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Endlich nur noch Liebe

Endlich nur noch Liebe

Titel: Endlich nur noch Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaqueline Baird
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Gianfranco betete sie
    geradezu an, wie er erklärte, er begehrte sie körperlich. Doch ihr seelischer Zustand interessierte ihn offenbar nicht. Er behandelte sie wie einen kostbaren Schatz. Wenn sie von Hoffnungslosigkeit überwältigt wurde, wanderte sie durch die kaum benutzten Räume des großen Hauses und gab sich ihrer Einsamkeit
    und ihrem Unglück hin und weinte, bis ihr übel wurde.
    Als Gianfranco zwei Wochen später erwähnte, dass er am nächsten Tag nach
    Amerika fliegen würde, wollte Kelly protestieren. Sie saßen im Wohnzimmer ihrer Privatsuite, und sie betrachtete ihn. Er war ungemein attraktiv und selbstherrlich. Ihr wurde klar, dass jeder Einwand sinnlos war. Er machte, was er wollte, er fragte nie nach ihren Wünschen, sondern teilte ihr nur mit, was er vorhatte. Von ihr erwartete er nichts anderes als Zustimmung. In den seltenen Momenten völliger Klarheit, wenn die trüben Gedanken sie nicht zu erdrücken schienen, fragte sie sich was aus der fröhlichen, selbstbewussten jungen Frau geworden war, die sie im vergangenen Sommer noch gewesen war. Doch
    Gianfranco brauchte sie nur zu umarmen und zu küssen, und alle anderen
    Gedanken waren wie ausgelöscht.
    Wenige Stunden nach Gianfrancos Abflug musste Carmela zu einer kranken
    Freundin nach Verona fahren. Kelly blieb mit Olivia allein.
    Beim Abendessen zeigte Olivia dann ihr wahres Gesicht. Sie griff Kelly an und erklärte, sie sei ein geldgieriges, kleines Nichts, Gianfranco interessiere sich nicht für sie, sondern nur für das Kind. Als Kelly etwas sagen wollte, warf Olivia ihr ein Glas Wein an den Kopf.
    Kelly eilte aus dem Raum. Sie überlegte, ob die Frau überhaupt noch normal war. Vielleicht waren all ihre Angriffe, Sticheleien und Behauptungen das Werk einer kranken Seele. Seltsamerweise beruhigte dieser Gedanke Kelly.
    Gianfranco war ihr Mann, und Olivia konnte sie nur dann verletzen, wenn sie, Kelly, es zuließ. Am besten wäre es, Olivia aus dem Weg zu gehen. Sogleich teilte sie Aldo mit, dass sie bis zu Gianfrancos Rückkehr in ihrer Suite essen würde.
    Am nächsten Morgen rief Gianfranco an. Nachdem Kelly ihm versichert hatte, es gehe ihr gut, wollte er seine Mutter sprechen. Kelly erzählte ihm, sie sei in Verona. Ihr war klar, dass er annahm, seine Mutter sei nur für einige Stunden weg. Sie klärte ihn über seinen Irrtum nicht auf, denn sie wollte die gute Stimmung nicht trüben.
    Erleichtert seufzte sie auf, als Olivia am nächsten Nachmittag nach Rom fuhr.
    Um ihre Depressionen, die bestimmt nicht gut für ihr Kind waren, zu
    überwinden, unternahm sie lange Spaziergänge und erforschte die Umgebung.
    Einmal machte sie Rast in einem kleinen Restaurant im nahe gelegenen Dorf, um ein Glas Orangensaft zu trinken. Langsam kehrte auch ihr Selbstvertrauen zurück. Sie wagte es sogar, den großen Wagen zu benutzen, den Gianfranco ihr zur Verfügung gestellt hatte, und fuhr zum Einkaufen. Meist begleitete Anna sie.
    Zehn Tage später kam ihre Schwiegermutter zurück und entschuldigte sich für die lange Abwesenheit. Und zwei Tage nach ihr war auch Olivia wieder da.
    Als Gianfranco am nächsten Tag zurückkehrte, beobachtete Kelly ihn, wie er aus seinem Sportwagen stieg. In der schwarzen Lederjacke, dem schwarzen
    Pullover und den beinah provozierend engen Jeans erinnerte er sie an den
    Gianni, als den sie ihn kennen gelernt hatte. Ihr Herz floss übler vor Liebe. Sie sah an sich hinunter und seufzte. Es ließ sich nicht mehr verbergen, dass sie im siebten Monat schwanger war. Dennoch wusste sie, dass sie in der schwarzen Hose und der weiten roten Bluse gut aussah.
    Als er kurz darauf in die Suite kam, lächelten sie sich an. Dann eilte er auf sie zu, umarmte und küsste sie so ungestüm und leidenschaftlich, dass sich all ihre Zweifel auflösten.
    In den folgenden zwei Nächten liebten sie sich immer wieder. Kelly schöpfte neue Hoffnung. Auch wenn er tagsüber viel zu tun hatte, gehörte er nachts ihr.
    Am dritten Abend zog Kelly sich eine elegante schwarze Hose und ein langes, weites Top mit wertvoller Stickerei an. Sie sah fantastisch aus, und so fühlte sie sich auch. Zuversichtlich ging sie die Treppe hinunter in die Eingangshalle und summte eine Melodie.
    Normalerweise zog Gianfranco sich vor ihr um und ging nach unten, um einen Whisky vor dem Abendessen zu trinken. An diesem Abend hatten sie sich
    jedoch erst noch unter der Dusche geliebt. Deshalb hatte Kelly auch so gute Laune.
    Olivia stand in der Eingangshalle.
    "Hallo,

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