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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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auf der Ladefläche des Pick-up saßen, immer wieder von den Wedeln der üppigen Pflanzen gestreift wurden.
    Als David wieder einmal ein Büschel grünen Farns aus dem Gesicht wischte, hatte Jimmy das Gefühl, er müsse seine Heimat verteidigen. »Wir sind hier in einem echten Naturschutzgebiet«, sagte er fast entschuldigend. »Es ist ziemlich klein, kleiner als der Whanganui-Naturpark, aber mindestens genauso schön. Die Baumfarne hier sind die schöneren, das ist mal sicher.«
    David brummelte etwas wie »Bei uns daheim war es früher ebenfalls so schön«, und Rian schenkte ihm ein Lächeln. Jimmy grinste zurück.
    Um Tamatis Lippen spielte ein verhaltenes Lächeln, als er seinen Enkel das sagen hörte. Jimmy sah das und streckte ihm die Zunge heraus. Sein Großvater sollte nicht glauben, dass er auf einmal seine Liebe zur Wildnis entdeckt hatte. Doch niemandem fiel das auf, denn in diesem Moment trat Onkel Tearoa so heftig auf die Bremse, dass Rian und David Tamati und Teramati beinahe auf den Schoß gefallen wären.
    Freundlich und vorsichtig halfen die drei Maori den Elfen, das Gleichgewicht wiederzubekommen.
    »Ab hier werden wir zu Fuß weitergehen«, sagte Tamati feierlich.

20 Kreaturen der Nacht
    Im ersten Moment war es so hell, dass Nadja nichts sah. Sie rieb sich die Augen, kniff sie zusammen und schützte sie mit der Hand, bis sie sich an das Sonnenlicht gewöhnten. Dann sah sie sich um.
    Sie standen auf einem Hügel. Vor ihnen erhob sich der Olymp mächtig und grau in der Nachmittagssonne. Dünne Wolken umgaben seinen Gipfel. Schnee glitzerte darauf. Nadjas Blick glitt an ihm herab, fand einen ausgetrockneten See an seinem Fuß und einige ebenso ausgetrocknete Flussläufe, die sich im hohen gelben Gras der Savanne verloren.
    Erst als ihr Blick von dort zurückkehrte, fiel ihr auf, dass sie sich unbewusst von dem abgewandt hatte, was neben dem ausgetrockneten See lag. Es war ein schwarzer Schatten am Rande ihres Gesichtsfelds. Nadja wollte nicht hinsehen, alles in ihr sträubte sich dagegen, aber sie wusste, dass sie keine Wahl hatte.
    Sie drehte den Kopf und übergab sich.
    Robert stützte sie, als sie sich wieder aufrichtete und ausspuckte.
    »Also wenn das«, sagte er dann an Anne gewandt, »der Palast des Friedens und der Wunder ist, möchte ich den des Krieges und der Gräuel nicht sehen.«
    Seine Worte dämpften Nadjas Ekel. Sie riss sich zusammen und hob den Kopf, zwang sich, den Palast des Priesterkönigs zu betrachten.
    Dunkelheit umgab ihn. Es erschien ihr, als saugten die grotesk verzerrten schwarzen Türme das Sonnenlicht in sich auf. Sie schraubten sich in den Himmel. Metalldornen umgaben sie wie eine Hecke. Sie waren ineinander verwoben, als habe ein Riese sie zusammengeknüllt und hingeworfen. Zwischen den Türmen und hinter den Dornenmauern kauerten Gebäude. Es gab keine gerade Wand, keinen Winkel, dem sie mit dem Blick hätte folgen können. Der Palast schien in ständiger Bewegung zu sein. Wie eine gewaltige dunkle Lunge atmete er, und in jedem Luftzug, den der Wind auf den Hügel trug, roch Nadja den Tod.
    »Was ist hier geschehen?« Anne starrte aus weit aufgerissenen Augen auf den Palast. Die Überlegenheit, die sie wie ein Panzer umgab, war verschwunden. Sie wirkte schockiert.
    »Ich erinnere mich an seinen Bau«, sagte sie. »Alles war hell, voller Gold und Edelsteine. Wenn man den Palast betrat, heilten alle Verletzungen. Es gab keinen Tod in seinen Mauern.«
    »In der Legende wird von einer Quelle berichtet.« Robert zeigte auf den ausgetrockneten See. »Es hieß, wer dreimal daraus trinkt, wird unsterblich. Ich denke mal, das ist ebenfalls vorbei.«
    Anne schüttelte den Kopf. »Das Ende der Unsterblichkeit erklärt den Palast nicht. Was auch immer hier geschehen ist, geht weiter als das.«
    Nadja hörte ihr kaum zu. Der Wind, der den Geruch des Todes vom Palast über die Hügel trieb, brachte etwas anderes mit, etwas Vertrautes, Warmes, etwas Lebendiges. »Talamh«, sagte sie leise.
    »Was?« Robert sah sie an.
    Nadja nickte, während die Brise über ihre Wange strich und den Schweiß auf ihrer Stirn kühlte. »Talamh ist hier. Ich spüre ihn.«
    »Hier, wie im Palast?«, hakte er nach.
    »Ja.« Etwas in Nadja drängte sie, mahnte sie zur Eile. Sie fragte sich, ob es Talamh war, der sie zu sich rief. »Wir müssen ihn befreien. So schnell es geht.«
    Es führte kein Weg den Hügel hinab, aber er war nicht steil, und das Gras war trocken.
    »Moment.« Robert hielt sie mit

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