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Engel_der_Elemente-1

Engel_der_Elemente-1

Titel: Engel_der_Elemente-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie_R_Nikolay
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Aufträgen ihrerseits befreit.“
    „Gut zu wissen, danke. Dann lass dich mal von deinem Engel begrüßen!“, Anthony zwinkerte ihm zu und schloss die Tür.
    „Wer war denn das?“, fragte Edna hinter ihm. Sie stand da, in ein Handtuch gewickelt, die Haare noch nass.
    „Samuel ist zurück. Du hast aber schnell geduscht!“
    „Ich bin ja auch kein Modepüppchen!“, gab sie zurück und ließ das Handtuch fallen.
    Anthony stieß ein tiefes Knurren aus und warf sie aufs Bett.
     
    Raven half Valerian, die wichtigsten Sachen ins Auto zu bringen. Auf ihrer Schulter saß Jojo, der süße Waschbär, der unter dem Bett hervor geschaut hatte.
    Raven hatte sich zu ihm heruntergebeugt und ihm ihre Hand hingehalten. Er war noch klein, ein Baby fast. Eine Hexe brachte ihn vor einiger Zeit zu Valerian, weil sie nichts mit ihm anfangen konnte.
    Hallo kleiner Jojo - ich bin Raven, begrüßte sie ihn.
    Der kleine Waschbär beschnupperte ihre Hand, die er mit seiner schwarzen Nase anstupste. Schließlich kroch er unter dem Bett hervor und schmiegte sich an Raven an.
    Aven iecht gut!, sagte der kleine Kerl. Raven wäre vor Schreck beinahe umgekippt.
    Valerian erklärte ihr, dass die Hexe, die ihn gebracht hat, eigentlich ihren Papagei zum Sprechen bringen wollte. Doch der Zauber wurde fehlgeleitet und traf eine Waschbärfamilie, die sich in ihrem Garten aufhielt. Das Muttertier verstieß den Kleinen, als er anfing zu sprechen. Valerian sagte zu ihm, er sähe aus wie Zorro . Darauf antwortete der Kleine: Jojo .
    So kam er zu seinem Namen. Sein Sprachschatz war der eines Kindes, doch er konnte das R nicht aussprechen. Raven fand ihn sehr niedlich und bestimmte sofort, dass Jojo mit zum großen Haus kam.
    „Kleiner Jojo, bei uns ist sehr viel Platz zum Spielen und wir haben einen schönen Garten. Es wird dir gefallen!“, flüsterte sie ihm zu.
    Er kuschelte sich noch näher an ihre Halsbeuge. „Aven lieb.“
    „Bei uns sind alle lieb", gab sie zurück.
    „Ich bin mal gespannt, was die anderen von ihm halten. Glaubst du, wir können ihn wirklich mitnehmen?“, wollte Valerian wissen.
    „Glaub mir, es ist schon in Ordnung. Keiner wird etwas dagegen haben, dass Jojo bei uns einzieht.“
    „Wenn du es sagst. Ich glaube, wir haben dann alles. Fürs Erste. Jetzt sollte ich Mattheo mal noch zeigen, wie der Bankautomat funktioniert. Kannst du für ein paar Minuten im Laden bleiben?“
    „Sicher. Geht nur. Ich habe ja Jojo als Verstärkung.“
    „Aber lass ihn nicht im Laden herumlaufen, er räumt gerne die Regale aus und verteilt alles. Zu allem Überfluss mag er die getrockneten Beeren, doch er sollte besser nichts aus dem Laden essen.“
    „Ich passe schon auf.“ Ravens Gesichtsausdruck machte weitere Worte überflüssig.
    Valerian nickte bloß, packte die Einnahmen in eine Ledertasche und ging mit Mattheo zur Bank. Knappe zehn Minuten später waren die beiden wieder zurück.
    „Sollen wir fahren?“
    „Sicher. Dein neuer Geschäftsführer hat ja sicher alles im Griff", meinte sie schmunzelnd.
    „Aber klar doch!“, gab Mattheo zu verstehen und stemmte die Hände in die Hüften.
    „Na schön. So Jojo, wir fahren jetzt zu deinem neuen Zuhause", sagte sie und kraulte das Fell des kleinen Waschbären.
    „Mein Hause?“, fragte der kleine Kerl und blickte zwischen ihnen hin und her.
     
    Als sie an dem großen Haus ankamen, war alles dunkel. Kein Wunder, es war fast Mitternacht. Anthonys Auto war genauso wie Stephans noch nicht da. Jojo war in Ravens Armen eingeschlafen. Vorsichtig trug sie ihn, um ihn nicht aufzuwecken.
    „Du würdest eine gute Mutter abgeben", bemerkte Valerian.
    „Das wird es nicht geben“, gab sie trocken zurück.
    „Aber ich liebe Kinder und hätte gerne einmal welche mit dir", schwärmte er.
    „Hast du vergessen, wozu wir geboren wurden? Die Engel sind Kämpferinnen! Wie sollen wir da denn noch Kinder unterbekommen?“, meinte sie, härter als beabsichtigt. Dass sie unfruchtbar waren, sagte sie ihm lieber nicht, sie hatte Angst vor seiner Reaktion. Also musste diese Ausrede herhalten.
    Ihr Gesichtsausdruck ließ Valerian nicht widersprechen. Leise gingen sie ins Haus, die Treppe herauf. Im Zimmer legte Raven Jojo sanft auf ihrem Kopfkissen ab. Er rollte sich zusammen, die Nase auf die kleinen Pfötchen gebettet. In dem großen Metallbett sah er völlig verloren aus. Das Gestell war matt schwarz lackiert, die Bettwäsche cremefarben. Über dem Kopfteil hatte sie viele Fotos von sich und den anderen

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