Engel für den Duke
Männern sah. „Was ist das?“
„Das sind die Namen von Männern, die als Ehemänner infrage kommen.“
„Ehemänner! Wovon redest du?“
„Nach dem, was zwischen uns geschehen ist, Lily, bleibt dir nichts anderes übrig als zu heiraten. Da ich nicht derjenige welcher sein kann, habe ich eine Liste mit Männern zusammengestellt, die bereit wären, dich zu heiraten.“
Lily starrte ihn an. „Ich kann nicht glauben, dass du das sagst.“
Royal umfasste ihre Schultern, seine Miene war ernst. „Hör mir zu, Lily. Ich habe bereits mit jedem dieser Männer gesprochen. Ich habe ihnen nicht deinen Namen genannt, nur dass du eine reizende junge Frau bist, die mir sehr viel bedeutet und die eine beachtliche Mitgift mitbringt. Ich habe ihnen gesagt, dass das Geld kommt, wenn ich verheiratet bin, aber da sie alle in finanzieller Not sind, war das für keinen von ihnen ein Thema. Sie alle waren mit den Heiratsbedingungen einverstanden.“
Sie biss ihre Zähne so fest aufeinander, dass es wehtat, und drückte ihm das Blatt wieder in die Hand. „Du bist zu weit gegangen, Royal Dewar. Wenn du glaubst, dass ich so etwas auch nur in Erwägung ziehen würde, dann hast du den Verstand verloren.“
Royal richtete sich auf, sodass er noch größer wirkte. „Ich habe keineswegs den Verstand verloren. Das ist das einzig Vernünftige.“
Lily stemmte die Hände in die Hüften und vermochte ihren Zorn kaum zu unterdrücken. „Es ist überhaupt nicht vernünftig. Ich habe ein Leben, Hoheit, falls Ihnen das noch nicht aufgefallen ist. Ich habe mein eigenes Geschäft eröffnet. Ich habe meine eigene Wohnung. Ich brauche weder dich noch sonst irgendeinen Mann.“
Er hielt ihr das Blatt hin. „Sieh es dir wenigstens einmal an. Mehr verlange ich nicht.“
Sie starrte auf das Papier, kurz davor, die Fassung zu verlieren. Dann entriss sie es ihm und sah die Namen an, von denen sie einige kannte.
„Ich dachte, du hättest gesagt, Emmet Burrows sei ein Schwächling.“
Er räusperte sich. „Ich habe ihn vielleicht etwas grob angefahren. Außerdem dachte ich, du magst ihn.“
„Ich kenne ihn nicht einmal.“ Sie sah ihn wieder an, und ihr Unmut richtete sich jetzt gegen ihn. „Du willst, dass ich heirate?“
„Was ich will, spielt keine Rolle. Es ist das, was getan werden muss.“
„Und ich habe die Wahl, ja?“
Er schluckte. „Ich besorge dir den Mann, den du willst.“
Lily spitzte die Lippen und tat, als würde sie nachdenken. „Wenn ich jeden haben kann, den ich will, dann sollte ich vielleicht jemanden wählen, der nicht auf deiner Liste steht. Ich glaube, ich werde deinen Freund Mr Savage wählen. Kannst du ihn für mich beschaffen?“
Royal runzelte die Stirn. „Savage? Jetzt bist du es, die wahnsinnig ist. Der Mann ist ein Schürzenjäger. Er könnte keinen Augenblick treu sein.“
Das wusste sie natürlich. Jocelyn hatte ihr alles über Jonathan Savage erzählt. „Nun, dann vielleicht Lord March. Er scheint ein netter Kerl zu sein.“
Royals Miene verfinsterte sich. „March ist – March ist viel zu sehr Perfektionist, um ein guter Ehemann zu sein. Er sucht die perfekte Frau, und ich bezweifle, dass er je jemanden treffen wird, der seinen Ansprüchen genügt. Er wäre eine schlechte Wahl.“
Sie tippte leicht mit dem Finger an ihr Kinn, als überlege sie. „Ich sehe, dass das ein Problem sein könnte.“ Dann lächelte sie triumphierend. „Ich hab’s! Ich werde deinen Bruder Rule heiraten. Er sieht außerordentlich gut aus. Er ist jung und sehr männlich – ich denke, wenn ich ihn heirate …“
„Nicht Rule! Du kannst unmöglich meinen Bruder heiraten.“
Da lachte sie, denn er war eifersüchtig, und das hatte sie gehofft. Er wollte nicht, dass sie seinen Bruder oder einen seiner Freunde heiratete.
„Keine Sorge, Royal. Ich werde niemanden heiraten. Ich habe es dir gesagt – ich habe ein eigenes Leben und bin ganz zufrieden.“
„Aber … aber wenn du ein Kind erwartest?“
„Das tue ich nicht.“
„Bist du sicher?“
Sie errötete. Ihre Periode gehörte nicht zu den Themen, die sie jetzt besprechen wollte. „Ich bin sicher.“ Sie war nicht schwanger, trotzdem wünschte ein kleiner Teil von ihr, sie wäre es.
Royal fuhr sich mit der Hand durchs Haar, sodass es ein wenig zerzaust aussah. „Nun, das ist dann wohl eine Sorge weniger.“
„Das ist es wohl“, sagte sie, ohne es zu meinen. „Und wenn du jetzt fertig bist, dann würde ich gern gehen.“
Eine Weile lang stand er
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