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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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später wieder aus und starrte dann Pirx und Grog an, die auf der anderen Couch saßen und Trübsal bliesen.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte sie.
    Grog hob die Schultern und schüttelte den Kopf. In diesem Moment kam David herein. Er hielt mehrere Flaschen in den Händen, schob die Tür hinter sich mit dem Fuß zu und stellte die Flaschen auf dem Couchtisch ab. Grog sprang auf und holte Gläser aus dem Schrank neben der Minibar, dankbar dafür, etwas zu tun zu haben.
    »Einen Brunnen haben wir noch auf der Liste.« Rian beobachtete David, wie er eine Flasche öffnete und den goldbraunen Inhalt in ein Glas einschenkte. »Wir sollten ihn uns morgen anschauen.«
    David lachte auf, ließ sich neben Rian auf die Couch fallen und nahm sein Glas.
    »Sechs sogenannte Siegfriedsbrunnen haben wir besichtigt und an keinem auch nur den kleinsten Hinweis auf den Quell des Lebens gefunden. Es ist uns lediglich gelungen, dem Getreuen und seinen Helfern über die Füße zu stolpern und dabei eine Menschenfrau in Gefahr zu bringen, die nicht die leiseste Ahnung hat, worum es überhaupt geht.«
    »Ich hatte dich gewarnt«, sagte Rian und griff nach einer Flasche mit Schokoladenlikör. »Obwohl es mir in diesem Fall lieber wäre, unrecht zu haben.«
    David stürzte den Inhalt seines Glases hinunter, lehnte sich in der Couch zurück und schloss die Augen.
    »Wir kehren nie nach Hause zurück«, flüsterte er. »Es ist vorbei.«
    »Nein!«, fauchte Rian. »Nein, so schnell gebe ich nicht auf. Ich fahre morgen zu diesem letzten Brunnen, mit dir oder ohne dich. Und wenn ich dort nichts herausfinden sollte, suche ich so lange weiter, bis ich Hinweise habe. Pirx und Grog werden mir helfen!«
    Die Angesprochenen nickten heftig, und Pirx schenkte Rian ein vorsichtiges Lächeln.
    »Macht doch, was ihr wollt«, sagte David und drehte den Kopf zur Seite. »Aber lasst mich damit in Ruhe.«
    »Wie kannst du dich nur so hängen lassen? Du bist eine Schande für unser königliches Geblüt!«, schimpfte Rian. »Du hast weniger Mumm in dir als die Menschen, die uns geholfen haben! Diese Heiden, Nina, Robert und Nadja – sie kneifen nicht gleich, wenn es Schwierigkeiten gibt!«
    Davids Kopf zuckte hoch, und er funkelte seine Schwester an.
    »Halt einfach deinen Mund, Schwester, ja? Und lass mich in Ruhe!«
    Er stand auf, nahm zwei der Flaschen, ging in sein Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
    Verwirrt starrte Rian ihm hinterher.
    »So habe ich ihn noch nie erlebt«, sagte sie mit einem ratlosen Kopfschütteln. »Was ich von ihm spüre, ist unglaublich verwirrend. Ich weiß nicht, was mit ihm los ist. Er muss sich für das Mädchen nicht verantwortlich fühlen – sie hat ihre Entscheidungen selbst getroffen, wir haben sie um nichts gebeten.«
    »Ich denke, dahinter steckt mehr«, überlegte Grog und warf ebenfalls einen Blick zu Davids Tür. »Aber ich verstehe es auch nicht. Lassen wir ihn einfach eine Weile in Ruhe. Das renkt sich schon wieder ein.«
    »Hoffentlich«, seufzte Rian. Sie hob ihr Glas.
    »Wenn wir etwas Neues über den Quell des Lebens herausgefunden haben, wird er sich der Suche wieder anschließen.«
    »Wenn, wenn, wenn«, sagte Rian und senkte den Kopf. »Glaubst du noch, dass wir etwas finden werden?«
    Der Grogoch wiegte den Kopf und hob die Hände. »Wenn nicht hier, dann anderswo. Einfach weil wir etwas finden
müssen.
«
    Die Elfe nickte nachdenklich. »So ist es. Und weil ich lieber irgendetwas tue als gar nichts, werde ich nicht aufhören, nach Hinweisen zu suchen. Wie sagen die Menschen so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.«
    Sie schwenkte den Likör im Glas und trank es leer.
Zwischenspiel
Die Wut eines Herrschers
    Fanmórs Gesicht hatte erneut eine Röte angenommen, die den Kopf des Riesen größer erscheinen ließ, als er ohnehin schon war. Dennoch ließ er außer einem tiefen Atemzug, der die Halle durchströmte und an allen Gewändern zerrte, keine weiteren Anzeichen seines Zorns hervortreten.
    »Es lässt sich sehr gut mit meiner Gerechtigkeit vereinbaren, einen Verbrecher seine Strafe zur Gänze erleiden zu lassen«, sagte er. »Bandorchu hat ihr Schicksal erwählt, als sie ihren Aufstand begann. Sie wusste, was sie erwartete. Was geschehen ist, ist unabänderlich. So ist das Gesetz, und so ist unsere Welt. Selbst wenn ich dem irgendwelche Bedeutung beimessen würde, ob sie sich geändert hat … Selbst wenn ich sie zurückholen wollte: Für die Verbannten gibt es keine Rückkehr aus dem Schattenland.

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