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Eloises Hingabe

Eloises Hingabe

Titel: Eloises Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Marcuse
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entlud. Keuchend vergrub er sein Gesicht an ihrem Hals, atmete ihren Duft ein und genoss die Wärme ihres Körpers.
    Victor unterdrückte ein Lachen. Er fühlte sich nicht nur wie ein Teenager, nein, er benahm sich auch noch so. Langsam erhob er sich mit Eloise in seinen Armen und trug sie hinauf in sein Schlafzimmer. Als er sie auf der Matratze ablegte, kuschelte sie sich in die Decken und schnurrte wieder. Victor beugte sich über sie und küsste unendlich zärtlich ihre geröteten Lippen. „Ich bin gleich zurück. Ruh dich aus.“
    Victor ging ins Badezimmer, entledigte sich seiner versauten Klamotten und trat unter die Dusche. So viele Gefühle fluteten ihn, dass er sich völlig überfordert fühlte. Er hatte das Gefühl zu schweben, und doch zitterte sein Herz vor unbestimmter Angst. Diese gegensätzlichen Empfindungen machten ihn schier verrückt. Seufzend hielt er sein Gesicht in den Wasserstrahl und versuchte, Klarheit zu finden. Es gelang ihm nicht. Er hatte nur ein Bedürfnis. Er wollte bei ihr sein, sie im Arm halten und ihre Nähe spüren.
     
    Eloise versank in einer Welt zwischen Wachen und Schlafen. Sie spürte immer noch die brennende Hitze auf ihrer Haut. Eine wohlige Erschöpfung und Zufriedenheit umhüllte sie. Wie viele Schläge sie wohl ertragen hatte? Es waren bestimmt acht oder sogar neun gewesen. Sie hatte irgendwann nicht mehr zählen können, und ihre Wahrnehmung hatte sich so sehr verändert, dass sie nur noch die Hitze gespürt hatte und keinen Schmerz. Sie lächelte und wickelte die Decke, die nach Victor roch, fester um ihren Körper. Bestimmt hatte er nicht fest zugeschlagen. Er hatte gut auf sie geachtet, auch wenn er sich zu Beginn selbst nicht vertraut hatte.
    Sie spürte seine Lippen auf ihrer nackten Schulter und wollte sich zu ihm umdrehen.
    „Nein, mein Schatz. Leg dich auf den Bauch“, flüsterte er sanft, zog die Decke weg, entblößte ihren Rücken, und dann glitten seine Hände samten und kühl über ihre Haut. Ein zarter Duft stieg ihr in die Nase.
    „Hmm! Was ist das?“
    „Eine beruhigende Bodylotion. Sie hilft deiner Haut, sich schneller zu erholen. Wie fühlst du dich?“
    „Wunderbar“, schnurrte sie wohlig. „Ich könnte jetzt stundenlang so liegen und deine Hände auf meinem Körper spüren.“
    Victor schmunzelte und küsste ihre Nacken. „Victor?“
    „Ja?“
    „Wie viele Schläge hab ich geschafft?“
    „Das ist nicht wichtig, Schatz. Du warst großartig.“
    „Aber es waren doch mindestens acht, ja?“
    „Es waren sechzehn, und es spielt wirklich keine Rolle, wie viele du erträgst.“
    „Wow!“ Ihre Stimme war ganz leise und Stolz machte sich in ihr breit. Unter seinen sanften Berührungen dämmerte sie weg.
     
    „Wie konntest du das tun?“ Victor stand im Türrahmen zur Küche und funkelte Charles wütend an.
    „Ich hab sie nicht zu dir geschickt. Sie kam vielmehr zu mir und fragte mich nach einer Peitsche.“
    Victor sah fassungslos auf seinen Freund. „Wieso sollte sie so was Dummes tun?“
    „Weil sie keine Ahnung hat, wie weh eine Peitsche tut.“
    Victor seufzte resigniert, setzte sich an den Tresen und starrte vor sich hin.
    „Wie geht es dir?“, fragte Charles.
    Victor machte einen verächtlichen Laut. „Großartig und beschissen.“
    Charles schmunzelte, während er Whisky in zwei Gläser goss. Er stellte eines davon vor Victor und stieß mit seinem dagegen. „Auf die Frauen und ihre Hingabe.“
    „Sie ist so anders“, sagte Victor, in Gedanken versunken. „Alles ist anders mit ihr. Ich habe ständig das Bedürfnis, sie im Arm zu halten, ihre Wärme zu spüren. Ich habe noch nie etwas so Schönes gesehen wie sie, als sie von Lust geflutet vor mir stand. Es ist so aufregend und inspirierend, ihr diese Welt zu zeigen.“
    „Und wie geht es ihr?“
    „Sie liegt in meinem Bett und schläft. Ich fühle mich wie mit siebzehn, als ich die erste Frau meines Lebens dominierte. Alles ist neu und anders, auch für mich.“
    „Du weißt, dass dieses Hochgefühl verschwindet? Irgendwann hat auch sie alles erlebt, alles gesehen.“
    „Ja, das weiß ich.“ Traurigkeit schwang in Victors Worten. Er rieb sich über die Brust, konnte nur schwer atmen. „Dieses Brennen in mir macht mich verrückt.“
    „Sprich es aus. Vielleicht geht es dir dann besser?“ Victor sah auf, und Charles grinste übers ganze Gesicht.
    „Ich kann nicht.“
    „Und du willst Sadist sein? Sitzt hier und hast Angst vor deinen eigenen Gefühlen. Wie, glaubst du,

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