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Emily und der Playboy-Prinz

Emily und der Playboy-Prinz

Titel: Emily und der Playboy-Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: INDIA GREY
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an.“
    „Pferd.“
    „Ich … ein Pferd?“, wandte sie sich in gespieltem Ärger an Luciana, die aufgeregt die Hände vor den Mund schlug, um ein Kichern zu unterdrücken. Der ungewohnte Laut rührte Emily bis ins Herz. „Du denkst also, ich bin ein Pferd?“
    Da beugte Luis sich über den Tisch, streckte den Arm aus, umfasste ihren Pferdeschwanz, der über eine Schulter herabhing und ließ das glänzende schwarze Haar spielerisch durch die Finger gleiten. „Absolut, sieh selbst. Ein reinrassiger Vollblüter: delikater Knochenbau, gut trainierte Muskeln, vibrierend vor Energie unter der beherrschten Oberfläche und …“
    Als sie sich abrupt zurücklehnte und damit seinem Griff entzog, funkelten seine Augen spöttisch, und er lachte leise. „Natürlich ungezähmt …“
    Emily hatte sich noch nicht wieder gefangen, als die Kellnerin am Tisch erschien und vorsichtig das Tablett mit den Getränken balancierte, während sie gleichzeitig einen Hofknicks versuchte.
    Disziplin, Konzentration, Kontrolle! ermahnte sich Emily und wandte sich Luciana zu, die mit großen Augen und offenem Mund den riesigen Trinkbecher anstarrte, den die Bedienung vor sie hingestellt hatte.
    „Was ist das?“, fragte die Kleine unsicher.
    „Eine Cola-Bombe, wie Emily sie dir schon beschrieben hat“, erklärte Luis mit dünnem Lächeln. „Und weil sie behauptet hat, es sei ihr Lieblingsgetränk, bekommt sie selbstverständlich auch eine, allerdings die Version für Erwachsene.“
    Damit schob er Emily einen ähnlich großen, aber schmaleren Trinkbecher aus transparentem Plastik über den Tisch zu.
    „Champagner mit einer Eiscremehaube“, verriet er mit breitem Lächeln. „Bevorzugt mit dem Strohhalm zu trinken, das kribbelt dann so lustig in der Nase. Siehst du, jetzt kannst du mir nicht mehr vorwerfen, ich würde dich wie ein Kind behandeln“, fügte er triumphierend hinzu.
    Heiße Röte bedeckte Emilys Wangen. Was passiert hier mit mir? fragte sie sich innerlich bebend. Der Strand unterhalb der Terrasse war inzwischen wie leergefegt, und der Himmel leuchtete in allen Schattierungen von Rot und Violett. Versuchsweise nippte sie an ihrer Champagner-Bombe und stellte überrascht fest, dass sie gar nicht so scheußlich schmeckte, wie sie es befürchtet hatte. Im Gegenteil! Mit jedem Schluck fühlte sie sich leichter und entspannter.
    „Emily?“ Lucianas kleine warme Hand auf ihrem Arm brachte sie in die Wirklichkeit zurück. „Wir haben noch nicht entschieden, welches Tier Onkel Luis sein soll.“
    „Nein, das haben wir nicht.“ Emily schob ihr Getränk ein Stück von sich und nahm ihr attraktives Gegenüber kritisch unter die Lupe. „Da du und er aus der gleichen Familie seid, müsste er eigentlich auch ein Löwe sein, oder? Aber ich finde, dass passt irgendwie nicht“, beantwortete sie gleich darauf selbst die rhetorische Frage.
    „Fein beobachtet“, murmelte Luis und gönnte sich einen großen Schluck von seinem Bier. „Luciana ist Ricos Tochter und eine echte Löwin durch und durch. Ich … nicht wirklich.“
    Sekundenlang herrschte betretenes Schweigen.
    „Ein Tiger“, meldete sich nach einer Weile Luciana leise zu Wort. „Könnte Onkel Luis nicht ein Tiger sein?“
    Emily legte einen Arm um die schmalen Schultern der Kleinen und drückte sie sanft. „Das ist eine wundervolle Idee! Dein Onkel Luis kann ein großer geschmeidiger Tiger sein.“
    Wachsam, draufgängerisch, lüstern, verheerend …
    „Und hier kommt das bestellte Dinner“, knurrte Luis mit gefährlichem Augenrollen. „Wenn ihr nicht aufpasst, frisst euch der Tiger alles weg! Und euch beide als Dessert noch hinterher!“
    Es gab King-Prawns in Knoblauchbutter gebraten, gegrillte Chicken-Wingsund Acarajé , in Öl gebackene, krokettenähnliche Bällchen, gefüllt mit Krabben und scharfer Pfeffersauce. Und dazu jede Menge Pommes Frites .
    Zuerst schien Luciana entsetzt, mit bloßen Fingern essen zu sollen, doch mit jedem Bissen entspannte sie sich zunehmend unter Emilys liebevoller Fürsorge und fand immer mehr Gefallen an den lässigen Tischmanieren.
    Am liebsten hätte Luis auch Unwissenheit und Schüchternheit vorgetäuscht, um von Emilys zarten Fingern kleine Häppchen in den Mund geschoben zu bekommen. Aber das würde gegen den Eid verstoßen, den er seinem Bruder Rico geschworen hatte.
    Gegenüber am Tisch leckte Emily versonnen ihre klebrigen Fingerspitzen ab und lachte leise, als sie Luis’ ausdruckslosen Blick bemerkte. „Es war ein ganz

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