Endlich ist Mommy wieder glücklich!
fuhr leise fort: „Diese Trauerphasen, von denen man immer hört, die sogar Wut auf den Verstorbenen einschließen, die gibt es wirklich. Aber schließlich akzeptiert man, was geschehen ist. Und dann schaut man sein Kind an und weiß, dass die Erinnerungen immer weiterleben werden.“
Sie hielt inne, richtete sich dann auf und seufzte. Tränen standen in ihren Augen. „Na ja, jedenfalls wollte ich nur sagen, Sie müssen sich keine Sorgen machen, nicht die richtigen Worte zu finden. Seien Sie für sie da und gehen Sie auf ihre Bedürfnisse ein, das reicht völlig.“
Es gab eine sehr lange Pause, in der niemand etwas sagte. Auch Kieran war völlig überwältigt. Bis jetzt hatte er nie wirklich begriffen, was sie durchgemacht hatte. Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen, doch seine Mutter kam ihm zuvor.
„Danke, meine Liebe“, sagte sie, als sie die Arme um Erica legte. „Das war sehr hilfreich. Und es tut mir leid, dass wir auf dieses Thema gekommen sind. Wir haben nicht daran gedacht, wie es Ihnen damit geht.“
„Das macht überhaupt nichts, Lucy“, erwiderte Erica herzlich. „Wenn wir über so etwas nicht mit unserer Familie und unseren Freunden sprechen können, mit wem dann?“
„Sie sind wirklich sehr tapfer“, murmelte Dermot.
Doch Erica schüttelte den Kopf. „Glauben Sie mir, ich habe auch meine schwachen Momente. Fragen Sie nur Kieran, was ich ihm erzählt habe, als er das erste Mal mit mir gejoggt ist.“
Sie lachten alle befreit, und Kieran fügte hinzu: „Von wegen. Sie nimmt jede Herausforderung an, die ich ihr stelle, und zwar mit mehr Elan als manche meiner männlichen Klienten.“
In diesem Moment fing ein Baby an zu weinen, und Mallory stand auf. „Das ist Maddie. Ich sollte die Mädchen wohl besser nach Hause bringen, sie sind immer noch ein bisschen erkältet.“ Sie schlug sich mit der Hand an die Stirn. „Das habe ich ganz vergessen: Kieran, deine Brüder warten draußen mit dem Spiel auf dich. Du solltest meinen Platz einnehmen.“
„Könnten Sie mich vielleicht mit nach Hause nehmen?“, fragte Erica Mallory. „Es ist nur ein kleiner Umweg.“
„Natürlich, gern.“
Kieran stand auf. „Ich bringe dich heim.“
„Nicht nötig. Du wirst beim Spiel gebraucht.“
„Ich nehme sie wirklich gern mit“, warf Mallory ein. „Geh mit deinen Brüdern spielen.“
Eigentlich wollte er widersprechen, doch Mallory warf ihm einen scharfen Blick zu, und er gab nach.
Nachdem sie sich von allen einzeln verabschiedet hatte, blieb Erica vor Lucy stehen. „Vielen Dank für die Einladung. Es war wunderbar, Thanksgiving mit einer so großen Familie zu verbringen.“
Seine Mutter umarmte sie herzlich. „Wir freuen uns sehr und würden Sie sehr gern bald wiedersehen. Dann bringen Sie bitte auch Ihre Tochter mit.“
Während Lucy und Mallory die Kinder holten, blieb Kieran mit Erica vor der Haustür stehen. Sie lehnte sich an die Hauswand.
„Es war wirklich sehr schön. Danke.“
Er stützte sich mit einer Hand über ihrem Kopf ab. „Ich hoffe, du machst dich nicht aus dem Staub, weil es dir zu viel Trubel war.“
„Überhaupt nicht. Aber ich muss ja morgen arbeiten und mich noch ein bisschen ausruhen.“
„Soll ich dich wirklich nicht nach Hause bringen? Wir könnten es uns vorm Fernseher gemütlich machen. Mit Popcorn.“
„Dabei wären wir ganz allein, und genau das wollen wir vermeiden, schon vergessen? So sind nun mal die Regeln.“
Verdammte Regeln. Aber sie hatte ja recht. Jetzt, wo Stormy nicht da war, würden sie schneller im Bett landen, als sie bis drei zählen konnten.
„Ruf mich an, wenn du es dir anders überlegst“, bat er. „Ich verspreche auch, mich zu benehmen.“
Ihr Lächeln war himmlisch. „Natürlich. Genau wie ich. Und morgen kommt der Kaiser von China zu Besuch.“
Die Haustür ging auf, und Mallory und Lucy kamen heraus.
„Wir sind so weit.“
Kieran gab den Mädchen Küsse und umarmte seine Schwester. „Dann bis übernächsten Sonntag.“
Sie runzelte die Stirn. „Was ist mit diesem Sonntag? Ich dachte wir treffen uns zum Essen bei uns?“
„Da kann ich leider nicht. Ich muss dringend etwas Arbeit nachholen.“ Das stimmte zwar, aber er brauchte auch eine kleine Auszeit von seiner Familie.
Als Erica in den Wagen stieg, beugte er sich noch einmal zu ihr hinunter. „Vergiss nicht, mich anzurufen, wenn du es dir anders überlegst.“
„Warte lieber nicht darauf“, erwiderte sie leichthin.
Leider besaß sie in diesen
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