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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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ich dich matt, Bruder, mit den nächsten beiden Zügen.«
    »Was? Das ist ... kaum zu glauben.«
    Nebel kam auf, und vom Himmel herab fiel ein glitzernder Vorhang, begleitet von einem Windhauch. »So finden wir zusammen«, flüsterte der Erste.
    »Drei sind wir, und wir werden es bleiben«, sagte der Zweite.
    »Ich werde heilen, was zerbrach«, versprach der Dritte.
    »Wir vertrauen dir, Bruder, und zugleich dauerst du uns, denn dein Los ist sehr schwer«, wisperte der Erste.
    »Alles wird vergehen, wenn du versagst«, warnte der Zweite.
    »Das werde ich nicht, denn wir sind ewig«, erklärte der Dritte und ging.

17 Neue Ziele
    Nadja brauchte sich diesmal keine Richtung zu suchen; sie wusste, wohin es ging. Vielmehr: Rians Schatten wusste es. Plötzlich überholte er sie und fing an, an ihr zu zerren. Nadja ließ nicht los, aus Angst davor, dass der Schatten am Ende ohne sie enteilte und sie hier zurückließ. Sie wusste inzwischen, dass sie nicht mehr genug Kraft hatte, um den Rückweg allein zu schaffen. All ihre Energie war aufgebraucht.
    Wenigstens riss sich Rians Schatten nicht los. Heftig klammerte er sich an sie, zerrte sie mit sich. Und auch Nadjas eigener Schatten lief nun voraus und zog zusätzlich an ihr. Als wüssten beide, dass Nadjas Wille, zurück in die Welt der Lebenden zu gelangen, zusehends schwand.
    Diesmal ging es nicht durch den Zwischenboden, sondern schnurstracks ein Stück durch Annuyn, über zwei Hügel und dann hinunter. Nadja sah einen Strand vor sich und ein Meer, das sanft ausrollte.
    Ein wenig mulmig wurde ihr doch, als die Schatten gezielt auf das Meer zuliefen, immer schneller wurden. Sie kam kaum mehr hinterher, stolperte dahin, drohte mehrmals hinzufallen, doch die Griffe der Schatten wurden immer kräftiger und hielten sie fest. Dann war das Wasser da. Die Schatten zogen sie tiefer und tiefer in die Fluten, und Nadja hatte keine Kraft mehr, anzuhalten, sich zur Wehr zu setzen oder auch nur einen Laut von sich zu geben.
    Doch es gab gar keinen Grund zur Sorge. Ehe sie sich’s versah – ehe sie so tief drin waren, dass das Wasser über ihr zusammenschlagen konnte –, teilte sich das Meer! Wie ein Vorhang ging es auf, und dahinter sah Nadja die Krone des Baumes leuchten. Ein Raum kam rasend schnell näher, der ihr bekannt vorkam ...
    ... und da stolperten sie auch schon hinein.
    Nadja strauchelte, als sich der feste Griff um ihre Hand plötzlich löste. Der Schatten verschwand, und ihr eigener glitt an ihr hinunter und sammelte sich zu ihren Füßen. Sie fing sich gerade noch, blieb keuchend stehen und merkte, wie ihr der Schweiß ausbrach. Das Leben hatte sie wieder – und wie! Auf einen Schlag verspürte sie ungeheure Schwäche; wie das Gewicht eines Ambosses lastete sie auf ihr, und ihr Herzschlag stockte, obwohl ihr Puls raste. In ihrem Magen war ein leeres Loch, und der gesamte Körper war völlig ausgedörrt und schrie nach Flüssigkeit. Wie durch einen Nebel bekam sie mit, dass David sich aufrichtete, und dann, ja, dann stieß Rian ein Husten aus! Sie fing zu atmen an und schlug die Augen auf, während lebendige Farbe in ihre Haut zurückkehrte. Mit einem verwunderten Ausdruck im Gesicht stemmte sie sich ein wenig hoch und sah sich um.
    David kam auf Nadja zu, sagte etwas, aber sie konnte ihn durch das Rauschen in ihren Ohren nicht verstehen. Die Tür wurde aufgerissen, und Fanmór persönlich kam herein; der Riese war gewaltiger denn je, oder war es Nadja, die schrumpfte?
    Aus weiter Ferne hörte sie sich sagen: »Ich habe meinen Schwur erfüllt, König.« Und dann röchelte sie und hustete und fügte mit letzter Kraft hinzu: »Und jetzt hätte ich gern was zu essen, bitte«, bevor sie in finstere Nacht fiel.
    Als sie wieder zu sich kam, lag sie im selben Raum auf der Liege, auf der David zuvor geruht hatte. Jetzt saß er bei ihr und hielt ihre Hand.
    »Hey«, sagte er sanft.
    »Hey«, gab sie zurück. »Ich bin also wirklich zurück, ja?«
    Er nickte. »Ich habe sie alle weggeschickt. Du kannst später zu ihnen hinuntergehen, wenn du dich erholt hast.«
    Sie lächelte. »Ich fühle mich viel besser, was hast du mir gegeben?«
    »Hauptsächlich zu trinken«, antwortete er. »Und dann hast du alles verschlungen, was ich dir reichen konnte, stärkende Sachen ... Elfenzeugs.«
    »Ich kann mich überhaupt nicht erinnern.«
    »Aber dein Körper.«
    Das stimmte. Nadjas Magen war satt und zufrieden, und sie fühlte, wie ihre Kräfte mit jeder verstreichenden Minute

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