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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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im Schlepptau in ihr Quartier. Als sie das Tablett abstellte, sagte sie: »Ach, Farrix, wenn es wirklich die Graue Lady war, dann bin ich froh, dass du den Kapitän nicht den Namen des versunkenen Passagiers hast rufen hören. Ich will auf keinen Fall noch einmal hinter dir herjagen müssen, schon gar nicht, wenn du an Bord eines Geisterschiffs durch endlose Nächte segelst. Vor allem würde ich nicht in diesen tödlichen Gewässern nach dir suchen wollen.«
    Farrix lächelte sie an. »Aber suchen würdest du mich… oder nicht?«
    Sie erwiderte das Lächeln, dann betrachtete sie ihre Fingernägel und sagte spielerisch: »Vielleicht.«
    »Ach, du«, knurrte Farrix, hob sie auf und wirbelte sie herum.
    Als er sie wieder abstellte, küsste sie ihn und sagte dann: »Kannst du nicht deine eigenen Augen zurückholen? Ich vermisse sie.«
    Farrix schloss die Augen und konzentrierte sich, wie Alamar es ihm erklärt hatte. Als er sie wieder öffnete, war das Schwarz verschwunden und sie strahlen wieder in Eisblau. Ebenfalls verschwunden, jedenfalls für Farrix, war eine staunenswerte Welt aus Licht und Feuer.
     
    Acht Tage später, am dreißigsten Junitag, schleppten sie sich in die Inigobucht, die im Schatten hoher Nadelbäume lag. Es war mitten am Tag, als sie ankerten, und die tiefstehende Sonne war hinter den Hügeln im Norden verborgen – sie hatten die Polarnacht vor sieben Tagen verlassen, und die Sonne ging im Nordnordosten auf, um im flachen Bogen über den Nordhimmel zu wandern und nach nur wenigen Stunden im Nordnordwesten unterzugehen. In diesem Dämmerlicht segelte Aravan das Elfenschiff in die Bucht und ließ den Anker auswerfen.
    Während Jatu, Finch und ein Trupp aus Menschen und Zwergen einen großen Stamm aus dem Hauptladeraum holten, rüsteten sich Aravan und ein weiterer Trupp mit Werkzeug aus und machten sich auf den Weg zu den Berghängen. Farrix, Jinnarin und Rux begleiteten die Landmannschaft ebenso wie Aylis und Alamar, der trotz der Einwände seiner Tochter darauf bestand, er müsse »von dieser nassen, schlingernden Schaukel herunter und auf trockenes, stabiles Land«.
    Sie landeten am felsigen Ostufer der bewaldeten Bucht.
    Jinnarin gab Rux die Erlaubnis, frei zu jagen, und der Fuchs bellte und tollte herum vor Freude, an Land zu sein, und rannte durch die Bäume und den tiefen Schnee davon. Alamar beobachtete, wie der Fuchs zwischen den Inigopinien verschwand. »Ha! Wenigstens einer, der mein Bedürfnis teilt, an Land zu sein«, murmelte er, dann wandte er sich ab und humpelte zu einem großen Felsen am Ufer, wo er sich setzte und aufs Meer schaute.
    Während eine Abteilung Menschen am Ufer ein Lager errichtete, folgten Farrix, Jinnarin und Aylis der Spur der Holzfällermannschaft, die sich bergauf durch den Wald zog, sodass die Fuchsreiter und die Magierin in der tiefen Spur marschierten, die Zwerge und Menschen hinterlassen hatten.
    Nachdem er bei mehreren Bäumen Maß genommen hatte, wählte Aravan zwei hohe, gerade Pinien aus, die beide über hundert Fuß hoch waren. »Daraus machen wir einen neuen Besanmast«, sagte er mit Blick auf die Landschaft. »Wir fällen sie hangabwärts.«
    Als Axthiebe durch den Wald hallten, folgten Jinnarin und Farrix Aylis durch den Schnee zu einem Felsen, der aus dem Abhang ragte und einen guten Blick über die ganze Bucht bot. Tief unter sich in der Ferne konnten sie die Eroean und herumwuselnde Menschen und Zwerge sehen, die sich an dem riesigen Stamm zu schaffen machten, den sie aus dem Laderaum geholt hatten, um den Großmast zu reparieren.
    »Herrje«, rief Farrix, »sie sehen aus wie Ameisen.«
    »Hm?«, murmelte Jinnarin gedankenverloren. »Oh, ja, Ameisen.« Sie seufzte.
    Farrix nahm ihre Hand. »Was ist denn, Jinnarin? Warum machst du so ein langes Gesicht?«
    »Ach, ich habe nur Alamar betrachtet. Er kommt mir so allein vor, so verzagt… So verbraucht.«
    Sie konnten den alten Magier durch das Geäst gerade noch am Ufer sehen. Wasser schwappte gegen den Felsen, auf dem er hockte.
    Aylis schaute lange hin, dann sagte sie: »Verbraucht, ja. Der letzte Zauber, den er gewirkt hat – der Farrix seine magische Sicht verlieh –, nun ja, der hat ihm eine Menge abverlangt. Jemand anderem magische Sicht zu geben, ist ein bemerkenswerter Zauber, aber auch ein aufwändiger.«
    »Aufwändig?«, rief Jinnarin. »Ich dachte, es sei leicht. Ein Naturtalent der Magier.«
    Aylis sah die Fuchsreiter an. »Aye, unsere Art zu sehen, ist in der Tat ein Naturtalent der

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