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Emil oder Ueber die Erziehung

Emil oder Ueber die Erziehung

Titel: Emil oder Ueber die Erziehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Jacques Rousseau
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Geschlechtern besser gekannt als der, welcher diesen Ausspruch gethan hat?
    [13] Der Weg des Mannes in seiner Jugend gehörte zu den vier Stücken, welche der weise Salomo nicht begreifen konnte; das fünfte war die Schamlosigkeit der Ehebrecherin. »Also ist auch der Weg der Ehebrecherin; die verschlinget und wischet ihr Maul und sagt: Ich habe kein Uebels gethan«. Spr. XXX, 20.
    [14] Variante: … Freude bereiten. Wenn der von mir vorgezeichnete Weg angenehm ist, desto besser, er führt dann um so sicherer zum Ziele, denn er beruht auf der Ordnung der Natur; und nur auf ihm werdet ihr das Ziel erreichen können.
    [15] Ovid. Amor. III, 4.
    [16] Brantome berichtet, daß zur Zeit Franz I. ein junges Mädchen ihrem Geliebten, der sehr geschwätzig war, ein unbedingtes und unbegrenztes Stillschweigen auferlegte, welches er auch zwei volle Jahre so gewissenhaft beobachtete, daß man allgemein annahm, er wäre in Folge einer Krankheit stumm geworden. Eines Tages rühmte sich seine Geliebte, die jedoch zu jener Zeit, in welcher sie ihre Liebe noch geheim hielten, als solche nicht bekannt war, in zahlreicher Gesellschaft, daß sie ihn sofort wieder herzustellen vermöchte, und that es mit dem einzigen Worte: »Sprich!« Liegt in dieser Liebe nicht etwas Großes und Heroisches? Was hätte wol die Philosophie des Pythagoras mit all ihrem großartigen Aufwande Größeres vollbringen können? Welche Frau würde in der Gegenwart auf eine ähnliche Schweigsamkeit auch nur einen Tag lang rechnen dürfen, und wollte sie dieselbe auch mit dem höchsten Preise erkaufen, den sie darauf setzen könnte?
    Variante: Anstatt des letzten Satzes: »Welche Frau würde …« heißt es im Manuscripte: Sollte man nicht meinen, man hätte es mit einer Gottheit zu thun, welche einem Sterblichen mit einem einzigen Worte das Organ der Sprache verleiht? Man wird mich nie zu dem Glauben bringen, daß Schönheit ohne Tugend je ein ähnliches Wunder verrichten könnte. Alle Pariser Schönheiten würden mit all ihren Künsten heutigen Tages nicht im Stande sein, ein solches zu wirken.
    [17] Es ist deshalb sehr zu bedauern, daß die Instrumentenmacher gerade von dem Augenblicke an, wo das Pianoforte in unseren Salons das Clavier verdrängte, mit den Farben gewechselt haben, indem sie zu den Untertasten Elfenbein und zu den Obertasten Ebenholz verwenden. Anmerk. des Herrn Petitain.
    [18] Hor. lib. I, Od. 6.
    [19] Qui nullum non tempus in usus suos confert … nec optat crastinum nec timet. Quantulacumque itaque abundo sufficiet, et ideo quandocumque ultimus dies venerit, non cunctabitur sapiens ire ad mortem. Seneca, de brev. vit. cap. 7 et 11.
    [20] Le voyager me semble un exercice profitable … S’il fait laid à droite, je prends à gauche. Ai-je laissé quelque chose derrière moi, j’y retourne; c’est toujours mon chemin … La pluspart ne prennent l’aller que pour le venir; ils voyagent, couverts et resserés d’une prudence taciturne et incommunicable, se deffendants de la contagion d’un air incogneu. – Montaigne, liv. III, ch. 9.
    [21] Daubenton war des berühmten Buffons Mitarbeiter.
    [22] Außer dem Hofe liegt ein Garten, nahe der Pforte,
Eine Huf’ ins Gevierte, mit ringsumzogener Mauer.
Allda streben die Bäume mit laubichtem Wipfel gen Himmel.
Voll balsamischer Birnen, Granaten und grüner Oliven,
Oder voll süßer Feigen und röthlich gesprenkelter Aepfel.
Diese tragen beständig und mangeln des lieblichen Obstes
Weder im Sommer noch Winter; vom linden Weste gefächelt,
Blühen die Knospen dort, hier zeitigen schwellende Früchte:
Birnen reifen auf Birnen, auf Aepfel röthen sich Aepfel,
Trauben auf Trauben erdunkeln, und Feigen schrumpfen auf Feigen.
Allda prangt auch ein Feld, von edlen Reben beschattet.
Einige Trauben dorren auf weiter Ebne des Gartens,
An der Sonne verbreitet, und andere schneidet der Winzer,
Andere keltert man schon. Hier stehen die Herling’ in Reihen,
Dort entblühen sie erst, dort bräunen sich leise die Beeren.
An dem Ende des Gartens sind immerduftende Beete,
Voll balsamischer Kräuter und tausendfarbiger Blumen.
Auch zwo Quellen sind dort: die eine durchschlängelt den Garten;
Und die andere gießt sich unter die Schwelle des Hofes
An den hohen Palast, allwo die Bürger sie schöpfen.
    So lautet die Beschreibung des königlichen Gartens des Alkinous im siebenten Buche der Odyssee, eines Gartens, in welchem man zur Schande dieses alten Träumers Homer und der Fürsten seiner Zeit weder Gitterwerk,

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