Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
Vom Netzwerk:
»Weil sie eigentlich nach Hause wollten«, antwortete er. »Und sie waren tatsächlich verschwunden, die ganzen fünf Tage. Jetzt taucht plötzlich Marks Leiche auf. Er wird wohl kaum zurückgekommen sein, weil das hier so eine tolle Stadt zum Sterben ist.« Er stand wieder auf und warf die Kippe in den Mülleimer.
    David trat neben Rian, die Hände in den Jackentaschen versenkt. »Wir machen uns Sorgen um die anderen«, sagte er und setzte den Elfencharme ein. »Uma, Lasse und Mimi sind gleichzeitig mit Mark verschwunden. Wir möchten nicht auch noch ihre Leichen finden. Also, hilfst du uns?«
    Der junge Mann schüttelte sein Haar beiseite, sodass nun beide Augen auf den Elfen ruhten. Wieder unterzog er sie einer Musterung, ohne dass sich auf seinem Gesicht irgendeine Reaktion zeigte. Schließlich nickte er.
    »Kommt mit zu mir«, bot er an. »Ich habe ein Zimmer in einem der Marienhem-Wohnheime. Wenn euch ein wenig Chaos nicht stört, können wir uns da in Ruhe unterhalten.«
    »Chaos sind wir gewohnt«, antwortete Rian lachend. »Wenn uns nicht ständig jemand hinterherräumt, verbreiten wir selbst mehr als genug davon. Ich bin übrigens Rian, und das ist mein Bruder David.«
    »Ich bin Gabriel.« Er sagte es mit einem Anklang von Trotz in der Stimme, als erwartete er Widerspruch. Rian lächelte nur.
    »Freut mich, dich kennenzulernen, Gabriel.«
    Während David sich neben ihr auf Gabriels Bett fallen ließ, blieb Rian auf der Kante sitzen und sah sich in dem Wohnheimzimmer um. Neben Schrank, Bett und Tisch aus Kiefernholz, die vermutlich die Standardausstattung darstellten, wurde der Raum vor allem von einem großen Computer und einem schwarzen Bücherregal beherrscht, das mit Fantasybüchern und Regelwerken von Rollenspielen vollgestopft war. Das meiste davon schien sich um Vampire und Werwölfe zu drehen. Die Elfe fragte sich, wie man sich in einem Land, das im Winter kaum die Sonne sah, auch noch ausgerechnet mit diesen Kreaturen beschäftigen wollte.
    Auch die sonstige Einrichtung passte zu dem Eindruck, den Gabriels Kleidung und diese Bücher schufen. Zweifellos zählte er sich zu den »Gothics«, zu denen Mik und Jackie so gerne gehören wollten.
    »Habt ihr Mark gesehen ... da drin?«, fragte Gabriel, nachdem er sie alle mit Kaffee versorgt hatte.
    Rian nickte.
    »Mich haben sie nicht reingelassen.« Er verzog kurz das Gesicht. »›Ein guter Freund‹ war wohl nicht gut genug, und wahrscheinlich hatte ich auch nicht das angemessene Aussehen.«
    Rian lächelte kurz und klopfte mit einem Fingernagel gegen den Becher. »Magst du uns jetzt erzählen, wie du Mark und die anderen kennengelernt hast?«
    Gabriel nickte knapp und sah zum Fenster hinaus in die graue Schneelandschaft, die sich in Richtung des Sees erstreckte.
    »Am letzten Samstag war eine Party im Haus 7. Als ich gehen wollte, kamen Mark und die anderen. Sie waren gut drauf und irgendwie richtige Chaoten. Ich mochte sie sofort. Wir haben uns unterhalten, über Filme, Musik, Bücher und so.« Er zeigte auf das schwarze Bücherregal. »Wir haben überlegt, eine ›Vampire‹-Rollenspielgruppe zu gründen.«
    Er stellte den Becher weg, verschränkte die Arme auf der Stuhllehne und legte seinen Kopf darauf. »Ein bisschen später war ich vor der Tür, um eine zu rauchen«, fuhr er fort. »Wahrscheinlich bin ich der letzte Raucher Schwedens, aber irgendwie brauche ich diese Ruhe und Entspannung; vor allem, wenn ich unter so vielen Leuten bin. Dann kamen diese Typen drüben von Nydalahöjd. Arrogante Arschlöcher, die glauben, ein bisschen Geld würde sie zu was Besserem machen, obwohl keiner von ihnen dafür gearbeitet hat. Sie waren angetrunken und machten mich blöd an, weil ich nicht in ihr gerades Weltbild passe. Ich habe zurückgestänkert, und das gefiel ihnen noch weniger.«
    Er schüttelte den Kopf. »Als sie anfingen, mich rumzuschubsen, waren plötzlich Mark, Lasse und Urna da. Sie müssen etwas gehört haben und sind dazwischengegangen. Sie haben sich die Typen geschnappt und ins Dunkle geschleppt, bevor ich richtig mitbekommen habe, was passiert. Ich bin hinterher, weil ich Angst hatte, es würde richtigen Ärger geben. Aber bis ich da war, waren die von Nydalahöj d schon mit eingezogenen Schwänzen abgezogen, obwohl sie in der Überzahl waren.«
    Der junge Mann zuckte die Achseln. »Mark und die anderen haben Zoten gerissen, als wäre nichts gewesen. Wir sind wieder rein und haben noch eine Weile auf der Party rumgehangen. Mark und seine

Weitere Kostenlose Bücher