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Emilia - Herzbeben

Emilia - Herzbeben

Titel: Emilia - Herzbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Nell
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werden dich nicht mehr vor ihnen verstecken können. Wir müssen einen anderen Weg finden dich zu schützen und wir müssen schnell sein.«
    Mias Herz raste los. Sie konnte ihm nicht glauben. Sie konnte einfach nicht glauben, dass so etwas Mächtiges in ihr stecken sollte. Sie war klein und schwach. Sie war ein Freak! In ihr steckten Macken und Schwächen, aber doch keine Macht! Was redete er da? Und was hatte das alles verflucht noch mal mit ihrem Vater zu tun? Ihr Vater war ihr heilig! Sie wollte nicht glauben, dass auch er sie ihr ganzes Leben lang belogen hatte.
    »Das hat er getan, um dich zu schützen, Mia«, sagte Ramon, ganz so, als habe er ihre Gedanken gehört.
    Mia sprang jetzt wütend auf und wich von ihm. »Ich bin es leid beschützt zu werden!« Wieder kamen ihr die Tränen. »Ihr alle … tut das doch nur, weil ihr euch dazu verpflichtet fühlt. Hier geht es doch gar nicht um mich! Es geht um diese dumme Geschichte, die euch das Gehirn weich gekocht hat. Der Teufel? Ihr wollt mich doch alle verarschen! Das ist ein Märchen! Ich habe keine Macht! Und ich werde auch nicht von Vampiren verfolgt. Ihr seid alle para … no … id!« Sie schnappte auf einmal nach Luft, schwankte und fasste sich an die Stirn. Ihr wurde schon wieder heiß. Ihr Körper fing erneut an zu beben und das Feuerinferno schwappte wieder von ihrem Bauch hinauf bis zu ihrem Kopf. Sie stöhnte und taumelte zur Haustür. Sie musste hier raus. Sie musste einfach nur hier weg. Doch Ramon war viel zu schnell bei ihr. Er umfasste ihre Schultern, als sie zur Seite schwankte und hielt sie fest. Da packte Mia die Wut. Sie drehte sich zu ihm um, holte aus und schubste ihn mit aller Kraft von sich. In diesem Moment flog er quer durch den Raum. Er riss den Holztisch mit sich, kippte das Sofa um und krachte in den massiven Esszimmertisch, der unter der Wucht zusammenbrach und wie ein Streichholz zersplitterte. Mia erschrak fürchterlich, doch im selben Moment spürte sie wieder den stechenden Schmerz in ihren Knochen, stöhnte auf und lehnte sich seitlich gegen die Tür. Sie biss die Zähne zusammen und atmete tief ein. Dann öffnete sie und stolperte hinaus in den Regen.
    Ihr war, als verdampfe jeder Regentropfen auf ihrer heißen Haut. Ihre Beine waren wie aus Gummi. Sie stolperte eine kurze Strecke über den Weg, versuchte dann über die Wiese zu laufen und fiel schließlich auf die Knie. Die vom Regen durchtränkte Wiese kühlte ihre Hände. Sie strich stöhnend über die Grashalme und schloss die Augen. Es tat so gut. So unglaublich gut. Die Hitze in ihr schien ein wenig abzukühlen, doch zu dem Schmerz, der weiter heiß durch ihre Knochen zog, gesellte sich nun wieder der unerträgliche Durst. Sie schnaubte und hob den Kopf. Sie roch Leder und Blut. Und als sie die Augen öffnete, sah sie Lederstiefel vor sich, eine enge, schwarze Hose und eine blutbespritzte Jacke, in der die schwarzhaarige Vampirin steckte. Sie fiel hinten über und wollte davon krabbeln, doch da bemerkte sie, dass Ramon schon bei ihr stand. Erst jetzt sah Mia auch den Mann neben derFrau. Sie wirkten dieses Mal nicht feindselig. Im Gegenteil. Sie hoben beschwichtigend die Hände.
    »Wir sind auf eurer Seite«, sagte der Mann. Die Frau nickte zustimmend.
    Doch Ramon reagierte nicht auf sie. Er half Mia auf und strich ihr fürsorglich die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Geht es?«, fragte er sie leise. Mia blickte ihn überrascht an und nickte. Dann nahm er ihre Hand und wollte mit ihr über die Wiese gehen. Doch sie stolperte über ihre eigenen Füße. Ihre Muskeln zitterten. Da bückte er sich kurzerhand und hob sie mit einem Satz auf seinen Arm. Mia hielt sich an ihm fest und erneut kehrte ein wenig Ruhe in ihr ein.
    »Hey!«, schrie jemand hinter ihm. Mia blickte zurück, während Ramon sie über die Wiese trug. Jona lief ihm ein Stück nach und sah Mia dabei besorgt an. »Wo bringst du sie hin?«
    »Nach Hause«, sagte Ramon nur und steuerte direkt auf einen schwarzen Porsche zu, der hinter dem großen Vorgarten am Fahrbahnrand stand. Er setzte Mia auf den Beifahrersitz, stieg selbst ein und fuhr ohne noch einen Augenblick zu zögern los. Mia blickte noch einmal zurück, als sie um die Ecke fuhren. All ihre Freunde standen vor dem Haus und sahen ihr nach. Auch die Blicke der beiden Vampire folgten ihnen. Jona tat noch ein paar Schritte auf Mia zu, als überlege er, ob er ihr nachlaufen sollte, bevor er dann schmerzhaft aus ihrem Blickfeld verschwand.
    »Keine

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