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Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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denen man die darin verwurzelten Rituale erschließt. Je nach ihrer Natur entspringen die Zauber dem Herzen, dem Verstand, dem Geist oder der Seele. Bei unserer Ausbildung beginnen wir mit sehr kleinen Zaubern und finden dann rasch heraus, dass unterschiedliche Zauber unterschiedliche Anwendungen des magischen Feuers erforderlich machen, um damit unterschiedliche Wirkungen zu erzielen. Ein Teil des Rituals ist die Zuordnung eines Schlüsselworts, das die richtigen Verhältnisse in Herz, Verstand, Geist oder Seele des Magiers schafft, um die Wirkung erzeugen zu können, ohne unnötige Zeit mit der Neuentdeckung des Vorgangs zu vergeuden – so, als lerne man etwas zu tun, ohne noch darüber nachdenken zu müssen. Nehmt zum Beispiel gehen, rennen, werfen, fangen, schwimmen und so weiter… wenn wir damit beginnen, sind diese Dinge schwierig, aber wenn man sie übt, gehen sie einem in Fleisch und Blut über. So lernt man auch, auf welche Weise man astrales Feuer anwendet, um den gewünschten Effekt zu erzielen, und die daraus resultierende Methode wird ritualisiert und von einem Wort ausgelöst – verschiedene Worte für verschiedene Rituale, die verschiedene Seinszustände bewirken, welche wiederum das astrale Feuer unterschiedlich formen, was zu Wirkungsunterschieden führt. Wie bei jeder Ausbildung fangen Magier klein an und arbeiten sich dann nach oben.
    Und das, meine neugierige Pysk, ist der Grund, warum ich keine Seher-Zauber wirke. Mir fehlt die entsprechende Ausbildung. Umgekehrt wirken die meisten Seher keine Elementarzauber, denn ihre Ausbildung lässt sie einen anderen Weg beschreiten als den meinigen.«
    Jinnarin nickte zögernd. »Ich glaube, ich verstehe, Alamar. Doch sagt mir: Wie viele verschiedene Arten von Magiern gibt es?«
    Alamar grübelte ein wenig und sagte schließlich: »Wie ich schon sagte, wir sind alle verschieden, aber wahrscheinlich könnte man uns in ein Dutzend Kategorien einteilen…«
    »Ein Dutzend?«, entfuhr es Jinnarin.
    Alamar nickte. »Elementaristen, Seher, Zauberer, Mystiker, Illusionisten, Mentalisten, Heiler, Alchimisten, Artefaktschmiede und… und… Hört her, Pysk, glaubt es mir einfach. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Magiern – jene, welche die Elemente formen oder Gedanken oder Gefühle oder Lebenskraft oder Wachstum oder jene, die in die Vergangenheit oder Zukunft schauen – alle manipulieren das magische Feuer, und alle haben ihre ganz eigenen speziellen Rituale.«
    Jinnarin zeigte auf die Insel Rwn. »Und das lernen sie an der Akademie von Kairn?«
    »Hauptsächlich.«
    »Warum Kairn, Alamar? Warum werden Magier dort ausgebildet und nicht auf Vadaria?«
    »Weil das astrale Feuer auf Mithgar heller brennt als auf Vadaria. Daher ist das Zaubern hier leichter, also findet die Ausbildung hier statt und nicht auf unserer Heimatwelt.«
    »Aha. Also werden alle Magier in Kairn ausgebildet?«
    »Alle außer den Schwarzen.«
    Jinnarin sah überrascht auf. »Schwarze? Ihr meint schwarz wie Jatu?«
    Alamar schnaubte. »Pah. Nein, meine naseweise Pysk, ich meine die Schwarzmagier – jene, die sich mit den verbotenen Dingen beschäftigen.« Alamar hob die Hand und kam damit der Frage der Pysk zuvor. »Bevor Ihr fragt, sage ich es Euch. Magier haben gewisse Kräfte und Fähigkeiten, die andere nicht haben. Es wäre ziemlich leicht für einen Magier, diejenigen ohne die Fähigkeit, das astrale Feuer zu manipulieren, zu beherrschen und zu unterwerfen. Daher haben wir einen Verhaltenskodex entwickelt, um das zu verhindern. Doch einige Magier halten sich nicht an diese Gesetze. Erinnert Ihr Euch noch an unsere Diskussion über die große Debatte zwischen Gyphon und Adon?«
    Jinnarin nickte. »Ja. Adon war für den freien Willen. Gyphon für Herrschaft und Kontrolle.«
    Alamar lächelte. »Ihr habt das Wesentliche erkannt, Pysk. Und das unterscheidet den Großteil der Magier von den Schwarzmagiern: Wir folgen der Auffassung Adons, sie dagegen den Lehren Gyphons. Sie suchen Herrschaft, Kontrolle und Macht über andere. Wir nicht.«
    Jinnarin schaute auf ihre Hände. »Tja, dann hat es den Anschein, Alamar, als fielen sie unter meine Definition des Bösen.«
    Alamar seufzte. »Ja, Jinnarin, das tun sie. Sie fallen auch unter meine Definition des Bösen.«
    »In diesem Fall hoffe ich, Alamar, dass es nicht allzu viele von ihnen gibt.«
    Alamar neigte zustimmend den Kopf und schaute dann zum sich verdunkelnden Himmel empor, an dem nun langsam Sterne sichtbar wurden. »Ich

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