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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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spät für weitere Ausflüge. Stattdessen nutzte sie die Zeit für ein genüssliches Bad und eine sorgfältige Auswahl der Kleidung, die sie tragen würde.
    Es war ihr durchaus daran gelegen, Eindruck auf Alberich zu machen – nicht nur, weil sie seine Hilfe brauchten, sondern auch, weil das Bild auf dem Plakat sie sofort für ihn eingenommen hatte. Ihm stand der ganze Reichtum elfischen Charmes ins Gesicht geschrieben, den sie seit einiger Zeit hatte missen müssen. Talamand war zwar noch immer unbestreitbar ein Elf gewesen, doch seine Ausstrahlung war durch den langen Aufenthalt unter den Sterblichen abgestumpft gewesen, und er hatte viel von dem inneren Strahlen seines Volkes verloren.
    Alberich jedoch versprach anders zu sein, wenn das Foto ihm auch nur im Mindesten entsprach und nicht lediglich eine Konstruktion der Werbemacher war. Für Letzteres erschien es ihr jedoch bereits zu gut.
    Pünktlich um sieben Uhr kam der Anruf vom Empfang, dass ein Herr da wäre, der angab, mit ihnen verabredet zu sein. Rian und David waren übereingekommen, Pirx und Grog zu diesem Treffen nicht mitzunehmen. So hatten sie im Zweifelsfall noch immer etwas in der Hinterhand. Die Geschwister nahmen den Aufzug nach unten.
    Die Türen öffneten sich, und ein schlanker Mann in einem dunkelgrünen Anzug und einem langen schwarzen Mantel über dem Arm drehte sich zu ihnen um. Seine Augen blitzten auf, als er sie sah. Er schüttelte eine schwarze Locke aus dem Gesicht und rückte mit der freien Hand das silberne Medaillon indianischer Machart zurecht, das anstatt einer Krawatte an perlenbesetzten schwarzen Lederbändern um den Kragen seines blütenweißen Hemdes hing.
    Rian fand, dass er noch besser aussah als auf dem Bild. Allerdings war er kleiner, als sie ihn sich vorgestellt hatte. Solange sie auf ihren hohen Schuhen stand, würde er zu ihr aufsehen müssen. Sie erinnerte sich plötzlich, dass er im Nibelungenlied als Zwerg bezeichnet wurde. Das wiederum erschien ihr mehr als übertrieben, wenn dies wirklich der besagte Alberich war. Für die damaligen Menschen musste er eine völlig normale Größe gehabt haben.
    Der Mann kam auf sie zu, als sie aus dem Aufzug in die Eingangshalle traten.
    »Rian und David Bonet, vermute ich«, sagte er lächelnd und streckte eine Hand aus. »Ich bin Reginald Albrecht.«
    Rian erwiderte sein Lächeln. »Ihre Annahme ist korrekt, Herr Albrecht. Es freut mich, dass Sie so schnell Zeit für uns gefunden haben.«
    Sie gab ihm ihre Hand, doch anstatt sie zu drücken, hob er sie an und hauchte einen Kuss darüber. Sein Blick blieb an den Ringen hängen, die sie an jedem Finger trug.
    »Schöne Stücke«, bemerkte er. »Leider ist nichts an ihnen echt. Aber gegen die echte Schönheit dieser Trägerin würde ohnehin jeder Schmuck verblassen.« Er blitzte sie noch einmal mit seinen dunklen Augen an, ehe er ihre Hände sinken ließ und die Berührung eine Spur langsamer löste, als es sich natürlich ergeben hätte. Rian spürte mit einem leichten Kribbeln, wie sich zugleich ihrer beider Magien wieder entwirrten. Beide hatten sie ihre Fäden ausgeworfen, und keiner hatte den anderen gefangen, doch die Berührung war elektrisierend gewesen.
    Alberich wandte sich ihrem Bruder zu. »David Bonet. Es ist mir eine Ehre, Ihre Bekanntschaft zu machen.«
    Die Miene des fremden Elfen war ernster geworden, und die Art, wie die beiden Männer sich die Hände gaben, erinnerte an Geschäftsleute, die eine wichtige Transaktion vorbereiteten. Erfreut stellte Rian fest, dass auch Davids Skepsis unter diesem Händedruck bereits zu schrumpfen schien. Die Bekanntschaft mit Alberich versprach sehr angenehm zu werden, und Rian hoffte, dass er sie wirklich bei ihrer Suche unterstützen würde.
    Alberich sah von David wieder zu Rian. »Ich möchte Sie zu einem gemeinsamen Spaziergang an der Uferpromenade mit anschließendem Abendessen in einem meiner bevorzugten Restaurants einladen«, sagte er. »Wäre das mit Ihren Plänen zu vereinbaren?«
    Rian lachte auf. »Wir haben keine Pläne für diesen Abend«, antwortete sie. »Wir wollten uns ganz in Ihre Hände begeben.«
    Die Augen ihres Gegenübers zogen sich in einem feinen Lächeln zusammen, während es eine Verbeugung andeutete. »Ich werde versuchen, mich Ihres Vertrauens würdig zu erweisen.«
    Alberich führte sie zu seinem auf einem nahen Parkplatz abgestellten dunkelblauen BMW und öffnete für Rian die Beifahrertür. Die Elfe nahm in dem hellen Ledersitz Platz und schnallte

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