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Elfenzeit 6: Die wandernde Seele - Thurner, M: Elfenzeit 6: Die wandernde Seele

Elfenzeit 6: Die wandernde Seele - Thurner, M: Elfenzeit 6: Die wandernde Seele

Titel: Elfenzeit 6: Die wandernde Seele - Thurner, M: Elfenzeit 6: Die wandernde Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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fotografleren, wenn wir nicht einmal wissen, wie man mit einem Knipsapparat umgeht und man den Ley-Knotenpunkt ohnehin nicht sehen kann?«
    »Dann male ich halt ein Bild. Ich bin ein begabter Zeichner, wusstest du das? Einmal habe ich einen mannsgroßen Finsterwaldzecken so lebensecht porträtiert, dass er wahnsinnig wurde und vor seinem eigenen Abbild davonlief ...«
    »Finsterwaldzecken
sind
wahnsinnig.« Grog achtete nicht weiter auf den Pixie und schnüffelte in der Luft. Mehrmals drehte er sich im Kreis ... Er roch irgend etwas. Eine Spur. Nein, den
Hauch
einer Spur.
    Sein gesundes Urteilsvermögen schien allmählich zurückzukehren, und diese Tatsache erfüllte den Grogoch mit Befriedigung. Lange hatte er es vermisst und befürchtet, es durch den nur schwer zu verkraftenden Übertritt von der Anderswelt hierher verloren zu haben. Es war immer wieder ein Schock ganz besonderer Art, der Menschenwelt mit all ihren verwirrenden Eindrücken ausgesetzt zu sein. Doch es war ausreichend Zeit vergangen, und seine Sinne funktionierten wieder. Sein Instinkt sagte ihm, dass er eine Spur erschnüffelt hatte.
    Grog schloss die Augen und konzentrierte sich. Das Zetern seines kleinen, ungeduldigen Reisebegleiters trat immer weiter in den Hintergrund, wurde zu einem winzigen Fleck von Rot inmitten feinster Verästelungen von Kraftlinien, die vom Ley-Knoten ausgingen. Er sah Vergangenheit und Gegenwart; mehrere Ebenen legten sich übereinander, die Grenzen verflossen. Selbst ein Hauch von Zukunft fiel wie ein Schleier über das, was Grog mit seinen »inneren Augen« erkennen konnte.
    Dieser Zukunftsschleier verhieß nichts Gutes, denn er war zu ... schmutzig geraten. Er zeigte Unglück und Tod.
    Doch das war es nicht, was Grog derzeit interessierte. Viel wichtiger waren Spuren, die in den Vergangenheitsschichten verborgen lagen. Hier hatte der Getreue gestanden und seine schrecklich düsteren Gedanken verbreitet; dort hatten der Kau und Cor, der Spriggans, die Menschenwelt durch ihre Anwesenheit verpestet ...
    Grog ließ sich auf den gut gepolsterten Allerwertesten fallen und legte sich dann ausgestreckt auf den Boden. Mit einer beiläufigen Handbewegung schubste er Pirx beiseite. Er benötigte das letzte Quäntchen an Konzentration, um die Linien zu fühlen, zu erspüren.
    Es dauerte lange und strengte ihn gehörig an, bis er die einzelnen Spuren voneinander trennen konnte. Selbst die Menschenwelt, in Kreisen der Anderswelt-Wesen nicht besonders geachtet, besaß eine Vielzahl von Kräftefeldern und magischen Flächen. Sie überlagerten und beeinflussten einander. Allerdings taten sie dies in einem wesentlich geringeren Ausmaß als in Grogs Heimat.
    Endlich fand er, wonach er suchte: eine Ader, die feurigen, vulkanischen Ursprungs zu sein schien und dennoch nichts anderes war als eine Verästelung des zentralen Ley-Knotens. Sie tastete in die Ferne, einem unbekannten Ziel entgegen. Und sie war noch nicht vollendet. Offen gierte sie nach einem Abschluss, bevor sie im Nichts versandete.
    Im Gegensatz dazu existierte eine andere Linie, die von hier wegreichte und bereits einen Partner gefunden hatte. Sie war mit einem Fixpunkt im hohen Norden verbunden.
    Dann waren da noch Ideen, Ahnungen und Visionen mehrerer anderer Linien. Sie stabilisierten sich immer weiter, wurden in ein Geflecht eingebunden, das von Paris aus seinen Ausgang nahm.
    Grog hielt erschrocken inne. Es wurde ihm zu viel; es kostete enorme Kraft, den Verbindungen nachzuspüren. Und da war da noch dieser Druck, der auf ihm lastete und ihm den Atem raubte ...
    Er öffnete die Augen – und blickte aus nächster Nähe auf schuppige Pixie-Haut. Pirx war, ohne dass er es bemerkt hatte, zurückgekehrt. Er saß auf seiner Brust, hatte sich im Geflecht seiner Körperbehaarung verfangen und versuchte verzweifelt, sich frei zu strampeln.
    Grog sprach einen sanften Selbstreinigungszauber. Die zentimeterlangen Haare auf seinem Körper glätteten sich, glänzten wie frisch shampooniert – und gaben seinen Partner frei.
    »Sag mal, spinnst du?«, kreischte dieser. Pirx zupfte und zerrte wie ein Verrückter an Grogs Barthaaren. »Ich dachte, du seist versteinert oder zumindest tot! Wie kannst du mir bloß einen derartigen Schrecken einjagen! Du darfst erst abkratzen, wenn wir deine Erbschaftsangelegenheiten geklärt haben. Ich meine, du hast ja keine Nachkommen oder etwas Ähnliches, und ich möchte un-be-dingt deinen Bademantel und deinen Waschlappen haben, wenn du den Löffel

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