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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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durch Fabios Haare, ohne sie zu bewegen. »Er hat so viel getan und noch mehr Wunderbares«, sagte er leise. »Seine Tat ist einzigartig, und das muss bewahrt werden. Dieser Mann hat endlich seinen Frieden verdient.«
    »Und außerdem«, bemerkte Byron nüchtern, »ist Nadja unsere Freundin.«
    »Gewiss!« Casanova seufzte. »Ich fürchte, er wird trotzdem bald bezahlen müssen für seinen Mut und seinen hohen Kräfteverbrauch. Besser wäre es, er würde einen sicheren Ort suchen ...«
    »So ist er nicht«, unterbrach Byron, »und erst recht nicht seine Tochter.« Düster blickte er zum Fenster hinaus. »Was spielt das auch für eine Rolle? Bald gibt es für uns alle keinen Ort mehr, der sicher ist. Nicht einmal für die Toten.«
    »Also bewahren wir, was bewahrt werden muss, und zögern das Unvermeidliche wenigstens hinaus.« Casanova wandte sich zum Gehen.
    »Schlaf wohl«, sagte Byron erstaunlich sanft zu dem Bewusstlosen. »Wir passen auf.«

3 Der Schotte
    David und Rian stritten schon eine ganze Weile. Rian wollte ihre Koffer und Taschen wieder mitnehmen, und David erklärte sie für verrückt.
    »Du ziehst zweckmäßige Menschenkleidung an, und damit hat es sich!«, tobte er. »Wir gehen auf keine Modenschau!«
    »Wofür habe ich die Sachen, wenn ich sie nie trage?«, gab sie zurück.
    »Das ist eine gute Frage!«
    »Nun haltet doch mal die Luft an«, mischte der Grogoch sich ein; er war ein sehr langmütiges Wesen, aber der Streit wurde selbst ihm zu viel. »Hör mal, Rian«, wandte er sich an die Prinzessin, »du hast immer noch dein Geldkonto in der Menschenwelt. Du kannst dir bei Bedarf neue Sachen kaufen. David hat recht: Es ist nicht sinnvoll, ständig so bepackt zwischen den Welten zu reisen.«
    »Das ist wieder mal typisch!«, fauchte Rian und sah Pirx um Hilfe heischend an.
    Der Igel winkte ab. »Ich halt mich da raus, denn mein einziges Kleidungsstück ist und bleibt meine Mütze. Von mir aus nimm dein Zeug mit – aber ich trag’s nicht!«
    »Ich auch nicht.« Grog verschränkte die haarigen Arme vor der Brust. Er wusste, dass es im Grunde genommen nicht um die Kleidungsstücke ging. Die Geschwister mussten sich einfach Luft machen. Kein Wunder nach der gewaltigen Anspannung. Eine Unterredung mit Fanmór war immer kräfteraubend, und diesmal hatte sie eine besondere Wendung genommen. Alles hatte sich verändert. Und vieles war ungesagt geblieben.
    Rian gab endlich nach, als sie sah, dass sie niemanden auf ihrer Seite hatte. Sie grübelte noch eine Weile, was sie anziehen sollte, und entschied sich schließlich für das Praktischste – Jeans, Lederstiefel, Shirt und Hemdbluse. Außerdem Pullover und Jacke, um sich rasch an die jeweiligen Temperaturen anzupassen, und passenden Swarowski-Schmuck, der nun einmal am schönsten glitzerte. Rian packte sich eine Rucksacktasche mit allerlei Kram, der nützlich werden konnte.
    David kleidete sich ganz ähnlich, mit Ausnahme des Schmucks, und in seinem Beutel befanden sich mehr Waffen als Utensilien. Pirx und Grog blieben, wie sie waren, sie verließen sich auf Elfenmagie und ihre Gewitztheit.
    Nervös flitzte der kleine Pixie umher, als habe er Wichtiges zu tun. »Was ist los mit dir?«, fragte Grog.
    »Ich ... Nun ja, ich weiß nicht ...«, stieß der Igel hervor. »Einerseits freue ich mich rasend, Nadja wiederzusehen und ihren tollen Vater und das ganze Menschenchaos – andererseits hab ich ziemlich Angst. Einerseits wissen wir jetzt, was uns erwartet, andererseits aber auch nicht ...«
    »Das ist wahr«, sagte David leise. »Und ich habe keine Ahnung, ob es eine Heimkehr ist oder wohin ich gehöre.«
    »Denkst du, ich weiß das?«, versuchte Rian zu trösten. »Dabei wächst mir nicht mal eine Seele.«
    »Das ist nur Lampenfieber«, versuchte Grog alle zu beruhigen. »Vorher wart ihr abenteuerlustig, aber nun ist euch bewusst geworden, welche Verantwortung auf euch lastet – und dass eines Tages jeder von euch eine bedeutende Entscheidung treffen muss.«
    »Ich auch?«, quiekte Pirx erstaunt.
    »Sicher.«
    »Na ... und du?«
    »Ich ...«, sagte der Kobold traurig, »ich bin zu alt.«
    Die anderen schwiegen betreten und mieden seinen Blick. Immerhin wurde es immer deutlicher sichtbar – mit jeder weißen Strähne, die sich in Grogs Haarkleid schlich. Es konnte jetzt schnell gehen wie bei Elovan. Dessen war sich der Grogoch bewusst, und natürlich würde er sich fügen, wenn es so weit war. Doch er hatte Angst davor, sich aufzulösen.
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