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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
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einmal, Cousine, bei arrangierten Ehen.“
    Lily schluckte. „Ich verstehe.“ Aber tatsächlich verstand sie es ganz und gar nicht. Sie verstand nur, dass Royal eine Frau heiraten würde, die ihn nicht liebte und nicht vorhatte, ihm treu zu sein. Ihr wurde wieder übel.
    Royal ging den Gang hinunter und betrat sein Arbeitszimmer. Vor seinem Schreibtisch stand ein Mann. Beim Klang von Royals Schritten drehte dieser sich um – er war von mittlerer Größe, kräftig gebaut, hatte schwarzes Haar und harte Züge.
    „Ich nehme an, Sie sind Chase Morgan“, sagte Royal und meinte damit den Mann, den er damit beauftragt hatte herauszufinden, was mit dem Vermögen der Bransfords geschehen war.
    Morgan verneigte sich leicht. „Zu Ihren Diensten, Hoheit.“
    „Setzen Sie sich.“ Royal nahm hinter seinem Schreibtisch Platz, und der Ermittler setzte sich ihm gegenüber. „Ich nehme an, Sie bringen mir Neuigkeiten.“
    „In der Tat, und sehr interessante Neuigkeiten. Ich hielt es für besser, wenn wir die Angelegenheit von Angesicht zu Angesicht besprechen und nicht mithilfe von Briefen.“
    „Das weiß ich zu schätzen. Was also haben Sie herausgefunden?“
    Chase erhob sich von dem Stuhl und holte eine Ledertasche, die Royal bis dahin nicht bemerkt hatte. Er stellte sie auf den Schreibtisch. „Darf ich?“
    „Natürlich.“
    Der Ermittler öffnete die Tasche, holte einen Stapel Papiere heraus und breitete sie auf dem Schreibtisch aus. „Jedes dieser Blätter repräsentiert eine Gesellschaft, in die Ihr Vater investiert hat. Es sind Spinnereien, Eisenbahnen, Schifffahrtslinien und verschiedene Handelsgesellschaften.“
    Royal verzog das Gesicht. „Von denen keine auch nur einen einzigen Schilling Gewinn einbrachte.“
    „Ganz genau.“ Morgan fischte ein Blatt aus dem Stapel und reichte es Royal. „Das Interessante ist aber nicht, in welche Firmen Ihr Vater investierte, sondern wem diese vermeintlichen Firmen gehörten.“
    Royal zog die Brauen hoch. „Vermeintlich?“
    „Genau. Keine bestand länger als sechs Monate. Die meisten wurden noch früher geschlossen – falls sie überhaupt nicht nur auf dem Papier bestanden.“
    „Sie meinen, es waren Scheinfirmen?“
    „So sieht es jedenfalls aus.“
    Royal überlegte. „Aber Sie sind nicht ganz sicher?“
    „Noch nicht.“
    Der Duke tippte auf das Blatt Papier. „Wie können wir es herausfinden?“
    Morgan zeigte ebenfalls auf die Liste. „Wir müssen die Leute überprüfen, die als Inhaber der Firmen genannt sind – die Southward Mill zum Beispiel, und die Randsburg Kohlenmine. Es werden auch Gesellschaften genannt, die vermutlich Anteile dieser Firmen besitzen, was bedeutet, wir müssen herausfinden, wem diese Gesellschaften gehören. Ich hoffte, Sie würden einige dieser Namen kennen und mir etwas sagen, das uns weiterbringt.“
    Royal saß einen Moment lang da und versuchte, die Neuigkeiten zu verarbeiten, ehe er die Liste überflog. Er griff nach einem anderen Blatt und noch einem, und endlich schüttelte er den Kopf. „Es tut mir leid. Ich kenne keinen dieser Namen.“
    „Ich habe auch nicht wirklich daran geglaubt, aber den Versuch war es wert.“ Morgan beugte sich in seinem Stuhl vor. „Was ich wissen muss, ist: Wie weit soll ich dabei gehen?“
    Royal tippte wieder auf das Blatt. „Wenn es sich hier um Scheinfirmen handelt, dann hat jemand – oder haben mehrere Personen – die Schwäche meines Vaters ausgenutzt. Ich will wissen, wer diese Männer sind.“
    Morgen nickte. „Gut. Es dauert vielleicht eine Weile, aber früher oder später werde ich herausfinden, wer Ihrem Vater diese Investitionen vorgeschlagen hat. Es könnten sehr viele gewesen sein, aber vermutlich waren es nur einige wenige Gierige, die eine gute Gelegenheit sahen und sie ergriffen.“
    Royal erhob sich. „Ich will die Namen, Morgan. Tun Sie alles, was nötig ist, um sie zu finden.“
    Auch der Detektiv erhob sich, eine imposante Gestalt. „Sobald ich weitere Neuigkeiten habe, schicke ich eine Nachricht.“
    Royal brachte den Mann zur Tür des Arbeitszimmers und sah zu, wie er den Gang hinunterging. Er hatte schon vermutet, dass sein Vater betrogen worden war, aber bis jetzt war er nicht sicher gewesen.
    Ohne es selbst zu bemerken, biss er die Zähne zusammen. Er würde herausfinden, wer für die schrecklichen Verluste verantwortlich war, die seine Familie erlitten hatte. Dann würde sich die Frage stellen: Was sollte er tun?
    Jocelyn saß im Blauen Salon und trank

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