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Ender 4: Enders Kinder

Ender 4: Enders Kinder

Titel: Ender 4: Enders Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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ich‹, erinnerte Mensch sie sanft. ›Ender stirbt.‹
    Die Schwarmkönigin hatte die Verbindung, die Mensch im Sinn hatte, schon hergestellt. ›Also geht es nicht nur darum, daß wir ein Netz brauchen, um das Aiúa dieser Jane einzufangen. Wir müssen auch Enders Aiúa einfangen und es in einen seiner anderen Körper überführen.‹
    ›Oder sie werden sterben, wenn er stirbt, nehme ich an‹, sagte Mensch. ›Genauso, wie alle ihre Arbeiterinnen sterben, wenn eine Schwarmkönigin stirbt.‹
    ›Ein paar von ihnen siechen noch tagelang dahin, aber ja, praktisch trifft das zu. Nur daß die Arbeiterinnen nicht die Kapazität besitzen, den Geist einer Schwarmkönigin aufzunehmen.‹
    ›Tu doch nicht so‹, sagte Mensch. ›Ihr habt es nie versucht, keine von euch.‹
    ›Nein. Wir fürchten den Tod nicht.‹
    ›Deswegen schickst du all diese Töchter zu Welt um Welt aus? Weil der Tod dir nichts bedeutet?‹
    ›Ich rette meine Spezies, nicht mich selbst, wie du vielleicht bemerkst.‹
    ›Genau wie ich‹, sagte Mensch. ›Außerdem bin ich zu tief verwurzelt, um verpflanzt zu werden.‹
    ›Aber Ender hat keine Wurzeln‹, sagte die Schwarmkönigin.
    ›Ich frage mich, ob er sterben will‹, sagte Mensch. ›Ich glaube nicht. Er stirbt nicht, weil er den Willen zu leben verloren hat. Sein Körper stirbt, weil er das Interesse an dem Leben verloren hat, das er führt. Aber das Leben Peters möchte er immer noch führen. Und das Leben Valentines.‹
    ›Sagt er das?‹
    ›Er kann nicht sprechen‹, sagte Mensch. ›Er hat nie einen Weg zu den philotischen Verflechtungen gefunden. Er hat nie gelernt, hinauszugreifen und die Verbindung herzustellen, so wie wir Vaterbäume das können. So, wie du es mit deinen Arbeiterinnen tust und jetzt mit mir.‹
    ›Aber wir haben ihn einmal gefunden. Haben uns mit ihm durch die Brücke verbunden, und zwar eng genug, um seine Gedanken zu hören und durch seine Augen zu sehen. Und während jener Zeit hat er von uns geträumt.‹
    ›Von euch geträumt, aber nie erkannt, daß ihr friedfertig wart. Nie erkannt, daß er euch nicht töten durfte.‹
    ›Er wußte nicht, daß das Spiel echt war.‹
    ›Oder daß die Träume der Wahrheit entsprachen. Er war weise, auf seine Art jedenfalls, aber der Junge hat nie gelernt, auch nur halbwegs seinen Sinnen zu trauen.‹
    ›Mensch‹, sagte die Schwarmkönigin. ›Was, wenn ich dir beibrächte, dich einem Netz anzuschließen?‹
    ›Also willst du Ender einfangen, sobald er stirbt?‹
    ›Wenn wir ihn einfangen und zu einem seiner anderen Körper bringen können, werden wir dadurch vielleicht genug lernen, um auch diese Jane zu finden und einzufangen.‹
    ›Und wenn wir versagen?‹
    ›Stirbt Ender. Stirbt Jane. Sterben wir, sobald die Rotte eintrifft. Wie unterscheidet sich das von dem Verlauf, den jedes andere Leben nimmt?‹
    ›Es hängt alles vom Timing ab‹, sagte Mensch.
    ›Willst du versuchen, dich dem Netz anzuschließen? Du und Wühler und die anderen Vaterbäume?‹
    ›Ich weiß nicht, was du mit einem Netz meinst oder ob es sich auch nur von der Art und Weise unterscheidet, wie wir Väter miteinander umgehen. Vielleicht erinnerst du dich, daß wir auch mit den Mutterbäumen verbunden sind. Sie können nicht sprechen, aber sie sind mit Leben erfüllt, und wir verankern uns so selbstverständlich an ihnen, wie deine Arbeiterinnen an dich gebunden sind. Finde einen Weg, sie in dein Netz einzubeziehen, und die Väter werden sich mühelos anschließen lassen.‹
    ›Laß uns heute nacht damit spielen, Mensch. Laß mich versuchen, mit dir zu weben. Sag mir, wie es für dich aussieht, und ich werde versuchen, dir verständlich zu machen, was ich tue und wo es hinführt.‹
    ›Sollten wir nicht zuerst Ender finden? Für den Fall, daß er sich davonstiehlt?‹
    ›Alles zu seiner Zeit‹, sagte die Schwarmkönigin. ›Und außerdem bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich weiß, wie ich ihn finden kann, wenn er bewußtlos ist.‹
    ›Warum nicht? Einmal hast du ihm Träume geschenkt – da schlief er auch.‹
    ›Damals hatten wir die Brücke.‹
    ›Vielleicht hört Jane uns jetzt zu.‹
    ›Nein‹, sagte die Schwarmkönigin. ›Ich würde sie erkennen, wenn sie mit uns verbunden wäre. Ihre Gestalt ist zu sehr der meinen angepaßt, um unerkannt bleiben zu können.‹
     
    Plikt stand neben Enders Bett, weil sie es nicht ertragen konnte zu sitzen, nicht ertragen konnte, sich zu bewegen. Er würde sterben, ohne ein weiteres Wort zu

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