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Endstation Oxford

Endstation Oxford

Titel: Endstation Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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und den Mädchen zusammenzuleben, würde er Ellie natürlich sofort den Laufpass geben. Aber wenn Cathy einen anderen gefunden hatte, sah er nicht ein, warum er auf die Bequemlichkeit verzichten sollte, die Ellie ihm in ihrem möblierten Zimmer in der Kingston Road bot.

26
    Nachdem Jon am nächsten Morgen zur Arbeit gefahren war, wurde die Stimmung deutlich gelöster. Es war Kate und Craig nicht leichtgefallen, ihre Gedanken und Pläne vor ihm zu verheimlichen. Kate wusste, dass ihr unverbindliches Verhalten zu Problemen führen konnte, doch im Augenblick konnte sie das nicht ändern.
    Bewusst schob sie die Vorstellung einer womöglich ohnmächtig in einem Keller liegenden Estelle beiseite und konzentrierte sich auf das, was sie und Craig an diesem Tag vorhatten.
    »Nur knapp dreißig Kilometer«, sagte Craig, der über einer Karte brütete.
    »Was denn?«
    »Charley Hisper. Er wohnt relativ nah. Wir könnten mit ihm anfangen. Anschließend fahren wir in Bicester auf die M40 und besuchen die Livingstones und die Humes.«
    »Einverstanden«, sagte Kate. Angesichts ihrer düsteren Befürchtungen, was Estelles Verbleib betraf, fühlte sie sich erleichtert, dass Craig die Flinte nicht ins Korn warf und obendrein die Tagesplanung übernahm.
    »Noch eine Tasse Kaffee, dann bin ich bereit«, sagte sie. »Ich freue mich auf unseren Ausflug ins ländliche Oxfordshire. Laut Karte soll es eine Gegend von außergewöhnlicher Schönheit sein.«
    »Unser Charley scheint ja ordentlich was auf der hohen Kante zu haben.«
    »Sein Champagnerkonsum ist sicher auch nicht ganz preiswert.«
    Kate fuhr die A44 hinauf. Nachdem sie Woodstock hinter sich gelassen hatten, ging es in die sanften Hügel der Cotswolds.
    »Oben auf dem Hügel musst du links abbiegen«, sagte Craig.
    Es war die gleiche Route, die Kate zehn Tage zuvor mit Roz genommen hatte. Die Schönheit der Landschaft nahm sie jedoch erst jetzt wahr, da das müde Aussehen ihrer Mutter sie nicht ablenkte. Selbst im Januar wirkte die Landschaft grün. Ein leichter Morgennebel verwischte die Konturen und dämpfte die Farben von Feldern und Bäumen. Die aus Naturstein erbauten und mit Schiefer gedeckten Bauernhöfe und Cottages passten sich diesen Farben an und wirkten wie fest in der Landschaft verwurzelt.
    Eine mit Schlaglöchern übersäte Straße führte sie ins Dorf hinein und an der Kirche vorbei.
    »Charleys Haus müsste sich gleich links befinden«, sagte Craig.
    Kate sah eine Toreinfahrt, die zu einem Hof führte. Das Bauernhaus aus Naturstein und die dazugehörigen Wirtschaftsgebäude waren renoviert und luxussaniert worden. Sie fuhren bis zum Tor, stiegen aus und betraten den Hof. Eine Scheune zu ihrer Linken war zu einer Garage umgebaut worden, davor parkte ein Range Rover.
    »Vermutlich ist er unterwegs«, meinte Kate und betätigte einen Türklopfer, der aussah, als stünde er unter Denkmalschutz.
    Ihr Klopfen verhallte ohne Antwort. Das Haus blieb still und abweisend.
    Neugierig näherte sich Kate der Lücke zwischen dem Wohnhaus und den umgebauten Stallungen. »Komm, sieh dir mal diesen Ausblick an!«, rief sie und zeigte auf die Wiesen, die sich sanft zum Fluss hin erstreckten, und den dunklen Wald auf den weiter entfernten Hügeln.
    Der Garten, die Pferdekoppeln und die Schafweiden der näheren Umgebung sahen so gepflegt aus, dass sie vermutlich ebenfalls Charley Hispers Grund und Boden waren.
    »Weißt du was?«, meinte Kate nachdenklich. »Ich glaube, dieser Charley ist der Erste, dem wir bei unseren Nachforschungen begegnet sind, der nicht knapp bei Kasse ist. Abgesehen natürlich von Estelle.«
    »Aber was hat er verbrochen, außer sich bei Estelles Hochzeit zu betrinken? Irgendwie scheint er mir höchstens eine Randfigur in der ganzen Geschichte zu sein.«
    »Schon möglich. Trotzdem hätte ich mich gern einmal in seinem Haus umgesehen. Er besitzt bestimmt jede Menge Antiquitäten. Und Familienporträts. Oder glaubst du, dass er eher in hellem Holz und mit abstrakten Gemälden eingerichtet ist?«
    »Keine Ahnung. Aber ich könnte mir vorstellen, dass er sowohl eine Alarmanlage als auch Bewegungsmelder hat, die unmittelbar mit der nächsten Polizeiwache verbunden sind. Ganz zu schweigen von riesigen Hunden, die jeden Eindringling sofort zerfleischen.«
    »Was schlägst du vor?«
    »Dass wir uns ins Auto schwingen und Peters bescheidenem Cottage einen Besuch abstatten.«
    »Spielverderber! Aber wie so oft hast du recht.«
    Im Auto beschäftigte Craig sich mit

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