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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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sagte Lago zu Paul. Jenny ignorierte er völlig. Paul zog Jenny mit sich aufs Sofa, Lago setzte sich wieder auf den Sessel, ich auf die Lehne, um demonstrativ meinen Arm um ihn zu legen. Zu gerne hätte ich gewusst was Jenny dachte, aber da würde ich später nachfragen. „Ich habe uns Kaffee gekocht“, sagte ich zu meinem Bruder. „Möchtest Du?“
    „Ja gerne“, sagte Paul.
    „Möchten Sie auch einen Kaffee?“ Fragte meine Mutter Lago.
    „Nein danke, vielleicht später.“
    „Vielleicht lieber einen Tee?“ Sie gab nicht auf.
    „Danke, aber mit meinem Wasser bin ich vollauf zufrieden“, er blickte ihr tief in die Augen und sie fragte nicht mehr. So einfach war das. Um ihn ein wenig aufzuheitern dachte ich, wie wäre es mit einer Blutkonserve, er sah mich an und grinste.
    „Du hast einen tollen Wagen“, sagte mein Bruder „was fährt denn der so Spitze?“
    „Angegeben ist er mit zweihundertfünfzig, aber ich habe ihn noch nicht ausgefahren.“
    Es nervte mich ein wenig, dass  Paul mit dem blöden Autothema anfing, immer dasselbe. Ich sah, dass Jenny die ganze Zeit Lago anstarrte, das war schon richtig peinlich. Ich glaube Paul fiel es auch auf, er schickte sie in die Küche, um meiner Mutter zu helfen. Sie warf ihm einen bösen Blick zu, ging aber.
    „Nora, ich muss erst mal los“, Lago stand auf „bis nachher.“
    „Ich dachte ihr bleibt zum Essen“, Paul guckte etwas enttäuscht.
    „Nora bleibt auch, ich habe noch einen Geschäftstermin“, er gab mir einen Kuss und ging. Ich glaube er war ganz froh erst mal gehen zu können. Jenny kam aus der Küche.
    „Wir können gleich essen, Nora deckst du schon mal den Tisch?“ Da bemerkte sie, dass Lago nicht mehr da war.
    „Wo ist dein Freund, isst er nicht mit uns?“ Enttäuschung machte sich auf ihrem Gesicht breit, Paul tat mir leid.
    „Nein, er hat noch ein Geschäftsessen, aber er kommt nachher wieder.“ Ich ging zur Anrichte und holte das Geschirr heraus um den Tisch zu decken. Meine Mutter kam mit zwei Schüsseln und stellte sie auf den Tisch, es waren Kartoffeln und Gemüse.
    „Ich hole noch den Braten, setzt euch doch schon mal hin.“ Jeder nahm sein Glas mit an den Tisch, meine Mutter brachte die Bratenplatte und die Soße.
    „Fangt an, Guten Appetit.“ Jeder tat sich was auf, wir aßen schweigend. Paul war der erste der was sagte. „Wie lange kennst du  Lago eigentlich schon?“
    „Eine Woche, wieso?“
    „Er ist, wie soll ich sagen, sonderbar.“
    Meine Mutter sah Paul an. „ Ja das fand ich auch, von Anfang an. Er ist viel zu schön und zu perfekt, das ist unnormal und habt ihr diese Augen gesehen?“ Sie seufzte wie ein Teenager, was ihr ein Augenrollen von meinem Vater einbrachte.
    „Ich glaube ihr seid ein bisschen Eifersüchtig auf Nora, weil sie so einen guten Fang gemacht hat“ mein Vater zwinkerte mir zu.
    „So ein Quatsch“, sagte Jenny „aber schaut ihn euch doch mal an.“ Die musste gerade reden, es war das gleiche wie bei Kim. Jenny konnte es einfach nicht vertragen das nicht sie so einen Mann abbekommen hat, sondern ich.
    „Ich weiß genau was ihr denkt, die kleine pummelige Nora und so ein Mann, das kann doch gar nicht sein, das der es ernst meint. Er kann sie doch gar nicht wirklich lieben, er kann doch sicher was Besseres haben. Vielleicht so was wie dich Jenny?“ Giftig sah ich sie an.
    Paul stupste mich an, „so hat Jenny das doch gar nicht gesagt Nora.“
    „Nein gesagt nicht, aber gemeint. Meinst du ich habe nicht gesehen, wie sie ihn angestarrt hat, es fehlte ja nur noch das ihr der Sabber aus dem Mund lief.“ Ich war wirklich enttäuscht von meiner Familie. Der einzige der Neutral blieb war mein Vater, aber der mischte sich sowieso fast nirgends ein.
    „Wisst ihr, Lago liebt mich so wie ich bin, ob klein, ob groß, dick oder dünn, er sieht nämlich nur meine innere Schönheit, meine Seele und das ich ein guter Mensch bin, nur das ist ihm wichtig. Er mag keine oberflächlichen zickigen Frauen“, provozierend sah ich Jenny an.
    „Und ich liebe ihn wie er ist, ob nun sonderbar oder nicht, er ist das beste was mir in meinem ganzen Leben je passiert ist und wir werden Heiraten und auf ewig zusammenbleiben“, ich war stinksauer.
    „Jetzt dreh man nicht gleich durch Schwesterherz, am Anfang ist immer eitel Sonnenschein, aber warte erst mal ab wenn ein paar Jahre ins Land gezogen sind, dann ist auch bei euch der Lack ab.“ Jenny warf ihm einen bösen Blick zu.
    „Paul hat recht, überstürz

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