Endlich erwachsen
Beispiel für Wasser und Abwasserbeseitigung, Müllabfuhr und Straßenreinigung.
Andere regelmäßige Ausgaben. Rechnen Sie damit, dass für Strom, Telefon und Internet sowie Versicherungen regelmäßige Posten auf Sie zukommen. Auch die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) verlangt regelmäßig ihren Anteil für Fernsehen und Radio, es sei denn Sie beziehen BAföG oder Berufsausbildungsbeihilfe.
Kaution. Gerade beim Einzug belastet ein weiterer dicker Posten das eigene Konto: Der Vermieter verlangt eine Kaution, die häufig bei zwei oder – laut Gesetz höchstens – drei Monatskaltmieten liegen wird. Das Geld dient ihm als Sicherheit, zum Beispiel, wenn Sie in der Wohnung einen Schaden anrichten und nicht dafür aufkommen. Das eingezahlte Geld muss der Vermieter für Sie für die Dauer der Mietzeit anlegen, wenn Sie ausziehen, bekommen Sie es zurück. Allerdings hat der Vermieter eine sogenannte Prüffrist von mindestens zwei bis höchstens sechs Monaten, und muss erst danach über die Kaution abrechnen. Sind dann Betriebskosten noch nicht abgerechnet, kann er einen Teilbetrag aus der Kaution sogar noch länger behalten.
Maklerprovision. Noch teurer wird die Wohnungssuche, wenn Sie nicht selbst suchen, sondern die Hilfe eines Immobilienmaklers in Anspruch nehmen. Kommt mit seiner Unterstützung ein Mietvertrag zustande, müssen Sie damit rechnen, bis zu zwei Monatskaltmieten plus 19 Prozent Mehrwertsteuer als Provision oder Courtage für diese erfolgreiche Vermittlung zu zahlen. Bei einer Monatskaltmiete von 300 Euro macht das immerhin 714 Euro, die einmalig weggehen können.
Renovierung. Womöglich ist die neue Wohnung nicht so, wie Sie sie wollen: Es fehlt ein Teppich oder Laminat, die Wände sind zwar in strahlendem Weiß, aber Sie wünschen sich Farbe.
Einrichtung. Nur die kahle Wohnung allein lädt nicht zum Wohnen ein. Deshalb kommen weitere Ausgaben auf Sie zu für Möbel und alles, was Sie sonst an Einrichtungsgegenständen benötigen. Mieten Sie zunächst eine möblierte Wohnung, müssen Sie zwar weniger einkaufen, doch dafür zahlen Sie meist etwas mehr Miete.
x Lesetipp
Neuer Teppich, neue Tapeten, neue Farbe: Zahlreiche Tipps und Hilfestellungen für die Renovierung bietet der Ratgeber:
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Günstigere Alternativen
Als Mieter eines WG-Zimmers kommen natürlich auch diverse Ausgaben auf Sie zu – mit dem Vorteil, dass Sie zum Beispiel für Kaltmiete und Nebenkosten sowie für die Einrichtung der Küche nur anteilig zahlen müssen. Noch günstiger können Sie häufig wohnen, wenn Sie sich gegen den „freien“ Wohnungsmarkt entscheiden und zum Beispiel ein Zimmer oder ein kleines Apartment im Studentenwohnheim nehmen oder in eine von Ihrem Ausbildungsbetrieb bereitgestellte Unterkunft ziehen. Ein Zimmer im Studentenwohnheim kostet nach den Erhebungen des Studentenwerks im Schnitt 220 Euro im Monat und liegt damit deutlich unter den Ausgaben, die Studenten durchschnittlich für ihre Miete haben (281 Euro im Monat).
x Wohnheim
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Ausbildungsbetrieb, ob es günstige Firmenwohnungen oder Unterkünfte für Auszubildende gibt. Als Student wenden Sie sich an das örtliche Studentenwerk, das die jeweiligen Wohnheime betreibt (eine Adressübersicht finden Sie unter www.studentenwerke.de/stw/default.asp ). Bestimmte Wohnanlagen sind besser ausgestattet als andere und dementsprechend auch besonders beliebt. Zögern Sie deshalb Ihre Entscheidung nicht zu lange hinaus.
Je nach Anlage und Einrichtung bieten etwa die Wohnanlagen der Studentenwerke unterschiedliche Formen von Unterkünften: zum Beispiel Einzelzimmer mit Gemeinschaftsküche, abgeschlossene Apartments mit Dusche und kleiner Küche oder auch Wohngemeinschaften. Zusätzlich gibt es in vielen Anlagen Gemeinschaftsräume sowie Wasch- und Trockenräume.
Eine günstige Wohnalternative ganz anderer Art kann sich in vielen Städten sichern, wer bereit ist, seinem Mitbewohner oder seiner Mitbewohnerin bei der Hausarbeit oder beim Einkaufen oder bei der Nachhilfe für die Kinder zu unterstützen. Unter dem Motto „Wohnen für Hilfe“ ist es in mehreren Städten mittlerweile gelungen, zum Beispiel Familien, Senioren oder Menschen mit Behinderung mit Studenten oder Auszubildenden in Kontakt zu bringen. Die einen stellen ein Zimmer in ihrer Wohnung zu einem günstigen Preis zur Verfügung, die anderen
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