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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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erklärte King. „Ich hatte das Gefühl, dass sie eine Menge gemeinsam hatten.“ (44) Damit sollte King Recht behalten.
    Lennon arbeitete mit dem legendären Produzenten Phil Spector an der LP Mind Games , die 1973 erschien. Elton war schon als Jugendlicher von Spectors weltbekanntem „Wall of Sound“ fasziniert gewesen, dem üppigen Klang, der die Aufnahmen der Ronettes, von Ike & Tina Turner oder den Crystals geprägt hatte. Spector und Lennon kannten sich schon von ihrer Arbeit an dem Beatles-Album Let It Be und verstanden sich gut. Wie Elton berichtete, flößte ihm die Gegenwart der beiden Pop-Titanen, die für einen großen Teil des Soundtracks seiner Jugendjahre verantwortlich zeichneten, große Ehrfurcht ein.
    Lennon befand sich damals in jener Lebensphase, die man als verlängertes „verlorenes Wochenende“ bezeichnen könnte. Er und Yoko hatten sich auf eine Beziehungspause geeinigt, und Yoko hatte beschlossen: Wenn John schon eine Affäre mit einer anderen Frau haben würde, dann wollte sie die Betreffende auswählen, und sie entschied sich für ihre Assistentin, May Pang. John und Yoko verbrachten beinahe zwei Jahre getrennt voneinander, und May war die ganze Zeit über bei ihm.
    In dieser Zeit ereignete sich auch die folgende Szene im Troubadour in Los Angeles, als Lennon eines Abends mit May Pang und einigen Freunden dort war und ziemlich viel trank. Irgendwann kehrte er von der Toilette zurück und hatte sich eine Damenbinde auf die Stirn geklebt. Als eine Kellnerin ihn daraufhin ziemlich ungehalten ansprach, fuhr Lennon sie an: „Wissen Sie nicht, wer ich bin?“ – „Doch“, erwiderte die Kellnerin, „ein Arschloch mit einer Damenbinde auf dem Kopf.“
    May Pang zufolge waren solche Vorfälle damals aber nicht etwa an der Tagesordnung, sondern eher die Ausnahme. Lennon arbeitete konzentriert an seinen Alben Mind Games und Walls & Bridges , aber er bemühte sich auch, wieder ein besseres Verhältnis zu Julian, seinem Sohn aus erster Ehe, aufzubauen, den er seit vier Jahren nicht gesehen hatte. Für Lennon war es eine sehr entscheidende Zeit, in der er viele Weichen in seinem Leben neu stellte, und May erlebte sie hautnah mit.
    „John und ich lernten Elton zur gleichen Zeit kennen“, erinnerte sie sich. „Es war im Herbst 1973, und Tony King machte uns miteinander bekannt. An das genaue Datum erinnere ich mich nicht, aber an die Umstände. Elton war bei so vielen Ereignissen dabei, beispielsweise an meinem Geburtstag im Oktober, für den sich Tony King als Königin von England verkleidete. Wir mochten Elton, er war sehr nett und sehr talentiert. Seine Musik fand ich großartig, vor allem ‚Your Song‘. Ich freute mich sehr, seine Bekanntschaft zu machen. Er war überhaupt noch nicht ausgeflippt oder komisch. Aber im Laufe der folgenden Monate begann er sich zu verändern, und ich dachte damals: ‚Ach, du liebe Zeit!‘“ (45)
    Einige der Fotos, die Pang in dieser Zeit machte, erschienen 2008 in ihrem Buch Instamatic Karma – unter anderem eines von John, der mit dem als Queen Elisabeth verkleideten Tony King herumalberte. May zufolge tauchte Elton John in den nächsten eineinhalb Jahren immer wieder in ihrem Leben auf.
    Als die führenden Magazine der amerikanischen Musikindustrie – Billboard, Record World und Cashbox – am Jahresende 1973 die Verkaufszahlen bewerteten, wurde Elton John einstimmig zum Singles-Künstler Nummer 1 gewählt. Er war tatsächlich zum Hitfabrikanten von Legendenformat geworden.
    Am 4. Dezember 1973 wurde die Dokumentation, die Bryan Forbes bei den Aufnahmen in Frankreich gedreht hatte, unter dem Titel Elton John And Bernie Taupin Say Goodbye Norma Jean And Other Things auf ITV in Großbritannien ausgestrahlt. In den USA lief der Fernsehfilm am 12. Mai 1974 auf ABC.
    Das Jahr 1973 ging für Elton mit einem Nummer-1-Album in den Charts und einer turbulenten Weihnachtszeit zu Ende. Er veröffentlichte seine erste Weihnachtssingle, die in Großbritannien ein großer Hit wurde und bis auf Platz 24 kam. Elton erklärte begeistert: „So eine Platte haben wir noch nie gemacht, abgesehen von ‚Rock & Roll Madonna‘, aber das ist ja schon Jahre her. Die Weihnachtssingle ist sehr Phil Spector-mäßig geworden. Sie heißt ‚Step Into Christmas‘ und klingt nach den Ronettes, hat aber auch alle typischen Weihnachtssounds, und die B-Seite heißt ‚Ho Ho Ho – Who’d Be A Wild Turkey At Christmas‘. Der Song ist ziemlich durchgeknallt, aber auch anders als

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