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Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Titel: Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Kanger
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übrig. Oder iss es für mich auf. Küsschen, du Zweijährige.«
    Elina beugte sich zu Emilie hinab, lief dann in den Vorraum und zog rasch ihre Schuhe an.
    »Immer auf dem Sprung«, sagte Susanne lächelnd und umarmte Elina.
    »Ich bin bald wieder da. Tschüs.«
    Auf der Straße zwang sie sich zu gehen, statt zu rennen.
    Hoffentlich ist er noch da, dachte sie, holte ihr Handy heraus und tippte eine programmierte Nummer an.
    »Du bist doch noch nicht wieder zu Hause, John? Bist du noch in Luleå?«
    »Ja, aber ich wollte heute Abend fliegen, in ein paar Stunden. Es hat einige Zeit gedauert, Leute zu finden, die mit Erland Bergenstrand zusammengearbeitet haben. Aber mit einem bin ich gleich verabredet. Ein früherer Angestellter des Werkes, der unter ihm in der Personalabteilung gearbeitet hat. Und ich habe einige getroffen, die 1962 mit Åkesson verkehrt haben. Das einzig Wichtige, was ich herausgefunden habe, ist, dass das Foto vermutlich mehrere Monate nach der Debatte aufgenommen wurde.«
    »Ach?«
    »Åkesson trug eine Anstecknadel zum 1. Mai. Daraus schließt Sigurd Marklund, dass das Foto vermutlich im April oder Mai gemacht wurde. Das würde bedeuten, dass sich Åkesson und Bergenstrand auch nach der Debatte getroffen haben. Sonst ist das Ergebnis dünn, obwohl wir vielleicht einen neuen … Anhaltspunkt haben. Aber darum kümmern wir uns später. Und du?«
    »Ich habe heute Morgen Sixten Eriksson getroffen. Und einige Mitarbeiter, die mehrere Jahre für Åkesson gearbeitet haben. Er ist schon mal vernommen worden, du erinnerst dich bestimmt an den Namen, aber da ging es um andere Dinge. Er scheint der Einzige zu sein, der etwas von Åkessons Vietnamgeschichte weiß. Ich werde dir erzählen, was er gesagt hat und was ich in einem Archiv gefunden habe, wenn du zurückkommst. Aber, du, John? Ich rufe wegen etwas anderem an. Du musst wahrscheinlich noch in Luleå bleiben.«
    »Warum?«
    »Um nach Pelle Torstensson zu suchen.«
    Am anderen Ende wurde es still.
    »Hallo?«, fragte Elina. »Bist du noch da?«
    »Pelle Torstensson? Bergenstrands Charterkumpel aus Göteborg? In Luleå? Warum das?«
    »Weil ich glaube, Pelle könnte der Mörder sein.«
    Elina war am Haupteingang des Präsidiums angekommen.
    »Ich rufe dich in einer Minute wieder an«, sagte sie und beendete das Gespräch, ehe John Rosén reagieren konnte.
    Elina musste sich durch zwei Kodeschlösser drücken, ehe sie ihr Arbeitszimmer im zweiten Stock erreichte. Mechanisch stellte sie den Computer an, bevor sie den Telefonhörer abhob und erneut Roséns Handynummer wählte.
    »Entschuldige, John. Ich wollte in meinem Zimmer sein, ehe ich über Einzelheiten der Ermittlung spreche. Also Pelle, der mögliche Mörder. Nicht buchstäblich, aber bildlich. Im doppelten Sinn.«
    »Könntest du etwas deutlicher in deinen Ausführungen werden? Dein Gruppenchef, also ich, wüsste das zu schätzen.«
    »Der dritte Mann, der unsichtbare.«
    »Das war ja sehr deutlich.«
    »Der, der das Foto gemacht hat. Erinnerst du dich, dass ich nach Pelle Torstensson gefragt habe, als wir in Göteborg waren?«
    »Ja, aber nun komm verdammt noch mal zur Sache!«
    Elina nahm den Hörer vom Ohr. Es war das erste Mal, dass sie John Rosén hatte fluchen hören.
    »In den Fotoalben bei Erland Bergenstrand zu Hause tauchen außer Erland und seiner Frau Birgitta häufig auch die Namen Gittan und Pelle auf. Aber auf den Bildern einer gemeinsamen Zypernreise sind immer nur Erland, Birgitta und Gittan zu sehen. Kein Foto von Pelle und trotzdem war er auch dabei.«
     
    »Entschuldige, wenn ich geflucht habe«, sagte Rosén. »Ich verstehe, was du meinst, obwohl deine Erklärung etwas umständlich ist. Auf jedem Bild gibt es einen unsichtbaren Teilnehmer. Der, der die Kamera hält.«
    »Mir ist unbegreiflich, warum ich nicht eher darauf gekommen bin. Erst als meine Freundin Susanne eben Fotos von Emilie und mir gemacht hat, ist es mir durch den Kopf geschossen. Sonst wissen wir ja nicht, dass die Patentante hier war, sagte sie.«
    »Patentante? Ich weiß zwar nicht, wovon du gerade redest, aber ich verstehe trotzdem. Dich interessiert also, wer 1962 das Foto von Åkesson und Bergenstrand in Luleå aufgenommen hat, oder?«
    »Das Foto ist unsere Verbindung zwischen Åkesson und Bergenstrand. Und damit die Verbindung zu der unsichtbaren Person in der Wohnung. Wenn wir den Fotografen finden, haben wir den Fall gelöst. Er ist der unbekannte Faktor.«
    Für einen Moment senkte sie den Hörer

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