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Engel beißt man nicht! (German Edition)

Engel beißt man nicht! (German Edition)

Titel: Engel beißt man nicht! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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anderen.“
    Ihm jetzt zu widersprechen wäre sicher u nklug, vor seinen Untergebenen.
     
    Nachdem die Vampire Unmengen an Speisen und Getränken zu sich genommen hatten, fiel Sienna eine allgemein aggressive Stimmung auf. Sie nahm Alana beiseite.
    „Wieso bellen sich alle plötzlich gegenseitig an?“
    Alana sah sich um. Sie waren allein in der großen Eingangshalle und warteten auf die Truppe. „Wir müssen essen.“
    „Essen? Schon wieder?“
    „Ich spreche nicht von Lebensmitteln . “ Sienna musste angewidert gewirkt haben, denn Alana schloss kurz die Augen und holte tief Luft. Zumindest hätte sie das getan, wenn sie ein Mensch wäre. „Wenn wir nicht täglich unsere Blutration bekommen, werden wir grummelig.“
    „Grummelig ist gut. Dimarus hat Chris wegen eines fehlenden Messers rundgemacht, ich dachte er beißt ihm gleich den Kopf ab.“
    Alana nickte. „Sie werden langsam ein bisschen sensibel, die Jungs.“
    „Und du?“
    „Mir geht es nicht anders. Also reiz mich nicht.“
    Sie zwinkerte Sienna zu und verschwand durch eine der Türen. Sienna kratzte sich am Kopf und atmete tief durch. Das konnte ja behaglich werden. Sie und eine Bande ausgehungerter, beißwütiger Vampire. Wobei jeder von ihnen wusste, dass sie einer Endlosnahrungsquelle entsprach. Sienna kam sich vor wie ein frisches Steak in einem Käfig voller ausgehungerter Löwen.
    Schon kamen sie zurück, aus verschiedenen Türen, wie auf ein stilles Geheimkommando gehorchend. Julian warf ihr ein Strandlaken in die Arme.
    „Du setzt dich an den Strand auf das Handtuch und spielst die ahnungslose Touristin, die sich allein das Meer betrachtet“, sagte er. „Wir warten im Hintergrund. Wenn wir zuschlagen , läufst du zurück in den Schutz der Bäume.“
    Jawoll, Herr General. „Was macht euch so sicher, dass er in diese plumpe Falle geht? Zumal es sich hier um den Privatstrand eines anderen Vampirs handelt“, wandte Sienna ein.
    Leon richtete seinen Blick auf sie. In professorischer Manier trug er seine Worte vor. „Du musst dich von dem Gedanken verabschieden, dass es sich um ein denkendes Wesen handelt. Er operiert nur noch nach Instinkt. Das ist ja das S chlimme. Stell dir einfach vor , wir jagen einen Tiger, der zum Menschenfresser geworden ist. Nix Schmusekatze mit schlechter Laune. Tiger. “
    „Wobei ein Tiger sicherlich noch mehr Grips hat als Antonio“, sagte Jacques.
    „Das bedeutet auch, dass er nicht zögern wird. Du darfst nicht versuchen ihn zu beeinflussen, mit deinem Licht oder so. Er wird dir keine Chance geben etwas an ihm auszuprobieren“, warnte Chris. „Das hat keinen Sinn, glaube mir“, setzte er hinzu, als er Siennas ungläubiges Gesicht las.
    „Auch ein Engel kann ihm jetzt nicht mehr helfen“, behauptete Julian.
    Alle starrten sie an, warteten auf ein Zeichen des Gehorsams. „Woher wollt ihr das wissen? Ist es schon mal versucht worden?“
    Die Gruppe gab ein Kollektivstöhnen von sich.
    „Sienna, bitte. Wir haben keine Zeit für sowas“, sagte Julian und stürmte an ihr vorbei.
    „Mach einfach was wir dir sagen“, empfahl Alana, während sie sich Richtung Ausgang bewegten. „Diskutieren können wir hinterher.“
    „Aber dann ist es zu spät für Antonio“, presste Sienna durch ihre zusammengebissenen Zähne, was ihr einen undeutbaren Seitenblick von Alana einbrachte.
    „Nein, Sienna. Für ihn ist es längst zu spät“, hörte sie Leon hinter sich sagen.
     
    Sie liefen einen ausgetretenen Sandweg zwischen Pinien und Korkeichen zum Strand hinunter. Es roch nach Meer und den Nadeln der Bäume.
    „Leon, sag mal, wie fangen die Symptome dieser Krankheit an?“
    Leon ging neben ihr, die anderen befanden sich vor und hinter ihnen mit etwas Abstand. Sienna vermutete , sie konnten auch so dem Gespräch folgen. Leon kratzte sich am Kopf und überlegte. Grillen zirpten penetrant durch die laue Nacht und Siennas Turnschuhe füllten sich mit Sand. Sie besaß eine sehr gute Nachtsicht, genau wie die Vampire, und daher hatte niemand eine Taschenlampe mitgenommen.
    „Ich würde sagen, wenn einer sich wie Dimarus benimmt, dann ist er kurz davor.“ Siennas Augen weiteten sich. Trotz der allgemein sauren Stimmung lachte Leon. „Keine Sorge, der war schon immer so unerträglich. Aber er ist ein gutes Beispiel. Die Laune sackt als Erstes in den Keller. Dann das Interesse an allem. Als Nächstes nimmt die Aggressivität zu. Bis dahin ist der Kandidat noch ansprechbar, sogar heilbar. Ich kenne da ein paar

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