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Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny R. Loan
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niemals missen wollen und bereue rein gar nichts.«
    »Aber ich kann dich nicht auch noch verlieren.«
    Er lachte kurz auf. »Vampire mögen zwar stärker sein, wie wir Slinner, aber dennoch sind wir nicht zu unterschätzen. Davon konntest du dich doch auch schon überzeugen.«
    Ich erinnerte mich an meine erste Begebenheit mit ihnen. Als ich aus meinem Fenster schaute und sah, wie sie zwei Vampire zurück ins Jenseits beförderten.
    »Ich zweifel auch nicht an dir oder einen der anderen. Jadon, ich hab einfach nur solche Angst.«
    Er rutschte näher und ich ließ mich von ihm in den Arm nehmen. Es fühlte sich an, als wenn seine Kraft und Stärke, die durch seinen Körper strömten, auch in den meinen übergingen.
    »Niemandem von uns allen wird etwas passieren. Und aus dieser unschönen Lage kommen wir auch wieder raus. Du wirst sehen.«
    Wir blieben eine Weile so sitzen und schauten uns die Blumen und Vögel an, die den Garten schmückten. Diese Unberührtheit und Ruhe tat uns gut. Aber es gab noch eine Frage, die mir auf der Seele brannte und für die es keine Antwort gab. Zumindest hatte ich noch keine gefunden und diese Frage beschäftigte mich bereits seit einiger Zeit, wurde aber von Tag zu Tag schlimmer.
    Ich hob wieder den Kopf, der zuvor auf seiner Schulter ruhte.
    »Jadon. Es gibt da noch etwas.«
    »Ich höre.« Anhand meiner Stimme merkte er, wie wichtig mir seine Antwort gleich sein würde. Also setzte er sich so hin, dass er mich wieder gut anschauen konnte. Dabei schaute er mich mit fester Miene an, legte seine Stirn leicht in Falten, was seinem Gesicht immer einen besonders harten, aber durchaus attraktiven Ausdruck verlieh.
    »Vampire und Engel leben ewig, und auch du als Slinner tust dies. Sonst wärst du nicht schon über 100 Jahre alt. Aber was ist mit mir, Jadon? Als Mensch wüsste ich die Antwort, aber jetzt? Ich bin ein halber Mensch und ein halber Engel. Was wird mit mir werden?«
    Er antwortete nicht gleich, beugte sich leicht vor und stützte seinen Kopf auf seinen Händen ab. Seine Ellenbogen ruhten auf seinen Knien. Dann erhob er sich leicht und schaute mich wieder an.
    »Nun, ich denke, dass die Antwort jetzt nicht leicht zu finden ist. Also sehe ich es objektiv. Als Mensch bist du verwundbar und kannst sterben. Aber als Engel verheilen die Wunden und du lebst auf immer. Die Frage ist vielmehr, welcher Teil überwiegt in dir?«
    »Welcher Teil?«
    »Ja. Bist du noch mehr Mensch als Engel oder nicht?«
    »Hm, ich glaube ich bin beides zu gleichen Prozenten.«
    »Ich glaube, dass, wenn deine Fähigkeiten als Engel größer und stärker werden, dann überwiegt auch der Engel in dir und du bist sicherlich nicht mehr ganz so stark verwundbar, wie sonst.«
    »Und welcher Teil überwiegt in dir?«
    »Gute Frage. An manchen Tagen ist es der Vampir, aber ich denke, die meiste Zeit versuche ich den Engel in mir zu stärken. Bei mir ist es aber was anderes. Vampire sind Wesen der Finsternis. Sie sind böse. Diesen Teil in sich zu tragen, ist jeden Tag eine neue Herausforderung.«
    »Okay, dann noch mal zurück zu mir. Werde ich altern? Oder können wir zusammenleben, ohne dass ich immer älter werde und doch eines Tages sterbe?«
    »Ich weiß, worauf deine Frage zielt und es tut mir leid, dass ich dir keine exakte Antwort geben kann. Ich denke, ja, ich bin schon überzeugt davon, dass du ganz normal altern wirst. So, wie es ursprünglich auch vorgesehen ist. Immerhin bist du auch ein Mensch.«
    »Das würde bedeuten, du bleibst bei deinen optischen fünfundzwanzig, während ich Falten bekomme, immer älter und seniler und somit unattraktiver für dich werde.«
    Jadon stand auf, nahm meine Hand und zog mich hoch.
    »Ich liebe dich und daran werden auch Falten nichts ändern.«
    »Doch, das werden sie. Ich werde aussehen, als wenn ich mit meinem Enkel spazieren gehe. Und dann werde ich sterben und du wirst allein zurückbleiben ... und ...«
    Ich konnte den Satz nicht beenden. Zu oft hatte ich in letzter Zeit darüber nachgedacht, die Worte aber nie laut ausgesprochen, aus Angst, sie würden dann wahr werden.
    »Wir werden zusammenleben und alles wird sich regeln. Und wie gesagt, es ist durchaus möglich, dass der Engel in dir irgendwann stark genug ist. Dann, denke ich, wirst du diese unnötigen Sorgen nicht mehr haben müssen. Lass uns jetzt zurückkehren und gegen die Bowler und Mantikore vorgehen. Immerhin gilt es auch, Stewart zu finden. Möglicherweise kann uns Clayton dann auch eine etwas

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