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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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auf un­ser Ver­steck ein­ge­rich­tet wur­den, trat auch mir der Angst­schweiß auf die Stirn .
    Rauh und has­tig sag­te ich:
    »Mensch, Mil­ler, oder wie Sie sonst hei­ßen mö­gen, rech­nen Sie schleu­nigst nach, ob wir auch wirk­lich auf dem ge­nau­en Punkt lie­gen.«
    »Ex­akt, Sir«, be­stä­tig­te er ge­las­sen, doch sei­ne Hän­de um­klam­mer­ten die Ther­mo-Rak-Pis­to­le fes­ter, de­ren hül­sen­lo­se Rak-Ge­schos­se die Wir­kung ei­ner Mi­kro-Atom­la­dung hat­ten. Ther­mo­ni­tal sag­ten wir zu dem bun­ten Pul­ver, das nach sei­ner Zün­dung mit ei­ner Hit­ze­ent­wick­lung von rund zwölf­tau­send Grad Cel­si­us ab­brann­te. Die­se Mu­ni­ti­on ge­hör­te auch zu den Spe­zial­ent­wick­lun­gen der GWA.
    Die schwe­ren Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner hat­ten wir nicht mit­neh­men kön­nen, da wir je­des Gramm der Nutz­last für Treib­stoff auf­ge­wendet hat­ten.
    Nun be­fan­den wir uns vor den an­rol­len­den Pan­zern, die an­schei­nend die­se Ge­gend im Zu­ge der Ma­nö­ver frei­zu­kämp­fen hat­ten.
    »Die be­ste­hen aus ei­nem be­strahl­ten Leicht­stahl«, klär­te mich Han­ni­bal auf. »Nor­ma­ler­wei­se kann man den nur mit ei­ner ato­ma­ren La­dung knacken.«
    »Sie kön­nen die­sen Hang nicht hin­auf«, be­ru­hig­te ich ihn, ob­wohl auch mei­ne Ner­vo­si­tät zu­nahm.
    In der Luft don­ner­ten schwe­re Trans­port­ma­schi­nen. Her­vor­ra­gend ge­schul­te Spe­zi­al­sol­da­ten reg­ne­ten, an Au­to­ma­tro­to­ren hän­gend, aus den dick­lei­bi­gen Rümp­fen. Wei­ter links be­gan­nen Ma­schi­nen­waf­fen zu feu­ern. Man ver­wen­de­te nur Ma­nö­ver­pa­tro­nen, aber ich glaub­te das Pfei­fen der Ge­schos­se zu hö­ren.
    Der Se­kun­den­zei­ger mei­ner Uhr ruck­te auf voll. Es war Punkt neun Uhr. Zu die­sem Zeit­punkt soll­ten wir ab­ge­holt wer­den.
    Im­mer wie­der sah ich zu der klei­nen Mul­de hin­über, in der die Ma­schi­ne lan­den muß­te. Es war mehr ein ei­ni­ger­ma­ßen ge­ra­der Hang, hin­ter dem es steil in die Tie­fe ging. Zwei­fel­los konn­te das Ge­län­de von un­ten ein­ge­se­hen wer­den, so daß ich all­mäh­lich auch zu der An­sicht kam, der Al­te hät­te sei­ne Be­feh­le in ei­nem Zu­stand geis­ti­ger Um­nach­tung ge­ge­ben. Oder war uns bei der De­chif­frie­rung ein Feh­ler un­ter­lau­fen?
    Als ich noch dar­über nach­dach­te, be­gann es über uns zu heu­len. Ein mit­tel­schwe­rer Bom­ber der chi­ne­si­schen Luft­waf­fe über­flog die Ber­ge mit ei­ner der­art ho­hen Ge­schwin­dig­keit, daß ich die Ma­schi­ne mit den nur an­ge­deu­te­ten Trag­flä­chen­stum­meln schon zer­schmet­tert sah. Die Sym­bo­le auf dem Sei­ten­leit­werk mit dem scharf­ge­pfeil­ten Hö­hen­ru­der wa­ren nicht zu über­se­hen. Au­ßer­dem zeig­te der Rumpf noch grü­ne Strei­fen, wäh­rend die un­ter uns sicht­ba­ren Pan­zer mit ro­ter Far­be mar­kiert wa­ren.
    »Ich glau­be, mir geht ein Licht auf«, äu­ßer­te der Zwerg.
    Mit die­sem Aus­druck hat­te er ge­nau mei­ne Ge­dan­ken er­faßt! Wenn das nicht der tolls­te Streich war, den der Al­te je­mals ge­lie­fert hat­te, dann woll­te ich nicht mehr Thor Kon­nat hei­ßen.
    Der Bom­ber jag­te um den nächs­ten Berg her­um. Als er wie­der sicht­bar wur­de, was das ato­ma­re Strahl­trieb­werk be­reits ver­stummt. Jetzt ras­ten die bei­den ge­gen­läu­fi­gen Ro­to­ren auf dem Rücken des Rump­fes. Ehe wir noch recht über die ei­gen­ar­ti­gen Vor­komm­nis­se nach­den­ken konn­ten, be­gann der Pi­lot mit sei­nem Ma­nö­ver­an­griff, der von den mit ro­ten Strei­fen ge­kenn­zeich­ne­ten Geg­nern an­schei­nend als selbst­ver­ständ­lich an­ge­se­hen wur­de.
    Die aus dem Rumpf zi­schen­den Rak-Ge­schos­se leg­ten ei­ne dich­te Dun­kel­wand zwi­schen die Pan­zer und un­se­ren Stand­ort. In dem tief­schwar­zen Qualm ver­schwand al­les, was uns bis­her be­droh­lich er­schie­nen war.
    »Das ist er, ganz zwei­fel­los«, sag­te TS-19 er­regt.
    Ich hielt ihn mit­ten im Sprung zu­rück. Noch trau­te ich der Sa­che nicht.
    Dann kam die Ma­schi­ne mit heu­len­den Ro­to­ren her­an. Knapp zwan­zig Me­ter ent­fernt sank sie auf die aus­ge­fah­re­nen Lan­de­ku­fen. Das

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