Endlich nur noch Liebe
Versehen. Reg dich nicht auf ", sagte Kelly und errötete.
Olivia legte ihm die Hand auf den Arm und erklärte ihm etwas auf Italienisch.
Die Leute neben ihnen lachten. Schließlich lächelte Gianfranco auch.
"Das hat diese Hexe absichtlich getan, du musst auf der Hut sein", riet Judy ihr und ging mit ihr die Treppe hinauf.
"Es war doch nur ein Versehen", behauptete Kelly noch einmal. Sie glaubte es jedoch selbst nicht. "So etwas kann passieren. "
"Deinem Mann hat sie gerade etwas ganz anderes erzählt", antwortete Judy.
"Sie hat sich darüber lustig gemacht, dass du an dem Maldini-Erben schwer zu tragen hättest und aus lauter Ungeschicklichkeit gestolpert seist. Was meinst du wohl, weshalb alle gelacht haben?"
"Nein, das glaube ich nicht." Kelly war zutiefst verletzt.
"Dann rate ich dir, so rasch wie möglich Italienisch zu lernen."
Kelly zog das Kleid aus, ehe sie ins Badezimmer eilte und sich abwusch.
"Ist das eure Wohnung?" fragte Judy, während sie durch die Suite wanderte und schließlich die Kleiderschränke öffnete.
"Natürlich." Kelly gesellte sich zu ihr ins Ankleidezimmer und überlegte, was sie anziehen sollte.
"Dann bist du in größeren Schwierigkeiten, als ich befürchtet habe", erklärte Judy. "Das hier ist nicht die Hauptwohnung der Casa Maldini. Das weißt du doch, oder?"
"Nein." Kelly lächelte.
"Vielleicht erinnerst du dich an den Bericht in der Zeitschrift, den ich dir gezeigt habe. Demnach befindet sich die luxuriöse Hauptwohnung in dem
anderen Flügel."
"Das ist Olivias Suite." Kelly zog eins der neuen Kleider aus dem Schrank. Es gefiel ihr überhaupt nicht, doch die anderen waren noch hässlicher.
"Ah ja, dann hat die Witwe von Gianfrancos Bruder sich hier festgesetzt. Es tut mir Leid, Kelly, aber ich glaube, du musst dich wehren. Du bist wichtiger als Olivia und musst dich auch so verhalten, sonst macht sie mit dir, was sie will.
"Judy, du bist richtig melodramatisch. "
"Hör mal zu, Kelly", begann Judy und seufzte. "Schon lange sind Gerüchte im Umlauf über Olivia und Gianfranco. Es ist bekannt, dass Olivia keine Kinder bekommen kann. Sie war zehn Jahre mit seinem Bruder verheiratet und hat alles versucht. Wenn du nicht aufpasst, nimmt sie dir deinen Mann und dein Kind weg."
"Du hast eine blühende Fantasie", erwiderte Kelly, während sie das Kleid hochhielt. Judys Worte verunsicherten sie jedoch.
"O nein, das willst du doch nicht anziehen, oder?" Judy nahm es ihr aus der Hand. "Seit wann hast du so einen schlechten Geschmack?"
"Carmela und Olivia haben mich zum Einkaufen mitgenommen und behauptet, solche Outfits würden die werdenden Mütter in ihren Kreisen tragen."
"Nein, das ziehst du nicht an." Judy durchwühlte den Schrank und zog schließlich das Kaschmirkleid heraus, das Kelly an ihrem Hochzeitstag angehabt hatte. "Hier, das hat wenigstens Stil. Denk daran, was ich dir gesagt habe. Du bist viel zu gutgläubig."
Während sie wenig später die Treppe hinuntergingen, fing die Musik wieder an zu spielen. Und als sie den großen Raum betraten, sah Kelly, dass Gianfranco mit Olivia tanzte.
Carlo Bertoni erschien und legte den Arm um Judy. "Wo wart ihr?"
"Ich habe der Dame des Hauses beim Umziehen geholfen", antwortete Judy.
"Du siehst wunderschön aus, Kelly. Gianfranco kann sich glücklich schätzen."
Carlo blickte Kelly lächelnd an.
„Danke, Carlo." Sie rang sich ein Lächeln ab und blickte wieder in Gianfrancos Richtung. Olivia hatte ihm die Arme um den Nacken gelegt. Die beiden so intim tanzen zu sehen ließ Judys Bemerkungen sehr glaubhaft erscheinen.
Sekundenlang schloss Kelly die Augen. Ihr wurde ganz übel, und sie konnte die Eifersucht, die in ihr aufstieg, kaum ertragen.
Er liebt mich, wir sind verheiratet, sagte sie sich energisch und öffnete die Augen wieder. Doch sie konnte nicht vergessen, dass er sie nur geheiratet hatte, weil sie schwanger war. Plötzlich erblickte er sie, und sogleich leuchtete es in seinen Augen liebevoll auf. Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. Kelly war beruhigt, alles war in Ordnung.
Als Gianfranco Kelly in dem Kleid sah, das sie zur Trauung getragen hatte, stellte er wieder einmal fest, wie schön sie war. Ja, es war die richtige Entscheidung gewesen, sie zu heiraten. Er beglückwünschte sich und war stolz auf seine Frau. Sie war eine Dame durch und durch, und sein Leben hatte sich durch die Ehe nicht verändert. Es gefiel ihm, verheiratet zu sein. Seine Freunde waren von Kelly begeistert, und der Abend
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