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Engel_der_Elemente-1

Engel_der_Elemente-1

Titel: Engel_der_Elemente-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie_R_Nikolay
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ein.
    „Also sind wir uns fürs Erste einig. Wenn es euch nicht stört, mache ich mich auf den Weg. Meine Buchhaltung wartet“, Cal erhob sich und zog eine Grimasse.
    Die anderen verabschiedeten ihn. Danach wandte sich Anthony an Edna und Layla. „Würdet ihr zwei hier auf mich warten? Dann klatsch ich mal meinen Sender an das Fenster von Beaufords Büro.“
    „Sicher", gab Edna zurück. „Ich wollte doch eh noch mit dem Mädel reden.“
    „Ah, ja. Warte, ich rede mit Alex, er soll ihr Bescheid sagen.“ Stephan griff zu dem Telefon auf seinem Schreibtisch.
    Anthony drückte Edna kurz an sich und gab ihr einen schnellen Kuss. Stephan beobachtete die beiden, während er mit Alex sprach. Sein Inneres krampfte zusammen, und die Leere in ihm schien zu schreien. Diese beiden verband ein starkes Band, das sogar er spüren konnte. Deprimiert senkte er den Blick und hob ihn erst, als er die Tür schlagen hörte. Bei den Göttern! War es falsch von ihm, die Zwei zu beneiden? Es war im Grunde egal, ihm war das Glück noch nie gewogen – wenn man seinen sehr gut gehenden Laden mal Außen vor ließ. Er seufzte und wandte sich an Edna.
    „Viola ist frei. Sie sitzt an der Theke, wenn du willst, kannst du mit ihr reden. Sie hat lange, schwarze Haare, mit einer pink gefärbten Strähne.“
    „Gut. Ich werde sie wohl finden. Kommst du mit, Layla?“
    „Nee, lass mal. Ich bleibe. In der Zwischenzeit können wir uns überlegen, wie wir morgen Abend vorgehen, um bei diesem Mario nicht aufzufallen.“
    Edna nickte und verließ das Büro. Als sie gegangen war, herrschte erst einmal unangenehme Stille. Schließlich räusperte sich Stephan. „Danke, dass du das Feuer wieder gelöscht hast. Ähm, willst du was trinken?“
    „Gib mir einfach ein Glas von deinem Zeug da. Und das bisschen Feuer und der Regen war doch gar nichts, nur ein Bruchteil dessen, was wir wirklich können.“
    Er machte ein nicht zu deutendes Geräusch. „Als hätte ich was anderes erwartet.“
    Dann bückte er sich und zog ein Glas aus dem Schreibtisch hervor. Er füllte es und seins gleich mit.
    „Du trinkst eine Menge von dem Zeug, stimmt‘s?“
    „Ja. Aber mach dir keinen Kopf. Bis ich auch nur andeutungsweise betrunken bin, muss ich schon vier Liter in mich rein schütten – das ist der Vorteil als Magischer.“
    „Wow, soviel hab ich im Leben noch nicht getrunken.“
    Er hielt ihr das Glas entgegen.
    „Also, wie machen wir das Morgen? Ich habe …“ Weiter kam sie nicht, denn als sie das Glas entgegen nahm, berührten sich ihre Hände und die Zeit schien still zu stehen. Energie schoss aus ihr - wie viele kleine Blitze. Instinktiv wusste sie, dass sie nicht loslassen dürfte, die Verbindung nicht unterbrochen werden sollte. Die Energie aus ihr reparierte die körperlichen Schäden in Stephan, sie konnte es fühlen. Sein Gesichtsausdruck wechselte von überrascht zu selig. Als die Ströme schwächer wurden, hatte sich die Überraschung über das Geschehen gelegt und sie sich wieder gefangen.
    „Du trinkst schon lange, oder?“
    Er nickte. „Fünfzig Jahre etwa. Warum?“
    „Weil ich glaube, gerade deinen Magen und deine Leber repariert zu haben. So blöd das auch klingt ...“
    Ungläubig sah er sie an, nahm jedoch seine Hand nicht weg.
    „So was kannst du?“
    „Ich vermute es. Jede von uns hat eine besondere Gabe, zusätzlich zu der Kraft. Meine Energie ist gerade in dich geschossen. Außerdem fühltest du dich krank an.“
    „Und jetzt nicht mehr?“
    „Nein.“
    Sie nahm das Glas nun vollends an sich und entzog ihm damit ihre Hand. Der Energiestrom hatte aufgehört und dafür etwas anderem Platz gemacht. Sie fühlte sich seltsam aufgeregt, kribbelig und nervös.
    Stephan ließ sich in den Stuhl zurücksinken und starrte sie an. Was auch immer sie vor einem Augenblick getan hatte, es war gut gewesen. Vor allem fühlte er sich nicht mehr so leer. Seinen Wodka hatte er völlig vergessen. Doch als sie ihr Glas hob, nahm er auch seins, um der Form halber mit ihr anzustoßen.
    „Danke", brachte er mit Mühe und Not heraus.
    Sein Glas, mit dem teuren Gebräu, stellte er wieder ab. Er konnte das nicht trinken, jetzt nicht mehr. Das war mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl - diese Frau saß hier und erklärte ihm unbekümmert, sie habe ihn geheilt? Noch deutlicher konnte es nicht sein. Es war an der Zeit, seine Lebenseinstellung zu überdenken. Doch das musste warten. Viel lieber wollte er Layla noch einmal berühren. Er wusste gar nicht, wie

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