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Engel Der Nacht

Engel Der Nacht

Titel: Engel Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Film?«
    »Was gibt es da schon groß zu erzählen?«, meinte Elliot. »Tolle Schule. Und das war’s auch schon.« Er hob seine Speisekarte und überflog sie. »Hat jemand Interesse an einer Vorspeise? Ich zahle.«
    »Wenn es da so toll ist, warum hast du dann gewechselt?« Ich suchte seinen Blick und hielt ihn fest. Ich hob meine Augenbrauen unmerklich, herausfordernd.
    Ein Muskel in Elliots Kiefer zuckte, bevor er ein Lächeln aufsetzte. »Die Mädchen. Ich hatte gehört, sie seien entschieden besser hier. Die Gerüchteküche hatte recht.« Er zwinkerte mir zu, und ein eiskaltes Gefühl durchlief mich von Kopf bis Fuß.
    »Warum wechselt Jules nicht auch?«, fragte Vee. »Wir könnten die fantastischen Vier sein, nur mit viel mehr Biss. Die phänomenalen Vier. «
    »Jules’ Eltern sind besessen von dem Gedanken, dass er eine hervorragende Ausbildung braucht. Extrem ist noch untertrieben. Ich schwöre bei meinem Leben, der kommt noch ganz nach oben. Der Kerl ist unaufhaltsam. Ich meine, ich geb’s zu, ich bin okay in der Schule. Besser als die meisten. Aber keiner ist besser als Jules. Er ist eine akademische Gottheit.«
    Der verträumte Ausdruck kehrte in Vees Augen zurück. »Ich habe seine Eltern noch nicht kennen gelernt«, sagte sie. »Beide Male, als ich bei ihm zu Hause war, waren sie entweder verreist oder bei der Arbeit.«
    »Sie arbeiten viel«, stimmte Elliot zu und blickte wieder auf die Speisekarte hinunter, was es mir schwer machte, in seinen Augen irgendetwas zu lesen.
    »Wo arbeiten sie?«, fragte ich.
    Elliot nahm einen tiefen Schluck aus seinem Wasserglas.
Es schien mir, als wollte er Zeit schinden, um sich eine Antwort auszudenken. »Diamanten. Sie verbringen viel Zeit in Afrika und Australien.«
    »Ich wusste gar nicht, dass Australien groß im Diamantengeschäft ist«, erwiderte ich.
    »Stimmt, das wusste ich auch nicht«, sagte Vee.
    Tatsächlich war ich ziemlich sicher, dass es in Australien überhaupt keine Diamanten gab. Nicht einen einzigen.
    »Warum leben sie dann in Maine?«, fragte ich. »Und nicht in Afrika?«
    Elliot studierte seine Speisekarte noch intensiver. »Was esst ihr beiden? Ich finde, diese Steak-Fajitas sehen gut aus.«
    »Wenn Jules’ Eltern im Diamantengeschäft sind, dann wissen sie sicher genau, wie man den perfekten Verlobungsring aussucht«, sagte Vee. »Ich wollte immer schon einen Solitär im Smaragdschnitt.«
    Ich trat Vee gegen das Schienbein. Sie stach mich unter dem Tisch mit ihrer Gabel.
    »Au!«, sagte ich.
    Unsere Kellnerin hielt sich lange genug am Ende des Tischs auf, um »Etwas zu trinken?« zu fragen.
    Elliot sah über den Rand seiner Speisekarte hinweg erst mich an, dann Vee.
    »Cola light«, bestellte Vee.
    »Wasser mit Zitronenscheiben, bitte«, sagte ich.
    Die Kellnerin kehrte erstaunlich schnell mit unseren Getränken zurück. Ihre Rückkehr war mein Stichwort: Ich sollte den Tisch verlassen und mit Phase eins des Planes beginnen, woran mich Vee unter dem Tisch erinnerte, indem sie mich zum zweiten Mal mit ihrer Gabel stach.
    »Vee«, zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen, »würdest du bitte mit mir auf die Toilette kommen?« Plötzlich wollte ich den Plan nicht mehr ausführen. Ich
wollte Vee nicht mit Elliot allein lassen. Was ich eigentlich wollte, war, sie herauszerren, ihr von der Mordermittlung erzählen und dann irgendeinen Weg finden, um Elliot und Jules aus unserem Leben verschwinden zu lassen.
    »Warum gehst du nicht allein?«, fragte Vee. »Ich glaube, das wäre ein besserer Plan .« Sie zeigte mit dem Kopf Richtung Bar und formte mit den Lippen Geh , wobei sie unter dem Tisch diskrete Scheuchbewegungen machte.
    »Ich hatte geplant , allein zu gehen, aber jetzt hätte ich wirklich gern, dass du mitkommst.«
    »Was ist das bloß mit Mädchen?«, fragte Elliot und teilte sein Lächeln zwischen uns auf. »Ich schwöre, ich habe noch kein Mädchen kennen gelernt, das allein auf die Toilette gehen konnte.« Er lehnte sich nach vorn und grinste verschwörerisch. »Lasst mich am Geheimnis teilhaben. Ernsthaft. Ich zahle jeder von euch fünf Mäuse.« Er tastete nach seiner hinteren Hosentasche. »Zehn, wenn ich mitkommen und sehen darf, was wirklich los ist.« Vee ließ ein Grinsen aufblitzen. »Perverser. Vergiss die hier nicht«, wies sie mich an und stopfte mir die 7-Eleven-Tüten in den Arm.
    Elliots Augenbrauen hoben sich.
    »Müll«, erklärte Vee mit einem Hauch von Sarkasmus. »Unser Mülleimer ist voll. Meine Mutter hat

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