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Emma und der Rebell

Emma und der Rebell

Titel: Emma und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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aufzunehmen.
    Als Steven
sich nicht länger beherrschen konnte, löste er seine Lippen von ihrem Mund und
warf aufstöhnend den Kopf zurück. Auch Emma keuchte und rang nach Atem. Ihr
ganzes Sein, all ihre Sinne konzentrierten sich auf den Akt. Es war nicht das
erste Mal, daß sie sich liebten, aber in dieser Nacht war es eine Vereinigung
fürs ganze Leben, für alle Ewigkeit.
    Die Cowboys
und die Rinder waren vergessen, als beide mit einem Schrei den Höhepunkt ihrer
Ekstase erreichten und Emma spürte, wie sich Stevens Leidenschaft in ihr ergoß.
    Dann, als
der Sturm der Emotionen nachließ, trat Steven zurück, richtete seine Hose und
hob Emma auf die Arme, um sie zum
Fluß zu tragen. Dort legte er sie in das weiche Gras und wusch sie zärtlich mit
dem klaren, kalten Wasser. Es war eine solch sinnliche Erfahrung, daß Emma
benommen liegenblieb, als Steven ihren Rock und ihre Stiefel holte. Er kam zu
ihr zurück und zog sie behutsam an. Als sie ihn küßte und eine Hand auf seinen
Arm legte, spürte sie das frische Blut, das durch den Verband sickerte.
    Ihre Augen
weiteten sich vor Schreck, aber Steven lächelte nur und küßte sie ohne Eile.
    Doch Emma
konnte nur noch an seine Wunde denken. Hastig knöpfte sie ihre Bluse zu,
steckte sie in den Rock und richtete sich auf. Art der Hand zog sie Steven zum
Lager zurück.
    Ohne die
Cowboys, die nach dem Feuer um das Feuer hockten, zu beachten, führte sie
Steven zum Küchenwagen und hieß ihn sich
auf die Ladefläche setzen. Dann machte sie sich auf die Suche nach Sing Cho, um
ihn um heißes Wasser und frischen Verbandsmull zu bitten.
    »Einige der
Stiche haben sich gelöst«, sagte sie erregt zu dem Chinesen, als er mit ihr kam
und sich über Stevens Wunde beugte.
    »Er sollte
nicht reiten«, entgegnete der Koch vorwurfsvoll. »Und keine Rinder
zusammentreiben.« Dann trottete er davon, um seinen Arzneikoffer zu holen.
    »Und keine
Kinder machen«, flüsterte Steven Emma lächelnd zu und küßte sie auf die
Nasenspitze.
    Emma
errötete, als sie an ihr schamloses Verhalten dachte. Vermutlich war es ihre
Schuld, daß Stevens Nähte sich geöffnet hatten. »Sei still«, sagte sie, von
Schuldbewußtsein und Ungeduld geplagt.
    »Ich hoffe,
daß du heute nacht ein Kind empfangen hast«, erwiderte er schmunzelnd.
    Emma senkte
ihren Blick. Auch sie hoffte es, aber sie wünschte sich noch viel, viel mehr.
Steven sollte sein Kind aufwachsen sehen und immer bei ihr sein. Sie hatte
schon so viel verloren in ihrem Leben: Grandma, ihre Mutter, Lily, Caroline
... sie durfte nicht auch noch Steven verlieren. Der Gedanke war ihr
unerträglich.
    »Wir können
nicht nach New Orleans gehen«, flüsterte sie. »Wir müssen fliehen ... uns fern
von hier ein neues Leben aufbauen ...«
    Steven
legte einen Finger an ihre Lippen, als Sing Cho mit seiner gefürchteten Nadel
und dem Katzendarm zurückkam. »Ich will mein Erbe haben, Emma«, sagte Steven
ruhig. »Meinen Anteil an Fairhaven.«
    »Das
wünschst du dir so sehr, daß du dafür sterben würdest?« entgegnete Emma
erstickt, als Sing Cho sie beiseite schob, um Stevens Wunde neu zu vernähen.
    Diesmal war
kein Whiskey da, um den Schmerz zu betäuben, und Stevens Gesicht verzerrte sich
vor Qual, als die Nadel in das entzündete Fleisch stach. Trotzdem sagte er
gepreßt: »Ich laufe nicht mehr davon. Es wird Zeit, daß ich mir endlich das
erkämpfe, was von Rechts wegen mir gehört.«
    Emma wandte
sich ab, weil sie es nicht ertragen konnte, ihn so leiden zu sehen, und
verdrängte die schrecklichen Bilder, die vor ihr erstanden.
    Als der
Chinese seine Arbeit beendet hatte und zum Lagerfeuer zurückkehrte, ging sie
zu Steven. »Wo schlafe ich heute nacht?« fragte sie, weil das ein Problem war,
das sie schon die ganze Zeit beschäftigte.
    »Mit mir –
unter dem Vorratswagen«, antwortete Steven. »Wir legen uns jetzt besser gleich
hin, weil wir morgen schon früh aufbrechen.«
    »Was werden
die Cowboys denken?« fragte Steven leise.
    Steven
grinste, als er Decken aus dem Wagen holte und sie ihr zuwarf. »Tut mir leid,
wenn ich dich enttäuschen muß, aber es ist ihnen bestimmt schon aufgegangen,
daß wir keine Beeren gesucht haben, als wir vorhin am Fluß waren.«
    »Oh.«
    Steven
betrachtete sie lächelnd. »Wenn du irgend etwas zu erledigen hast, dann tu es
lieber jetzt«, flüsterte er ihr zu. »Ich halte Wache.«
    Emma ging
wortlos in die Büsche. Als sie zurückkam, knöpfte auch Steven gerade seine Hose
zu. Dann nahm er die Decken

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