Endlich Nichtraucher!
einmal Jugendliche davon ab, mit dem Rauchen anzufangen. All die Jahre, in denen ich rauchte, war ich ehrlich davon überzeugt, ich hätte nie angefangen zu rauchen, wenn ich über den Zusammenhang zwischen Lungenkrebs und Zigarettenkonsum aufgeklärt worden wäre. Die Wahrheit ist, dass die ganze Aufklärung nicht die geringste Wirkung hat. Die Falle ist heute dieselbe wie früher. Die ganzen Nichtraucher-kampagnen steigern nur die Verwirrung. Sogar die Produkte selbst, diese hübschen, glänzenden Päckchen, die Sie dazu verlocken, sich ihren Inhalt einzuverleiben, haben einen Warnhinweis aufgedruckt. Welcher Raucher liest ihn schon, geschweige denn zieht daraus seine Konsequenzen.
Ich glaube, dass ein führender Zigarettenhersteller den gesetzlich vorgeschriebenen Warnhinweis sogar dazu benutzt, um seine Produkte zu verkaufen. Viele der Spots zeigen beängstigende Details wie Spinnen, riesige Insekten und die Fleisch fressende Venusfliegenfalle. Der Warnhinweis ist jetzt so groß und auffällig gedruckt, dass der Raucher ihn nicht übersehen kann, selbst wenn er es versucht. Die Ängste, die der Raucher empfindet, rufen eine Assoziation mit dem glänzenden, goldenen Päckchen hervor.
Ironischerweise ist der mächtigste Faktor bei dieser Gehirnwäsche der Raucher selbst. Es ist ein Irrtum, dass Raucher willensschwache und körperlich verweichlichte Menschen seien. Man muss eine gute Kondition haben, um mit dem Gift fertig zu werden. Das ist einer der Gründe, warum Raucher blind für die Statistiken sind, die zwingend beweisen, dass das Rauchen der Gesundheit schadet. Jeder kennt einen Onkel Alfred, der zwei Schachteln am Tag raucht, nie im Leben einen Tag krank war und achtzig Jahre alt wurde. Die Hunderte anderer Raucher, die im besten Alter wegsterben, oder die Tatsache, dass Onkel Alfred vielleicht noch am
Leben wäre, wenn er nicht geraucht hätte, werden einfach ignoriert. Wenn Sie eine kleine Umfrage unter Ihren Freunden und Kollegen veranstalten, werden Sie herausfinden, dass die meisten Raucher sogar willensstarke Persönlichkeiten sind. Oft sind sie Selbstständige, leidende Angestellte oder Angehörige bestimmter qualifizierter Berufe, wie Ärzte, Rechtsanwälte, Polizisten, Lehrer, Verkäufer, Krankenschwestern, Sekretärinnen, Hausfrauen mit Kindern usw. – mit anderen Worten, alle, die viel Stress ausgesetzt sind. Der größte Irrtum des Rauchers ist ja, dass das Rauchen ihm den Stress erleichtere; daher wird es gern mit einem dominanten Menschentyp in Verbindung gebracht, dem Typ, der Verantwortung und Stress auf sich nimmt und dafür natürlich bewundert und nachgeahmt wird. Eine weitere für die Nikotinsucht anfällige Gruppe sind Menschen mit eintöniger Arbeit, weil Langeweile der zweite Hauptgrund zu rauchen ist. Dass Zigaretten dagegen helfen, ist ebenfalls ein Irrtum.
Das Ausmaß der Gehirnwäsche ist unglaublich. Unsere Gesellschaft entrüstet sich über Klebstoffschnüffler, Heroinsüchtige usw. Doch vom Schnüffeln sterben keine zehn Menschen jährlich, und Herointote gibt es wenige hundert im Jahr.
Aber da gibt es noch eine andere Droge, das Nikotin, von dem über sechzig Prozent von uns irgendwann einmal abhängig werden; die meisten bezahlen ihr Leben lang teuer dafür. Sie stecken einen Großteil ihres Taschengelds in Zigaretten, und jedes Jahr zerstört das Rauchen Tausende von Menschenleben. Rauchen ist die Todesursache Nummer eins in der westlichen Gesellschaft, Verkehrsunfälle, Brände usw. eingeschlossen.
Warum betrachten wir das Schnüffeln und die Heroinsucht als so großes Übel, während wir den Konsum einer Droge, für die wir soviel Geld hinauswerfen und die uns tatsächlich
umbringt, noch vor wenigen Jahren als völlig akzeptables soziales Verhalten bewerteten? In den letzten Jahren hat sich die öffentliche Meinung etwas gewandelt, so dass das Rauchen jetzt als leicht unsoziale Gewohnheit gilt, die möglicherweise der Gesundheit schadet, doch immer noch ist die Droge legal und in glänzenden Päckchen an allen Ecken erhältlich. Das größte Interesse daran hat unsere Regierung. Sie nimmt von den Rauchern Milliarden an Tabaksteuer ein, und die Tabakindustrie gibt jährlich mehrere hundert Millionen allein für die Werbung aus.
Gegen diese Gehirnwäsche müssen Sie immun werden, genau wie beim Kauf eines Gebrauchtwagens vom Händler. Sie würden seinen Ausführungen höflich nickend zuhören, ihm aber kein Wort von dem glauben, was er sagt.
Als Erstes schauen Sie
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