sich gerade versammelten. Er ignorierte Marinel vollkommen, doch sie störte sich nicht daran. Sie wollte auch nicht das Wort ergreifen, damit die beiden Herren nicht an ihre Anwesenheit erinnert wurden. Wer wusste schon, ob diese dann immer noch so frei sprechen würden?
    »Ich ahnte es schon beim Anblick dieser Welle«, bestätigte Fürst Averon. »Dies ist das Werk des Korallenfürsten. Ein Magier, der dem Element des Wassers zugehörig ist und in einem Ausmaß über dieses verfügt, wie es sich ein einfacher Geist nicht vorzustellen vermag. Es heißt, er bewohne einen Unterwasserpalast, wo er seine Beute versteckt, und er teile das Meer mit nur einem Gedanken, so mächtig ist er. Manch einer munkelt, er wäre überhaupt kein richtiger Elf und stamme von Meerjungfrauen ab. Ich persönlich halte dies zwar für Unsinn, da Koralle – so nennt er sich selbst – höchstwahrscheinlich zu den Ersten gehört. Aber wer vermag das heute schon genau zu sagen?«
    »Und wie gehen wir gegen diesen Mann vor, wenn er so mächtig ist, wie Ihr ihn beschreibt?«
    »Dazu sage ich in Riniel mehr. Jetzt müsst Ihr erst mal erfahren,welcher Gegner Euch erwartet. Auch du, Mädchen«, wandte er sich zum ersten Mal an Marinel. Er schien sie also doch bemerkt zu haben. »Hör dir genau an, welch einen Feind es zu besiegen gilt, und entscheide dann, ob du nicht doch lieber hier hinter den Mauern des Drachenfelsens verweilen möchtest.«
    »Ich gehe mit.«
    Fürst Averon machte eine ungeduldige Geste und wandte sich wieder an Valuar. »Vom Korallenfürsten habe ich Euch nun erzählt. Dieser führt die Bande an und nennt ein Schiff sein Eigen, das er Freiheit nennt. Ihr werdet sehen, alle Piratenkapitäne gaben ihren Schiffen solch verspottende Namen.« Er atmete tief durch, und das Zittern seiner Stimme verriet, wie sehr ihn das Sprechen über die Piraten aufregte. Er musste tatsächlich schon sehr gelitten haben. Dass die Piraten jetzt auch noch gewagt hatten, die Königin zu entführen, bewies, wie skrupellos und grausam sie waren. Es wunderte Marinel nur, dass sie bisher noch nie von ihnen gehört hatte. Waren sie tatsächlich nur in Riniel ein Problem gewesen? Ein Problem des Meeres, das lediglich für die Handelsschiffe eine Gefahr darstellte? Weshalb dann plötzlich dieser Anschlag auf die Königin?
    »Was kommt denn auf uns zu?«, wollte Valuar wissen und verschränkte die Arme vor der gerüsteten Brust.
    »Nicht nur der Korallenfürst ist mächtig«, antwortete Fürst Averon, »die anderen Kapitäne sind es ebenso. Da wäre Avree, der von allen Feuerprinz genannt wird. Ja, Ihr könnt Euch schon denken, weshalb. Vor kurzem hat er sich eine Menschenfrau zur Buhle genommen, die sogar ein Schiff befehligt! Könnt Ihr Euch das vorstellen? Ein Mensch !« Er atmete ein paarmal schnell und heftig und schüttelte den Kopf.
    Valuar warf Marinel einen fast schon amüsierten Blick zu, sowie früher, als sie noch Freunde gewesen waren, doch als er ihre ausdruckslose Miene sah, wandte er sich schnell wieder an den Fürsten, der immer noch um Beherrschung rang. »Nun, diese Menschenfrau wird wohl kaum eine Gefahr darstellen. Dies ist also ein Schiff, das uns leicht in die Hände fallen wird.«
    »Wenn Ihr Euch da nicht täuscht. Unterschätzt dieses Weibsbild nicht, Valuar. Diese Menschenfrau versteht sich nicht nur ausgezeichnet darauf, ein Schiff zu steuern, nein, sie weiß auch, wie sie diese Bande Verrückter zu nehmen hat. Seit sie dabei ist,

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