Eloises Hingabe
Eloises Kinn und drehte ihren Kopf zu sich.
„Wieso lügst du mich an?“ Seine Stimme war sanft, ein wenig beunruhigt.
Eloise schlug die Augen nieder. Aus irgendeinem Grund wollte sie ihm nicht antworten. Was hatte Alan getan, dass sie so verletzt war?
Victor schloss sie wieder in seine Arme. Jetzt hatte der Scheißkerl es doch geschafft, den Abend zu ruinieren.
Charles öffnete Eloise die Tür, und sie ging direkt ins Haus, die Treppe hinauf und in ihr Zimmer. Es war ihr egal, dass die Regeln galten, und dass Victor sie nicht entlassen hatte. Sie schloss die Tür hinter sich, sank auf den Boden und brach in Tränen aus. Sie hatte selbst nicht gewusst, wie tief der Schmerz noch saß.
Es klopfte an der Tür. „Eloise? Bitte lass mich rein.“
Eloise schniefte, versuchte, normal zu atmen.
„Eloise, bitte.“
Victor nahm sie sofort in die Arme, als sie die Tür öffnete. Als sie sich beruhigt hatte, hob er sie hoch, trug sie zum Bett und legte sich mit ihr gemeinsam hin. Er presste sie fest an sich.
„Ich war neunzehn dam…“
„Du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht willst. Deshalb bin ich nicht hier.“
„Ich weiß, Victor, aber ich will es. Ich wusste nicht, dass es mir immer noch so wehtun würde. Das hat mich selbst überrascht.“ Dann schwieg sie einen Moment. Victor streichelte sanft ihren nackten Arm und wartete geduldig.
„Ich hatte gerade die Ausbildung bei Walter Hamilton begonnen, da begegnete ich Alan. Anfangs wusste ich nicht, dass er der Sohn vom Chef ist, und er machte sich nicht die Mühe, es aufzuklären. Ich war von seiner aufsässigen Art, seiner Arroganz fasziniert. Doch Alan machte sich über das kleine, pummelige Mädchen lustig, das ihn anhimmelte. Er ließ keine Gelegenheit aus, mir zu zeigen, dass ich ihm unterlegen war. Die andauernden Demütigungen ließen meine Zuneigung sterben. Doch das war nicht das Schlimmste. Ich stellte fest, dass die Bilanzen durcheinander waren. Anfangs dachte ich, ich hätte einen Fehler gemacht, doch es fehlte Geld. Ich musste es Hamilton sagen. Das musste ich doch?“
„Natürlich“, sagte Victor sanft.
„Ein paar Tage später stand Alan in meinem Büro. Er war außer sich, brüllte mich an. Ich hätte sein Leben ruiniert, ihn kompromittiert, bei seinem Vater schlechtgemacht. ‚Und alles, weil ich dich nicht ficken wollte‘, schrie er. Alan zerrte mich vom Stuhl, presste mich an die Wand. Die Angst, die durch mich hindurchjagte, machte ihn an. Er rieb sich an mir, leckte mir übers Gesicht, und dann lagen seine Hände um meinen Hals. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn Cliff nicht in diesem Moment dazugekommen wäre.“ Sie stockte kurz. „Das ist fünf Jahre her. An diesem Tag habe ich Alan Hamilton zum letzten Mal gesehen. Als er im Ballett vor mir stand, war mir, als wäre es erst gestern gewesen. Und dann dieser Satz mit dieser Jenny. Er ist ein abscheulicher Mensch, und ich will ihn nicht in meiner Nähe haben. Der Gedanke, dass er sich doch noch an mir vergreift …“
Victor legte seine Finger auf Eloises Lippen. „Das wird niemals geschehen.“
Sie schwiegen eine Weile und hingen ihren eigenen Gedanken nach. „Lass uns Alan vergessen. Er ist es nicht wert, dass wir unsere gemeinsame Zeit vertrödeln. Erzähl mir lieber vom Dungeon . Was wird mich da erwarten?“
Victor gelang es nicht so leicht, das Gehörte zu vergessen. Wenn es nicht so mittelalterlich wäre, hätte er dieses Schwein erschossen. Für ihn war die Sache nicht erledigt.
„Ich möchte nicht zu viel verraten“, sagte er stattdessen ruhig. „Ich kann nicht glauben, dass du noch nie im Dungeon warst. Es werden viele mittelalterliche Szenen nachgestellt. Eine sehr inspirierende Atmosphäre. Ich möchte dich dort in die richtige Stimmung bringen, um dir den Raum unter der Treppe zu zeigen.“
„Uhhh! Ich weiß gar nicht, ob ich wissen will, was sich da unten befindet.“
„Ich verspreche dir, dass du es genießen wirst.“
„So sehr wie du?“
Victor lachte. „Das wird sich noch herausstellen.“
Kapitel 10
Victor saß bereits am Frühstückstisch, als Eloise den Raum betrat. In Brandons Laden hatte sie sich eine enge Lederhose und eine kurze Jacke ausgesucht. Darunter trug sie eine rote Spitzenkorsage. Victor faltete genüsslich die Zeitung zusammen und betrachtete sie.
„Guten Morgen, Eloise. Man könnte fast meinen, du willst mir unbedingt gefallen.“
Eloise setzte sich und lächelte. „Ich hoffe, ich habe
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