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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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zwar gründlich. Das würde ihn dann schon entsprechend auf seine künftige Aufgabe vorbereiten.
    Ich werde deinen Willen brechen
, dachte Anne grimmig.
Noch keiner ist mir entkommen, und du bist nur ein schwacher Mensch. Egal, was du dir vornimmst, du kannst nicht mehr vor mir fliehen. Nie wieder
.
    Der Regen hatte aufgehört. Anne stieg aus und schnappte nach frischer Luft. Sie stand jetzt fast direkt über dem Cottage unten in der Bucht. Ruhig sah sie sich um; niemand in der Nähe, wie meistens. Nicht umsonst hatte sie diesen Platz gewählt.
    Es war ein Fehler gewesen, ihr das mit dem Handy zu offenbaren. Wahrscheinlich versuchte Robert gerade wieder, die Oreso anzurufen. Aber es gab noch andere Wege, ihn daran zu hindern.
    Anne presste die gespreizten Finger aneinander, hob sie vor die Brust und schloss die Augen. Aus ihrer Kehle drangen gutturale Laute, einem Gesang nicht unähnlich, doch ohne Melodie, sondern eine Aneinanderreihung von teils dissonanten Tönen. Schließlich drehte sie die Hände, richtete ihre Fingerspitzen in Richtung des Cottage und ließ alles aus sich herausfließen. Ihre schwarzen Haare bewegten sich, als würde der Wind von unten in sie hineinfahren, doch vom Meer kam nicht einmal eine leichte Brise. Kleine, knisternde Entladungen zogen über ihre Fingernägel. Ihre Gestalt verschwamm leicht, als ihre magische Aura sich ausdehnte wie ein Ballon, immer größer wurde. Annes Wille breitete sich aus, bis er sich wie eine unsichtbare Glocke über das Cottage legte. Mit leichten Handbewegungen wob sie ein dichtes Netz und verankerte es tief im Erdreich.
    Das war sehr anstrengend, und sie wusste nicht, wie lange es anhielt – doch zumindest für eine Weile würde es Robert nicht möglich sein, zu telefonieren oder ins Internet zu gehen, und Radio und Fernsehen waren ebenfalls gestört. Sollte er den Willen verspüren, das Haus zu verlassen, um etwa im Pub zu telefonieren, würde der Bann ihn an der Tür zurückwerfen. Robert würde einfach vergessen, was er draußen gewollt hatte, wieder umdrehen und hineingehen.
    Fertig
.
    Anne taumelte und schaffte es gerade noch ins Auto, bevor sie zusammenbrach. Keuchend lag sie halb im Sitz, der Schweiß rann an ihr in Strömen hinab. Sie würde Tage brauchen, um sich von dieser Anstrengung zu erholen. Tage, in denen sie verletzlich und angreifbar war und Robert noch fester als sonst an sich ketten musste. Um das zu erreichen, musste sie seinen Beschützerinstinkt wecken und hilfsbedürftig erscheinen. Er würde sie umsorgen und pflegen, und sie brauchte ihm nichts vorzuspielen, sondern konnte sich so geben, wie sie sich fühlte. Nach dem fürchterlichen Streit würden ihn Schuldgefühle plagen, und er würde keinen Gedanken daran verschwenden, woher dieser plötzliche Wechsel kam.
    Verdammte Technik!
Früher war das alles viel einfacher gewesen, lokal begrenzt. Doch wenn die Menschen glaubten, dass in ihrer wissenschaftlichen Welt kein Freiraum mehr für Magie blieb, hatten sie sich gründlich getäuscht. Sie mochte anstrengender geworden sein, bot aber auch viel mehr Möglichkeiten.
    Nach etwa einer Stunde fühlte Anne sich so weit erholt, dass sie den Motor starten und nach Douglas fahren konnte. Dort kaufte sie ausreichend ein, um sich auf Tage zurückziehen zu können.
    Mit einem harten Lächeln fuhr sie die Straße zum Cottage hinunter. Zu Robert.
    Du gehörst mir
.
    Für immer
.

8 Die Schlinge zieht sich zu
    Nadja verließ den Traum und presste den Kopf tiefer ins Kissen. Da spürte sie zwei Arme, die sich um sie legten, und einen großen warmen Körper, der sich an ihren Rücken schmiegte. Sie lächelte, noch im Halbschlaf, und seufzte leise. Noch mehr, noch länger. Noch ein bisschen Nacht.
    Sie kicherte, als Davids Zunge ihr Ohr kitzelte, und öffnete vorsichtig blinzelnd ein Auge. Der Morgen war tatsächlich schon da, wenn auch selbst noch ein wenig grau und verschlafen.
    »Warum bist du so früh wach?«, flüsterte sie. »Sonst bist du doch eine Nachteule und verschläfst den halben Tag.«
    »So viel Zeit haben wir nicht«, murmelte er. Seine Hand glitt über ihren Körper, liebkoste sie. »Du fühlst dich so wunderbar an ...«
    Sie gähnte und drehte sich in seiner Umarmung. »Du hast dich verändert.«
    »Du auch.«
    Sie schlug endgültig die Augen auf und sah ihn bestürzt an, als sie seine ernste Miene sah. »Wirklich?«
    Er nickte. Seine Hand strich die Haare aus ihrem Gesicht, streichelte ihre Wange. »Ich weiß nicht, was es ist,

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