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Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Titel: Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Prescher
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die andere Straßenseite, dort konnte er schon das große Tor des Friedhofs sehen. Viele Menschen mögen Friedhöfe nicht, weil er sie an ihre eigene Sterblichkeit erinnert aber Phillip liebte, diesen Ort schon seit dem er ein kleiner Junge war.
    Der Tod bedeutet Frieden, das ist nicht, vor was man sich fürchten sollte. Bei diesem Wetter würde er ungestört sein. Er liebte die Stille des Friedhofs. Tote schweigen.
    ***
    „Hier bitte, deine Geldbörse“, sagte der Fremde zu Sara und gab ihr die Geldbörse. Sara lächelte vorsichtig zurück.
    Die ganze Situation war ihr immer noch peinlich und sie hoffte, dass ihr Gesicht nicht gerötet war.
    „Vielen Dank, ich wäre aufgeschmissen gewesen, hätte ich es verloren.“
    Der Unbekannte winkte ab und lachte auf und sagte dann: „So weit ist es ja nicht gekommen, ich hab es gleich gesehen und eingesteckt. Ich bin dir dann gleich hinterher aber du hattest so einen schnellen Schritt drauf, dass ich kaum hinterher kam.“
    „Ja. Ich weiß auch nicht, warum ich es so eilig hatte.“
    „Du bist gelaufen, als wäre der Teufel hinter dir her.“
    Sara schaute auf und sah dem Fremden in die Augen.
    „Der Teufel?“
    Das war nur ein Scherz, jetzt hast du ja, was du wolltest, oder?“
    Sara nickte und sagte dann: „Sie waren so nett zu mir, ich denke ein kleiner Finderlohn wäre angebracht“, antwortete Sara und öffnete ihre Geldbörse.
    „Aber nicht doch, bitte ich möchte kein Geld“, er schwieg einen Augenblick, leckte sich dann über seine trockenen Lippen und sprach weiter: “Ich weiß doch ganz genau, warum du mich hierher gelockt hast.“
    Sara stutze und schaute ihn verwirrt an. Was meinte der Mann? Jetzt wurde die Sache unangenehm und Sara ging automatisch einen Schritt zurück: „Ich verstehe nicht, was meinen Sie mit gelockt?“
    Sein Blick wanderte über ihre Jacke, unter der sich ihre Brüste leicht abzeichneten. Sara spürte seinen Blick und verschränkte automatisch die Arme vor ihrer Brust.
    Als der Fremde das bemerkte, sch aute er ihr wieder in die Augen: „Ich hab doch gesehen, wie du mich im Laden angeschaut hast. Du hast mich richtig angestarrt, du wolltest, dass ich auf dich aufmerksam werde. Gratuliere es hat funktioniert. Die Idee, deine Geldbörse liegen zulassen, war allerdings riskant. Hätte ja auch sein können, das ich sie nehme und dir nicht folge.“
    Sara hörte die Worte, die seinen Mund verließen, aber verstand nicht, was hier vor sich ging. Der Mann konnte doch nicht ernsthaft glauben, sie hätte das alles mit Absicht gemacht. Sie antworte nichts und schaute den Unbekannten nur fassungslos an.
    „Was ist los, willst du mir nicht antworten? Spielst du jetzt die Schüchterne? Soll ich dir was sagen, das gefällt mir. Nur du hast dir wirklich einen komischen Ort für solche Spielchen ausgesucht“, er schaute sich um und seine Augen glitten über den leeren Friedhof, „Findest du das nicht ein bisschen pervers? Lockst du oft Männer auf den Friedhof um es mit ihnen zu treiben? Warum antwortest du mir nicht?“
    Sara spürte, wie die Panik sich in ihrem Körper ausbreitete. Dieser Kerl konnte sich doch nur einen üblen Scherz mit ihr erlauben, das konnte einfach nicht wahr sein. Sie schaute nach links und rechts aber sie waren völlig alleine hier, niemand der ihr hätte helfen können.
    Nichts als Grabsteine, Rasen und Bäume. Sie musste irgendetwas sagen aber sie blieb stumm, ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie fühlte sich wie eine Ratte in der Falle. Es gab keinen Weg der Flucht. Der Friedhof war umgeben von hohen Mauern und der einzige Ausgang war ihr versperrt. Was hatte dieser Kerl vor?
    Irgendetwas musste ihr einfallen, um die Situation zu entschärfen. Freundlich bleiben und den Mann nicht aufregen versetzt ihn nur nicht in Wut, waren die einzigen Dinge, die ihr einfielen: „Passen Sie auf, Sie können das Geld behalten, nehmen Sie es!“, sagte sie und streckte ihren Arm aus und hielt ihm die Geldbörse entgegen.
    Seine Augen blickten einen Moment auf ihre Hand und dann verzog sich sein Gesicht zu einem fiesen Grinsen: „Wenn ich dein Geld will, dann nehme ich es mir! Ich sehe doch nicht aus, wie jemand der nach Geld fragen muss. Du bist doch ein hübsches Mädchen, du hast andere Möglichkeiten mich zu belohnen.“
    Sara wusste ganz genau, auf was er hinaus wollte, der Kerl machte keine Späße: „Bitte lassen sie mich in Frieden, ich will keinen Ärger.“
    Das Grinsen verschwand jetzt aus seinem Lippen und seine

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