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Energie fur Centaur

Energie fur Centaur

Titel: Energie fur Centaur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kröger
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sich das
Gerät nahe an den Mund und sprach dringlich: „Achtung, sie
greifen an, legen ein Sperrfeld! Ich hoffe, ihr seid außerhalb
der Höhle. Bewahrt Ruhe, Jens, Brit, Aktion beendet. Ihr bleibt
in Nähe der Höhle verborgen, hoffe, euch aktuell informieren
zu können. Bitte schnelle Empfangsbestätigung. Ende.“
Sowohl von Jens, der ein Verstanden murmelte, als auch von
Simone, die mitteilte, daß sie heimflöge, und von Brit, die ein
optimistisches „Alles klar!“ rief, kamen die Rückmeldungen
beinahe gleichzeitig. Gernot eilte in langen Sätzen zurück.
Nach einer endlos scheinenden Weile: „Keine besondere
Wahrnehmung“, „keine besondere Wahrnehmung“, „keine
besondere Wahrnehmung.“ Offenbar drei Meldungen von drei
verschiedenen Standorten der Rochen. Das Kästchen gab sie
mit einer Stimme wieder.
Er frohlockte. Das hatte Lim bestimmt nicht bezweckt, als er
ihm in einem Anfall von Großmut diesen Kommunikator
schenkte.
Gernot lauschte höchst gespannt. Aber fünfzehn Minuten
lang ließ sich nichts wahrnehmen. Doch dann eine erregte
Stimme: „Der Hauptraum ist leer, fast leer.“ Ein Hupton,
angenehm und in Intervallen schloß sich an, offenbar wurde
noch etwas gesprochen, was nicht programmiert worden war.
Gernot grinste. Empfanden Centauren wie Menschen, hätte es
eine kräftiger Fluch sein müssen.
Eine scharfe Rückfrage: „Was heißt fast leer?“
„Keine Flugwandler, nur noch zwölf Transporter…“
Eine längere Pause trat ein. „Biosensoren?“
„Sprechen nicht an.“
Gernot hatte bei der letzten Frage ein Angstschauer befallen.
Wenn sie diese Meßgeräte vor der Höhle einsetzten, würden
die Gefährten ohne Zweifel entdeckt.
„Wir sind zu spät
gekommen.“
Welcher der centaurischen Gesprächsteilnehmer das feststellte, blieb offen. „Kehrt zurück. Ich gehe auf Höhe und berichte.“
Aha – offensichtlich war der Befehlshaber nicht gelandet.
Gernot befand sich in einem Zustand höchster Anspannung.
Das Risiko, daß sie den getarnten Rochen entdeckten, blieb
nach wie vor sehr groß.
Nach wenigen Minuten kam der kurze Bericht, auf den
Gernot fieberhaft gewartet hatte.
„Trockenes Wasser, Patrouille drei ruft…“
Also doch! Er gibt den Bericht zum Trockenen Wasser, zum
Cañon also, zu Lim!
Dann mußte sich Gernot das Kästchen fest ans Ohr drücken
um die Antwort überhaupt zu verstehen. Die ohnehin erstaunlichen Fähigkeiten des Empfängers schienen ihre Grenzen zu
erreichen. Gernot vernahm lediglich eine Empfangsbestätigung.
Dann wieder laut und deutlich: „Der Ursprung des plötzlichen Schrott- und Wagenaufkommens, das uns vom Grünen
Wasser gemeldet wurde, ist klar. Sie haben die Felskavernen
am…“, es erklang der Hupton, weil wohl ein Eigenname
eingefügt worden war, „ausgeräumt.“
„Unmöglich!“ unterbrach der Empfänger.
„Leider doch!“
Er hat „leider“ gesagt, frohlockte Gernot.
„Ganz ausgeräumt?“ Der andere konnte es offensichtlich
noch nicht fassen.
„Bis auf zwölf Wagen…“
Dann wurde die Gegenseite sachlich und bestimmt: „Gibt es
Hinweise aus ihrer Werft, daß Leute von uns beteiligt sind?
Wer von den maßgeblichen Menschen ist abwesend?“
„Keine Hinweise auf unsere Leute. Abwesend ist der Mensch
Gernot Wach mit einer kleinen Gruppe.“
Schau an, dachte Gernot grimmig.
„Der Mensch Gernot Wach. Wir haben ihn unterschätzt!“
Gernot fühlte sich geschmeichelt.
Dann die sehr scharfe Frage: „Wie konnten sie euch entgehen?“
„Wir befanden uns auf der Südtour.“
„Rede nicht! Ihr hättet vor zwei Stunden an den Kavernen
sein müssen. Aber das später…“
Vor zwei Stunden! Da hätte es wesentlich brenzliger werden
können. Hoch lebe centaurischer Schlendrian.
„Hör zu: Wir ziehen noch zwei Patrouillen zu euch und
suchen das Gelände ab. Wir haben Nachricht vom Grünen
Wasser, daß die Gruppe des Menschen Gernot Wach nicht
zurückgekehrt ist. Auch die Flugwandler wurden nicht
gesichtet. Es ist zu vermuten, daß die Menschen noch unterwegs sind. Wenn ihr auf sie trefft, Feld neutralisieren, Wagenantriebe löschen. Die Menschen…“ Plötzlich brach die Rede
ab. Und nach einer Pause: „Ab jetzt Sprechfunkstille. Gefahr
des Abhörens. Ausschließlich Bildschirmkommunikation.
Ende!“ Gleichzeitig flimmerte in der linken Wand ein Bildschirm auf, über den alsbald merkwürdige Zeichen huschten,
irdischer Kurzschrift nicht unähnlich.
„Mistkerle“, murmelte Gernot.
Ebenso wie er die ihren konnten sie die

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