Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)
Lächeln und zwinkerte schelmisch.
»Wir brauchen heute nicht so lange trainieren, aber die Übungen sind wichtig. Und ich sagte dir doch, dass ich heute wieder da sein werde.«
»Ich habe dir extra deine Cornflakes und Tee gemacht, damit du auch gut in den Morgen starten kannst«, sagte Jadon und zeigte auf den gedeckten Tisch, während er mir einen Kuss gab. Ich grummelte noch etwas vor mich hin, während ich alles verspeiste. Dann machte ich mich schnell für das Training fertig und schon joggten wir Richtung Wald. Jadon kam mit uns.
Wieder mitten im Wald angekommen musste ich alle Übungen wiederholen, meine Sinne schärfen und das Ganze zigmal, bis Sealtiel zufrieden war.
»Das klappt doch schon richtig gut. Ich bin sehr zufrieden mit dir. Morgen werden wir einen langen anstrengenden Flug machen. Du solltest also deine Kräfte schonen«, sagte er mit einem Augenzwinkern auf Jadon gerichtet.
»Tja, also wegen morgen. Ich kann da eigentlich nicht so lange. Ich habe Lisa versprochen, sie morgen Mittag zu treffen und ich möchte ihr nur ungern wieder absagen. Wir wollen über Stewart sprechen.«
Diesmal half mein Lächeln.
»Du erinnerst mich wirklich sehr stark an deine Mutter, denn die wusste es auch immer, mich um den Finger zu wickeln ... also gut. Wir trainieren morgen von halb sieben bis zwölf und dann erst wieder übermorgen. Aber dann werden wir fliegen.«
»Danke.« Ich umarmte ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
»Freu dich nicht zu früh. Heute Nachmittag machen wir weiter. Deine Sinne müssen noch schärfer werden.«
Ich stöhnte, wusste aber, dass er recht hatte. Wir verabschiedeten uns von Sealtiel und schlenderten gemütlich nach Hause.
»Kommst du nachher auch noch mal mit?«
»Nein, ich muss kurz zu den anderen und noch was erledigen. Bei dem Sinne schärfen ist es eh besser, wenn du dich richtig konzentrieren kannst. Ich würde jetzt nur stören.«
Am Nachmittag machte ich mich wieder auf den Weg zu meinem Training, während Jadon zu den anderen Cartwrights flog, die sich mittlerweile alle wieder bei sich zu Hause eingefunden hatten.
Er erzählte den anderen von William Strightler, aber keinem war der Name geläufig.
»Und du bist dir auch wirklich sicher, dass er ein Vampir ist?«, fragte Cyril.
»Natürlich. Den konnte ich schon aus der Luft erkennen.«
»Aber wenn er die Kette berühren konnte, dann ist er wirklich einer der Guten«, sagte nun Annabelle, die bei der Beschreibung von William plötzlich aufkeimendes Interesse verspürte.
»Schon möglich, aber trotzdem ist er ein Blutsauger. Ich werde mich jetzt auf den Weg machen und ihn mir näher anschauen.«
Jadon wollte gerade gehen, als Annabelle sich neben ihm stellte.
»Super. Dann komme ich doch glatt mit.«
Widerrede half bei seiner Schwester nichts, das wusste Jadon längst und so setzten sich beide in sein Auto und fuhren los.
Sie brauchten nur eine halbe Stunde, dann hatte ihr guter Geruchssinn diesen William ausfindig gemacht.
»Du hast ihn ja gar nicht richtig beschrieben. Der sieht ja – Wow- aus.«
»Herrje Annabelle, lass deine Hormone bei dir.« Jadon schaute sich William an und die Tatsache, dass William ein durchaus attraktiver Mann war, gefiel ihm erst recht nicht.
»Na super, jetzt hat er uns bemerkt und ist abgetaucht. Das sagt doch schon alles aus. Sollen wir hinterher?« Jadon schnaubte und Annabelle zuckte nur mit ihren Armen.
»Das bedeutet rein gar nichts, außer, dass du anscheinend eifersüchtig bist.«
»Natürlich bin ich das nicht. Und jetzt will ich auch nichts mehr von diesem Kerl hören.«
Sie fuhren zurück zum Haus, um weitere Informationen und Schritte zu besprechen.
Währenddessen hatte ich endlich das Training mit Sealtiel beendet, und obwohl das Training gut lief, war ich nur noch müde und kaputt. Ich machte mich zu Fuß auf den Rückweg, während sich Sealtiel von mir verabschiedet hatte und weggeflogen war. Ich kam gerade aus dem Wald, als ich ein Motorengeräusch vernahm. Kurz darauf kam mir wieder das schwarze Motorrad entgegen, das einige Meter vor mir am Straßenrand hielt. Ich wusste sofort, dass es William war und die Tatsache, was er war und dass er meine Kette einfach so berühren konnte, brachte erneut etwas Wut in mir zum Vorschein. Während er sich den Helm vom Kopf nahm, stapfte ich mit großen Schritten auf ihn zu, blieb vor seinem Motorrad stehen und schnaubte ihn auch schon mit funkelnden Augen an.
»Was fällt dir eigentlich ein? Hattest du
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