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Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny R. Loan
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vor, mir das überhaupt zu sagen?«
    »Enya, bitte. Ich wollte es dir doch sagen, aber ...«
    »Aber was? Scheiße noch mal, ich hätte es wirklich gerne gewusst, dass du ein Vampir bist. Stattdessen muss ich es von Jadon erfahren.«
    »Und hätte es einen Unterschied gemacht, wenn du es gleich gewusst hättest?«
    »Was? Nein, das nicht, aber ...«, jetzt hatte ich den Faden verloren und stellte auch noch fest, wie bescheuert ich mich gerade anstellte.
    »Enya, keiner von uns geht einfach durch die Gegend und erzählt rum, was er ist. Ich dachte, du hättest da Verständnis dafür.«
    »Hab ich ja auch. Ich versteh das ja, aber ich war so enttäuscht von mir, dass ich es nicht gemerkt habe, obwohl ich es hätte merken müssen und dann erfahre ich es nicht durch dich.«
    William schenkte mir wieder sein charmantes Lächeln und ich fühlte mich zum Glück nicht mehr ganz so schlecht.
    »Hör zu. Ich wollte es dir sagen, doch dann kam Jadon und seitdem hatte ich eben keine Gelegenheit mehr. Also tue ich es jetzt. Ja, ich bin ein Vampir, aber ich will dir sicherlich nichts Böses. Ganz im Gegenteil. Ich bin hier, um dich zu beschützen.«
    »Das ist nett, aber du brauchst mich nicht beschützen. Und wovor eigentlich?«
    »Du weißt ganz genau wovor. Ich habe mich schlaugemacht und ich weiß von den Mantikoren und ich denke durchaus, dass eine Hexe hinter dem Ganzen steckt. Und abgesehen von dieser wirklich schlimmen Gefahr, haben es auch noch die Bowler auf dich abgesehen.«
    »Und woher weißt du das?«
    »Nun, ich bin ziemlich gut darin, wenn es darum geht, von Menschen Geheimnisse zu erfahren und abgesehen davon hat sich unter uns Vampiren auch einiges herumgesprochen.«
    »Hast du Patrick etwa was angetan?«
    »Wofür hältst du mich? Natürlich nicht. Er kann sich noch nicht einmal an mich erinnern. Kurzer Gedankenklau, wenn du es so willst. Mehr nicht.«
    »Schön, dann weißt du ja alles. Dann weißt du ja jetzt sicherlich auch, dass ich zu den Cartwrights gehöre und somit deinen Schutz nicht brauche.«
    »Ja, mittlerweile weiß ich das auch, aber dennoch werde ich nicht von deiner Seite weichen. Also, ich hörte, du sollst zu einem Halbengel erwacht sein? Und, ist dem auch wirklich so oder jagen dich alle aus falschen Gründen?«
    Er hatte es geschafft. Erst war ich auf ihn wütend, dann kam wieder das freundschaftliche Gefühl in mir hoch, doch jetzt hatte er mich irgendwie sauer gemacht.
    »Davon wirst du dich schon überzeugen können«, raunte ich ihm entgegen, ehe ich mich mit meinen Flügeln in rasanter Geschwindigkeit erhob.
    Mit Wohlwollem stellte ich fest, dass mir mein kleiner Auftritt gelungen war. Dann beeilte ich mich, schnell nach Hause zu kommen, bevor mich noch jemand erblicken würde.

    Nachdem ich geduscht und mich umgezogen hatte, schnappte ich mir meine Tasche und Autoschlüssel und fuhr mit meinem Pick-up zu den Cartwrights. Kaum angekommen und ausgestiegen wurde ich auch schon herzlich von Francis und Arthur begrüßt, die sich draußen aufhielten. Im Flur traf ich auf Annabelle und kurz darauf auf Cyril. Es war schön, alle wieder zu sehen und zu wissen, dass es jedem Einzelnen gut ging. Ich ging die Treppe hinauf und lauschte leiser Klaviermusik, die aus dem Zimmer gegenüber von Jadons Raum kam.
    Ich öffnete leise die Tür und trat ein. In diesem Zimmer befanden sich ein wunderschönes altes Klavier sowie eine Gitarre, etliche Verstärker und einige Ordner und Kisten. Eine kleine alte Couch, ein Beistelltisch und ein alter Sessel rundeten das Ganze ab. Ich setzte mich auf den Fußboden, gleich neben der Tür, lehnte mich an die Wand und lauschte den sanften Klängen. Als Jadon zu Ende gespielt hatte, stand er auf und kniete sich vor mich auf den Boden.
    »Hi.«
    »Hi. Wie hat es dir gefallen?«
    »Unglaublich schön. Von mir aus könntest du ruhig weiterspielen.«
    »Hm, und du willst die ganze Zeit hier auf dem Boden sitzen?«
    »Nicht unbedingt auf dem Boden, aber ich wollte dich gerade nicht unnötig stören. Ich nehme mit der Couch vorlieb.«
    Er zog mich mit einem Ruck nach oben und mit dem nächsten Zug hob er mich auf seine Arme. Er trug mich zur Couch, setzte mich vorsichtig darauf, gab mir einen kurzen Kuss auf die Lippen und setzte sich dann wieder ans Klavier, um zu spielen.
    Er war unglaublich talentiert, und wenn er spielte, floss die Musik durch seinen Körper und schien mit ihm zu verschmelzen. Ich hatte ihn auch schon Gitarre spielen hören und selbst das war ein

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