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Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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aus.
    »Erinnere dich.«
    Das muss Farrix sein. Aylis sah zu, wie der schwarzhaarige Pysk auftauchte und aus dem Wasser stieg. Er trug keine Kleidung. Plötzlich verschwand Jinnarins Kleidung ebenfalls. Farrix küsste sie. Sie legten sich ins Moos.
    Aylis wandte sich mit klopfendem Herzen an den Menschen. »Weiße Eule, wir dürfen nicht…«
    »Lichtschwinge, betrachte die Bäume.«
    Aylis sah hin. Sie verloren die Form.
    »Lichtschwinge, wir müssen jetzt gehen.«
    Sie traten in den Tunnel. Weiße Eule schritt sehr rasch aus. Aylis schaute sich um. Die Öffnung verschwand, und die Tunnelwände stürzten hinter ihnen ein.
    »Nicht zurückschauen!«, befahl Weiße Eule mit scharfer Stimme.
    Aylis’ Kopf fuhr herum, aber sie wusste, dass bei der Geschwindigkeit, mit der die Höhle einstürzte, nur noch Augenblicke blieben, bis sie darunter begraben wurden.
    »Glaub es nicht!«, befahl Weiße Eule. »Beherrsche den Traum, dann stürzen die Wände auch nicht ein.«
    Mit klopfendem Herzen stellte Aylis sich die Wände hart vor, unnachgiebig, unfähig einzustürzen. Der Lärm hinter ihnen verstummte.
    Sie traten aus dem Tunnel in die Blockhütte. Ein winziges Feuer brannte in einem Steinring. Ein alter Mann und eine junge Seherin knieten in tiefer Meditation davor, und eine Pysk lag schlafend vor ihnen auf einer Decke.
    »Erinnere dich«, sagte Weiße Eule. »Und wach auf.«
    Aylis sprach das zweite Wort, das weiße Eule sie gelehrt hatte…
    … und sie schlug die Augen auf.
     
    Aylis war in Jubelstimmung. Sie war traumgewandelt. Sie wandte sich an Ontah, und er lächelte sie an und sagte: »N’klat sh’manu, Aylia.«
    »Was?«
    »N’klat sh’manu. Chu doto a bala.«
    »Couverte«, befahl Aylis. Dann wandte sie sich an Ontah. [»Du musst mir verzeihen. Weiße Eule, es scheint, dass ich beim Traumwandeln meine Fähigkeit verloren habe, deine Sprache zu sprechen.«]
    Ontah machte ein verständnisvolles Gesicht. [»Ich habe gesagt, dass du deine Sache gut gemacht hast, Lichtschwinge, dein erstes Traumwandeln. Nicht jeder mit Macht kann das so gut, auch nicht nach vielen Monden der Übung.«]
    Aylis neigte den Kopf, stolz und gleichzeitig verlegen.
    [»Was den Verlust deines Verständnisses meiner Sprache angeht, so liegt das vielleicht daran, dass beim Traumwandeln alle Sprachen gleich sind.«]
    [»Alle Sprachen sind gleich?«]
    Ontah nickte. [»Erinnerst du dich an die Sprache, die wir im Traum gesprochen haben?«]
    Aylis dachte angestrengt nach. [»Ja. Es war… Wir haben uns unterhalten in…«] Sie sah Ontah verwirrt an und verstummte dann.
    [»In allen Sprachen. Sie sind alle gleich.«]
    Aylis und Ontah blieben einen Moment wortlos sitzen. Ohne aufzuwachen, drehte Jinnarin sich auf die Seite. Schließlich fragte Ontah: [»Erinnerst du dich an alles, was passiert ist, Lichtschwinge?«]
    [»Ja.«]
    [»Dann erzähl es mir.«]
    [»In meinem Traum war ich im Haus meines Vaters. Du bist gekommen – aber du warst viel jünger als jetzt –, und du hast einen Tunnel in Jinnarins Traum erschaffen. Sie hat davon geträumt, wie sie und Farrix sich kennen gelernt haben, und dann wurde es zu einem intimen Traum. Dann sind wir gegangen, weil ihr Traum sich langsam auflöste. Der Tunnel stürzte ein, aber du hast mir befohlen, den Einsturz aufzuhalten, indem ich die Herrschaft über den Traum übernehme. Dann sind wir hier angekommen und aufgewacht.«]
    Ontah lächelte. [»Gut. Jetzt erzähl mir die Einzelheiten.«]
     
    In jener Nacht reisten sie noch dreimal in Jinnarins Träume, und jedes Mal überließ Ontah Aylis mehr Kontrolle. Nun, da sie wusste, worauf sie zu achten hatte, nahm Aylis zuerst die Anzeichen der Auflösung wahr und warnte Weiße Eule, dass es an der Zeit war, sich zurückzuziehen.
    Bei keiner dieser Gelegenheiten erlebte Jinnarin ihren Albtraum.
    Aylis und Ontah schliefen den größten Teil des nächsten Tages und erholten sich dabei von ihren nächtlichen Streifzügen. Aravan und Rux gingen auf die Jagd, und der Elf erlegte drei Hasen mit seinem Bogen. Am Nachmittag lag der Geruch nach Ragout in der Luft. Jinnarin und Aravan saßen gerade beim Essen, als Tarquin und Falain angeritten kamen und meldeten, Alamar sicher abgeliefert zu haben, obwohl der Magier allem Anschein nach sofort einen Streit mit einem Zwerg und dem schwarzhäutigen Menschen, Jatu, begonnen habe.
    Nachdem Tarquin und Falain wieder verschwunden waren, erwachten Aylis und Ontah, und beim Essen unterhielten sie sich mit Jinnarin und

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