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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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zurückkehrten, wie sie stärker wurde. Lebendiger.
    Entspannt lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. »O Mann, das war ein Abenteuer ...«
    Damit schlief sie ein.
    Beim nächsten Erwachen war David immer noch oder schon wieder da, und eine Mahlzeit erwartete sie, die es in sich hatte. Nadja vertilgte alles bis auf den letzten Krümel und strahlte ihn anschließend glücklich an. »Jetzt muss ich aber aufstehen und Rian sehen! Wie geht es ihr?«
    »Bestens«, lächelte er. »Sie wartet mit den anderen unten im Audienzsaal ... Du dürftest ihn kennen. Normalerweise wäre der Thronsaal besser, aber da passen nicht so viele Leute rein. Fanmór konnte sie nicht draußen halten.«
    »Oh ...« Da wurde ihr wieder flau im Magen. Sie ließ sich von David führen, nachdem sie sich zuerst frisch gemacht und davon überzeugt hatte, dass sie einigermaßen gut aussah. Es gab keinen Spiegel, aber die Elfen wussten sich mit hochgepustetem Glitzerstaub zu helfen, der das Gesicht nachahmte.
    David hob den Arm und legte ihre Hand auf seine, als er sie in den Saal führte, der mindestens so brechend voll war wie bei ihrer ersten Ankunft. Sie sah Fanmór auf dem Marmorsitz, und daneben stand Rian, strahlend schön und in ein weißes Gewand gehüllt. So lebendig, wie man nur sein konnte.
    Alles verstummte, als Nadja eintrat, und sie drückte sich enger an David. Sie konnte sich noch gut erinnern, wie sie das letzte Mal empfangen worden war. Sicher folgte ihr Schatten und machte deutlich, wer sie war.
    Da erblickte Rian sie, stieß einen Schrei aus und rannte durch den ganzen Saal auf sie zu. Bevor Nadja irgendetwas sagen konnte, umarmte die Prinzessin sie und hielt sie ganz fest.
    Leises Klatschen klang auf, als jemand die Hände zusammenschlug. Dann folgten zwei oder drei nach, und schließlich applaudierte der ganze Saal. Einige Anwesende verbeugten sich noch dazu.
    Nadja war so gerührt, dass sie kein Wort hervorbrachte. Tief in ihrem Inneren aber fühlte sie sich immer noch leer und wie gelähmt. Am liebsten wäre sie jetzt daheim in ihrer Wohnung gewesen, fern von alldem.
    Und das war es, was sie hervorbrachte, als sie zwischen den Zwillingen, die sie beide um ein gutes Stück überragten, auf den Herrscher zuging.
    »Also ... ich habe getan, was ich versprochen habe. Jetzt ... würde ich gern nach Hause gehen, wenn’s recht ist.« Sie sah auf der linken Seite die Berater stehen und auf der rechten Regiatus und die Blaue Dame. Die anderen Höflinge verschwammen irgendwo in den Augenwinkeln. Aber da ... da standen Pirx und Grog und winkten ihr schüchtern lächelnd zu.
    Fanmór betrachtete sie eine lange Weile schweigend. Dann sagte er: »Dir ist das Unmögliche gelungen. Du hast meine Tochter zurückgebracht. Das Volk soll dich ehren.« Er machte eine Geste, und Jubel brach aus.
    Nadja schüttelte den Kopf. »Das ist sehr nett, König Fanmór, aber nicht notwendig. Ich will wirklich nur nach Hause. Ich bin sehr müde, und ich muss das alles erst ... verdauen. Danke für Eure Gastfreundschaft.« In diesem Augenblick fiel ihr siedend heiß ein, dass sie doch etwas aus der Anderswelt zu sich genommen hatte. Möglicherweise durfte sie nie mehr gehen! Aber anders hätte sie nicht überlebt, die Hilfe war gerade noch im letzten Moment gekommen.
    Die Höflinge musterten sie neugierig und ein wenig mitleidig; offensichtlich waren sie ein so bescheidenes Auftreten nicht gewohnt. Vielleicht hatten sie auch auf ein Fest gehofft. Doch manche zeigten Verständnis. Immerhin geschah es nicht jeden Tag, dass ein Lebender nach Annuyn ging und mit einem Toten zurückkehrte.
    Regiatus, der ihre Nöte erkannte, trat nach vorn und hob die Arme. »Wir haben die Heldin geehrt, doch es gibt noch einiges zu sagen, was nur die königliche Familie und die Retterin betrifft. Ich darf euch bitten zu gehen. Draußen wird bereits alles für ein großes Fest gerichtet. Lasst euch dort nieder, esst und trinkt. Tanzt und bejubelt diesen großen Tag, der uns die verlorene Prinzessin zurückgab.«
    Das ließen die Hofschranzen sich nicht zweimal sagen. Sie verbeugten sich ein letztes Mal vor Nadja und verließen dann mit raschelnden Gewändern eilig den Saal. Regiatus und die Blaue Dame gingen als Letzte, und die Lady zwinkerte Nadja zu und hob leicht die Hand, bevor sie dem Corviden folgte.
    Pirx und Grog blieben zurück, ebenso die Zwillinge.
    In Fanmórs Gesicht regte sich nichts wie stets. Aber Nadja hatte keine Furcht mehr vor ihm. Sie war dorthin

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