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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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hier ist Heppenheim, und wenn ich mich richtig erinnere, sind wir bald da.«
    Grogs haariger brauner Arm tauchte hinter Rians Rückenlehne auf und griff nach der Karte.
    »Das mache besser ich«, brummte er. »David ist mit den Gedanken woanders.«
    Erneut warf Rian einen besorgten Blick in den Rückspiegel. Es stimmte, David wirkte auffallend abwesend. Aber jetzt war nicht die Zeit, sich darüber zu wundern.
    Schweigend rasten sie weiter durch die Nacht, bis sie Worms erreichten. An einer Ampel krabbelte Grog auf den Beifahrersitz. Rian half ihm, sich notdürftig anzuschnallen, und er dirigierte sie anhand der Karte zu einem Krankenhaus auf der anderen Seite des Stadtkerns. Hupend und aufblendend fuhr Rian bis vor die Tür, und als David ausstieg und Nina aus dem Wagen hob, kam ihnen bereits jemand vom Klinikpersonal entgegengerannt.
    Sie wurden direkt in ein Behandlungszimmer dirigiert, wo David Nina auf einer Untersuchungsliege ablegte. Dann scheuchte eine Schwester die beiden aus dem Raum und zur Aufnahme, während ein Arzt begann, Nina zu untersuchen.
    Am Empfang gaben sie Ninas Daten an, soweit sie diese wussten. Rian ging zwischenzeitlich zum Auto hinaus, stellte es auf einen Parkplatz um und holte die Handtasche der jungen Frau, um nach Aus- und sonstigen Hinweisen zu suchen, mit denen sie die fehlenden Angaben für die Aufnahmeunterlagen ergänzen konnten. Da sie von keinen Verwandten oder Bekannten wussten, hinterließen sie ihre eigenen Namen und den Namen ihres Hotels. Dann schickte die Schwester sie ins Wartezimmer.
    Etwas später kam der Arzt, der Nina untersucht hatte, zu ihnen. Er blieb vor ihnen stehen, strich sich sein kurz geschnittenes dunkelblondes Haar zurück und musterte die Geschwister mit einem etwas ratlos wirkenden Blick in seinen braunen Augen.
    »Wie geht es Nina?«, fragte Rian sofort.
    »Den Umständen entsprechend gut, wie man so sagt«, antwortete der Mann. »Was eigentlich ein Wunder ist, denn sie ist unterkühlt, wie ich es nie zuvor gesehen habe. Als wäre sie stundenlang in einem Gefrierhaus gewesen. Sie hat Glück gehabt: Es wird wohl keine bleibenden Schäden geben.« Er musterte Rian und David scharf. »Wie konnte das passieren?«
    »Um ehrlich zu sein, wir wissen es nicht«, antwortete Rian. »Wir haben sie so gefunden, im Wald. Wir sind Freunde von ihr und haben gemeinsam einen Ausflug in den Odenwald gemacht. Sie war eigentlich im Auto geblieben, als mein Bruder und ich einen langen Spaziergang machten. Als wir zurückgingen, fanden wir sie plötzlich am Weg.«
    Der Arzt kniff etwas die Augen zusammen. »Wir werden sie gründlich untersuchen, um herauszufinden, was passiert ist. Sie müssen verstehen, dass wir die Polizei hinzuziehen werden, falls sich ein Verdacht auf eine Straftat ergibt.«
    »Sicher.« Rian nickte.
    »Die Schwester sagt, Sie haben eine Hoteladresse angegeben? Sie klingen auch nicht, als wären Sie von hier. Darf ich Ihre Ausweise sehen?«
    Rian nickte und zog zwei der Zettel aus ihrer Tasche, auf denen Nina Notizen für sie gemacht hatte. Sie strich kurz darüber.
    »Wir sind David und Rian Bonet«, sagte sie. »Wir kommen aus Frankreich, aus Paris. Die Adresse auf den Ausweisen stimmt noch.«
    Der Arzt musterte die Zettel kurz und nickte dann. Er glaubte, völlig normale französische Ausweise in der Hand zu halten.
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Kopien mache?«
    »Nein, das ist schon in Ordnung.«
    Der Arzt verschwand, kam nach einer Weile wieder und gab Rian die Zettel zurück.
    »So. Ich denke, Sie beide sollten jetzt in Ihr Hotel zurückgehen. Frau Eberts ist bei uns in guten Händen, und zumindest Ihr Bruder sieht so aus, als könne er selbst ein wenig Ruhe vertragen.«
    Rian erhob sich und gab ihm lächelnd die Hand. »Ich danke Ihnen, Doktor …«
    »Haag. Tilmann Haag.«
    »Danke schön, Doktor Haag. Geben Sie uns Bescheid, wenn Nina aufwacht?«
    »Natürlich.« Er nahm Rians Hand und drückte sie einmal fest. »Und kommen Sie ruhig zu den Besuchszeiten wieder vorbei.«
    Rian nickte, David stand ebenfalls auf. Schweigend verließen die Geschwister das Krankenhaus und gingen zum Auto.
    Die Fahrt zurück zum Hotel verlief in völliger Stille, bis auf einen kurzen Bericht an Grog und Pirx über Ninas Zustand. Sie ließen das Auto vor der Tür stehen, und Rian ging mit den Feenkobolden direkt nach oben, während David zunächst noch einen Abstecher zur Bar machte. Rian warf sich seufzend auf die Couch, schaltete den Fernseher an und wenig

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