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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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launisches Stück Dreck!« Sie stürmte an ihm vorbei in den Gang, packte Tasche und Mantel und verließ schimpfend das Haus. »Ist es denn zu fassen, ich bin gerade gut genug als Betthäschen und Putzfrau und muss mich in aller Herrgottsfrühe noch blöd anmachen lassen!«
    Als sie am immer noch offenen Fenster vorbeikam, schrie sie herein: »Das lasse ich mir nicht gefallen, klar? Ich lasse mich nicht wie Dreck behandeln, diese Zeiten sind schon lange vorbei! Was glaubt ihr arroganten Schweine denn, wer ihr seid? Ein abgewrackter Alkoholiker warst du, als ich dich aus dem Rinnstein gezogen habe! Alles verdankst du mir und benimmst dich
so?
«
    »Ich bin nicht dein Eigentum!«, donnerte er zurück und warf den Toaster samt Toast aus dem Fenster. Er verfehlte ihren Kopf nur um Haaresbreite. »Du hast nicht über mich zu bestimmen! Ich brauche weder Schleifchen noch Halsband und Leine. Ich bin kein Vorführstück aus deiner Schöpfung, das du anderen präsentieren kannst.«
    »Ach, schau doch, dass du Land gewinnst!«, tobte sie und ging zum Wagen.
    Wütend warf Robert das Fenster zu.
    Roberts Herz raste, als er sich an den Küchentisch setzte und versuchte, seine Fassung zurückzugewinnen. In letzter Zeit ging aber auch alles schief. Angefangen hatte es mit dem schrecklichen Unfall von Pat und dem Wachkoma von Nat und Sandy, die inzwischen beide gestorben waren. Alles schien auf die Anwesenheit des Getreuen hinzuweisen, und Robert war außer sich vor Sorge in den Regen hinausgerannt, um nach Anne zu suchen.
    Er musste einen wüsten Anblick geboten haben, als er die Straße entlangstolperte, nur mit einem Bademantel und völlig durchweichten Hausschuhen bekleidet, und nach seiner Freundin rief. Anne war es jedenfalls sehr peinlich gewesen, die just in jenem Moment in einem klapprigen VW von der Hauptstraße heraufkam. Libby Vindish, eine etwa zwei Kilometer entfernt wohnende Nachbarin, hatte sie mitgenommen und ließ sie nun aussteigen. Sie lächelte Robert kurz mit großen runden Augen an, legte geräuschvoll den Gang ein und fuhr hastig weiter.
    Robert war alles gleich, er war unendlich erleichtert, Anne wohlauf in seine Arme schließen zu können. Bevor sie sich wehren konnte, presste er sie an sich und schluchzte: »Gott sei Dank, es ist dir nichts passiert, nichts passiert ...«
    »Was sollte mir passiert sein?«, fragte sie und versuchte, sich aus seiner Umarmung zu befreien. »Sag mal, was ist los mit dir? Du bist ja total nass und verstört! Hast du getrunken?«
    Er schüttelte den Kopf. »Keinen Tropfen. Aber ... im Radio ...«
    »Im Radio? Jetzt komm erst mal, du holst dir ja noch den Tod.« Inzwischen war sie selbst klatschnass, weil sie keine Zeit gehabt hatte, den Schirm aufzuspannen. Behutsam führte sie ihn die Straße hinunter. Im Haus angekommen, zogen sie gleich die triefnassen Sachen aus und stellten sich zusammen unter die Dusche, bis das Bad dampfte. Er beruhigte sich allmählich und erzählte von den Nachrichten im Radio.
    »Pat? Nun mach aber einen Punkt. Der soll einen tödlichen Unfall gehabt haben? Und Nat und Sandy hat es auch gleich erwischt, aber nicht mit ihm zusammen?«
    »Wenn ich es dir doch sage, Anne! Ich bin zu Tode erschrocken.«
    »Nun, erschreckend ist das auch, aber was hab ich damit zu tun?«
    Das begriff er inzwischen auch nicht mehr. Er konnte Anne nicht erklären, welchen Verdacht er gehegt hatte, sonst hätte er alles offenbaren müssen. Und jetzt, im Nachhinein, war ihm sein Verhalten furchtbar peinlich. »Ich ... hab mir nur Sorgen gemacht, weil du weg warst, aber das Auto noch da. Und unser Streit gestern ... du warst wütend, weil ich mit Pat was getrunken hatte, und ...«, stammelte er ziemlich zusammenhanglos, während er sich anzog.
    Anne lächelte plötzlich, zog seinen Kopf zu sich herab und küsste ihn. »Das ist aber süß von dir, wie besorgt du um mich bist, ich bin wirklich gerührt«, sagte sie sanft. »Doch sei so lieb – keine so peinliche Szene mehr wie vorhin auf der Straße! Die Leute reden auch so schon genug über uns.«
    »Ich weiß. Tut mir wirklich leid«, murmelte er. Er grinste sie schief an. »Aber du kannst es ja auf den typisch verschrobenen, weltfremden Schriftsteller schieben, das werden alle verstehen.«
    Sie lachte leise.
    »Aber was war nun wirklich los?«, fuhr er fort.
    »Nun, ich wollte frische Brötchen und ein paar Croissants für ein gutes Frühstück holen, aber der Wagen sprang nicht an«, erklärte sie. »Also bin ich die Straße

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