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Emily und der Playboy-Prinz

Emily und der Playboy-Prinz

Titel: Emily und der Playboy-Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: INDIA GREY
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zum schlichten weißen Hemd, das am Hals offen stand. Krawatte und Jackett hatte er abgelegt. „Ich hoffte, sie hier zu finden.“
    „Euer Hoheit“ Wie in Trance rutschte Kiki von der Tischkante, auf der sie bisher gesessen hatte und versank in eine Art Hofknicks. „Verzeihung … ich meine, ich wusste nicht …“
    Luis ignorierte sie. Seine Augen waren immer noch fest auf Emily gerichtet. „Was ist los?“
    „Nichts, was soll sein?“, fragte sie zurück und trank noch einen Schluck von ihrem kalten Rührkaffee. „Mir geht es gut.“
    Jetzt wandte er sich doch an Kiki, die nervös zusammenzuckte. „Wollen Sie mich aufklären?“
    Kiki schaute von einem zum anderen und hob unbehaglich die Schultern. „Emily … Miss Jones hat ein kleines Problem mit ihrem Vermieter“, gestand sie zögernd mit einem entschuldigenden Blick in Richtung ihrer Freundin.
    „Kiki!“ , zischte Emily. Die unglaubliche Erleichterung, als sie Luis so unerwartet in der Tür stehen sah, war längst verflogen. Inzwischen fühlte sie sich wie ein kleines Kanu, das führerlos auf einem reißenden Fluss trieb.
    „Was für ein Problem?“, fragte Luis an Emily gewandt, die nur die Schultern hob.
    „Nichts Besonderes. Was machst du eigentlich schon wieder hier?“
    „Ich muss mit dir reden.“
    „Kiki, könntest du uns bitte einen Moment allein lassen?“, bat Emily.
    „Oh, nein“, protestierte Luis sofort. „Ich möchte, dass Miss Odiah bleibt. Was ich zu sagen habe, betrifft auch sie. Außerdem denke ich, dass du ihr auch noch etwas gestehen möchtest.“
    Dieser arrogante …
    Luis wollte also ihr Inkognito lüften! Dabei hatte sie so hart dafür gekämpft, auf eigenen Beinen zu stehen! Warum tat er das? War das etwa eine Art Revanche, weil sie ihn heute Morgen abblitzen lassen hatte? Oder trug er ihr immer noch nach, dass sie ihm vor einem Jahr einen Korb gegeben hatte?
    Emily schluckte trocken. „Luis … Euer Hoheit …“
    Mit erhobenen Brauen wandte er sich erneut ihrer Freundin zu. „Was ich gestern hier sehen konnte, hat mich sehr beeindruckt, Miss Odiah. Die Ballettaufführung war einfach fantastisch und hat mich an meine kleine Nichte denken lassen, die in Santosa lebt. Sie ist begeistert vom Ballett, aber leider sehr schüchtern. Doch nachdem, was ich gestern hier beobachten konnte, habe ich mir überlegt, was für einen Profit sie aus dem Unterricht ziehen könnte, den Miss Jones ihren kleinen Elevinnen zukommen lässt.“
    Noch nie zuvor hatte Emily ihre Kollegin Kiki sprachlos gesehen. Hier inLarchfield, zwischen Gewalt, Drogen und allen anderen Auswüchsen einer sozial benachteiligten Jugendszene, war sie stets ein unverrückbarer Berg gewesen, an dem Probleme zerschellten, und ein nicht zu überhörendes Sprachrohr für jeden, der ihre Hilfe oder Unterstützung brauchte.
    „Moment mal“, fragte sie verwirrt. „Habe ich das gerade richtig verstanden, dass Sie Emily fragen, ob sie mit nach Santosa gehen will, um Ihrer Nichte private Ballettstunden zu geben?“
    „Absolut korrekt“, bestätigte Luis mit sonnigem Lächeln.
    Kiki schlug die Hände zusammen und lachte ungläubig auf. „Aber das …“
    „Kommt überhaupt nicht infrage!“, schaltete Emily sich ein.
    „Was?“ Kiki war fassungslos. „Machst du Witze? Natürlich will ich dich nicht verlieren, Emily, aber das ist die Chance für dich! Du kannst endlich dein Horrorzimmer kündigen und diesem schleimigen Sexprotz von Vermieter die kalte Schulter zeigen! Und deinem widerlichen Boss in der Bar sagen, er soll sich seinen Striptease-Job in den …“ Als sie Luis’ starrem Blick begegnete, verstummte Kiki und schlug sich die Hand vor den Mund. „Verzeihung … Euer Hoheit“, murmelte sie mit einem angedeuteten Knicks.
    „Striptease?“ , echote Luis hohl.
    „Ich habe nicht Ja gesagt!“, verteidigte Emily sich, ohne ihn anzuschauen.
    Kiki schnaubte empört. „Gib wenigstens zu, dass du daran gedacht hast, weil du sonst …“
    „Kiki!“
    „Sei nicht dumm, Emily“, riet ihre Freundin unbeeindruckt.
    „Aber was ist mit den Kindern? Und LarchfieldsZukunft?“, warf Emily ein.
    „Wenn ich mich an diesem Punkt wieder einschalten darf?“
    Beide Frauen schauten Luis Cordoba an, als hätten sie ihn längst vergessen.
    „Mir ist klar, dass der Weggang einer Profi-Ballettlehrerin wie Miss Jones für Sie einen schmerzhaften Verlust bedeuten muss, Miss Odiah, darum möchte ich Ihr Projekt mit einer Spende unterstützen.“ Lächelnd zog er einen

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