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Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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versucht, ihn zu erpressen?«
    Hadley schluckte hart. »Wir haben uns nur ganz freundlich unterhalten«, murmelte er.
    »Bis er auf dich geschossen hat.« Donovan schüttelte den Kopf. »Und wo ist Denver?«
    »Im Sumpf. McGovern sagte, es sei der perfekte Friedhof. Was immer dort hineingeht, kommt niemals wieder zurück.«
    Donovan hieb mit der Faust auf das Bettgitter und erschreckte den Mann damit. »Verdammt nochmal, wenn du früher zu mir gekommen wärst, hätten wir vielleicht die Chance gehabt, ihn lebend zu finden.«
    »Damit habe ich nichts zu tun«, protestierte Cole.
    »Du hast ein Verbrechen gedeckt, und das zählt im Auge des Gesetzes fast genauso viel.«
    »Ich will einen Deal, hörst du?«
    »Dann fang an zu reden, Junge.«

    Riley wich im Korridor zurück. »Warum tun Sie das?«
    »Es ist nicht persönlich gemeint.«
    »Genau das ist auch mit Beck passiert, stimmt’s?«
    Ein Nicken. »Es musste sein.«
    »Warum?«
    »Weil niemand besser geeignet ist, um die Schuld auf sich zu nehmen.«
    Die Schuld für was? »Leute wissen, dass ich hier bin.«
    »Schon möglich, aber morgen früh werden sie glauben, Sie seien auf dem Rückweg nach Atlanta.«
    Er kam näher und zwang Riley, ihren blinden Rückzug fortzusetzen. »Die Lüge wird schnell auffliegen.«
    »Sie muss gerade lange genug halten, damit ich einen Flieger aus diesem Land erreiche.«
    Sie erreichte eine Tür. Wohin führte sie?
    »Dort werden die Leichen aufbewahrt«, sagte McGovern. »Es gibt keinen Ausgang.«
    Er lügt . Sie drehte am Knauf und stürzte davon in die Freiheit. Wenn sie hier herauskäme, könnten Simon und sie entkommen, zum Sheriff fahren und …
    Zu ihrer Erleichterung gab es an der anderen Seite des Raumes einen Ausgang, der in die Garage führte. Sobald sie in dem großen, offenen Raum war, sprintete sie auf die Außentür zu, die vielleicht sieben Meter von ihr entfernt war. Sie hatte etwa die Hälfte der Strecke geschafft, als sich etwas in ihren Rücken bohrte. Dann kam der Schmerz, und Riley stürzte nach vorn. Mit Knien, Ellenbogen und dem Gesicht schlug sie auf den ölfleckigen Beton auf.
    Hatte er auf sie geschossen?
    Rileys Muskeln zuckten, und ihre Knochen fühlten sich an, als würden sie vom Fleisch gerissen werden. Sie bemühte sich, wieder auf die Beine zu kommen, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht. Es war, als hätte jemand sämtliche Sehnen in ihren Gliedern zerschnitten.
    McGovern stand über ihr und zielte mit dem Taser auf sie. In seinem Hosenbund steckte eine Waffe, von der sie annahm, dass es Becks war.
    »Sie hätten verschwinden sollen, als ich es Ihnen sagte«, meinte er kopfschüttelnd, »aber Sie mussten ja unbedingt hierbleiben wegen dem verdammten Loser.«
    »Wo … ist … Beck?«, keuchte sie.
    »Weg. Im Sumpf. Wahrscheinlich im Bauch eines Dämons. Sie werden ihm schon noch früh genug Gesellschaft leisten.« Er hob die Hand, um ihr einen weiteren Stromschlag zu versetzen.
    Ehe sie schreien konnte, hörte sie lautes Rufen, und jemand rannte McGovern über den Haufen. Simons geschmeidige Gestalt kämpfte wie rasend gegen ihren Widersacher, und der Taser rutschte von ihnen fort über den Betonfußboden. Simon rammte dem Mann eine Faust ins Gesicht, als McGovern versuchte, ihn zu erdrosseln. Während sie wie wild aufeinander einprügelten, rollten sie gegen das Hinterrad des Leichenwagens und wieder zurück in die Mitte der Garage.
    McGovern rappelte sich auf und zog die Waffe aus seinem Hosenbund, ehe Simon die Chance hatte, zu reagieren. Er zielte damit auf Riley.
    »Bleib, wo du bist, oder sie ist tot.«
    Ihr blieb beinahe das Herz stehen. Simon stand langsam auf, schwer atmend und mit unverhüllter Wut im Blick. Er würde sich auf ihren Entführer stürzen, und sie würden beide sterben.
    »Polizei! Lass die Waffe fallen, McGovern!«, ertönte eine Stimme.
    Donovan und die beiden Deputys stürmten den Raum. Martin und Newman bauten sich mit schussbereiten Waffen neben ihrem Boss auf. Der Sheriff hielt ebenfalls eine Waffe in der Hand.
    »Leg die Waffe auf den Boden! Mach schon!«, bellte Donovan.
    Ihr Entführer rührte sich nicht.
    »Jetzt, McGovern! Ich schwöre dir, sonst schieße ich.«
    Langsam ließ der Bestatter die Waffe sinken, dann beugte er sich vor und legte sie auf den Garagenboden.
    »Tritt einen Schritt zurück!«
    Als er gehorchte, suchte er Rileys Blick. »Verdammte Scheiße, Mädel, du hättest nach Hause fahren sollen. Dann wäre alles gutgegangen.«

18.
    Kapitel
    Sie

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