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Engelsgrab

Engelsgrab

Titel: Engelsgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Ramsay
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schlimmer kommen könnte.
    Brady versuchte sein Bestes, um bei Gates völlig entspannt zu wirken.
    »Würden Sie mir vielleicht erzählen, was hier eigentlich los ist?«, fragte Gates.
    Brady trat Schweiß auf die Stirn, wenn er an die Neuigkeiten von Ainsworth dachte. Und wo sollte er überhaupt anfangen?
    »Vielleicht sollte ich Ihnen ein wenig auf die Sprünge helfen«, fuhr Gates ungerührt fort. »Wir könnten mit Matthews’ DNA-Spuren auf dem Körper der Ermordeten beginnen.«
    »Die lassen sich erklären, Sir. Matthews hatte seine Jacke über die Tote gebreitet.«
    »Ach ja, richtig, die Jacke. Und was ist mit den Abdrücken seiner Hand, die wir am Tatort gefunden haben?«
    »Wahrscheinlich wollte er sich die Tote genauer ansehen und hat sich hingekniet. Und beim Aufstehen hat er sich mit den Händen auf dem Boden abgestützt.«
    Brady hörte selbst, wie fadenscheinig seine Erklärung klang.
    »Ohne Handschuhe?«, fragte Gates. »Um Himmels willen, Matthews ist einer meiner erfahrensten Ermittler!«
    Brady blieb stumm. Aber was hätte er auch sagen können? Dass Matthews die Tote erkannt und die Fassung verloren hatte? Und dann kopflos die Flucht ergriffen hatte?
    »Ihr Schweigen wundert mich gar nicht«, sprach Gates weiter. »Ich habe selbst auch große Schwierigkeiten, darauf eine Antwort zu finden. Immerhin haben wir ja auch noch den Umstand, dass unser Mordopfer Jimmy Matthews auf seinem Handy angerufen hat. Und zwar kurz bevor sie ermordet wurde.«
    »Das lässt sich erklären«, entgegnete Brady. »Das steht in der Aussage von Evie Matthews. Sie hatte Sophie seine Nummer gegeben. Für den Fall, dass sie unterwegs Hilfe brauchte.«
    Gates schien sich das durch den Kopf gehen zu lassen.
    »Meinetwegen«, räumte er schließlich ein. »Und doch bleibt da noch die Frage, warum Matthews nicht hier sitzt und mir Rede und Antwort steht.«
    Brady erwiderte nichts.
    »Was hat er zu verbergen?«
    »Ich weiß nicht mehr als Sie, Sir.«
    »Und das soll ich Ihnen glauben?«
    Er starrte Jack seufzend an.
    »Wir beide wissen, dass Matthews das Mädchen erkannt hat. Warum hat er das niemandem gesagt?«
    Herrgott, dachte Brady, wie oft soll ich denn noch beteuern, dass ich nichts weiß.
    »Und apropos Evie Matthews. Auch ihre Haare und DNA haben wir an der Toten entdeckt. Ich frage mich –«
    »Dafür gibt es eine einleuchtende Erklärung«, unterbrach Brady ihn. »Sophie hat Evies Jacke getragen.«
    »Na gut«, meinte Gates widerwillig. »Und was ist mit der anderen DNA, die nachgewiesen wurde?«
    »Ich hoffe, dass sie Ellison gehört. Die Bestätigung des Labors dürfte jeden Moment kommen.«
    »Dann will ich Ihre Hoffnung mal teilen. Schon Matthews zuliebe, denn für den sieht es nicht gut aus. So falsch verhält sich ein fähiger Ermittler einfach nicht, da machen wir uns doch wohl nichts vor.«
    »Jedem kann mal die Sicherung durchbrennen«, erwiderte Brady und zwang sich, Gates’ bohrendem Blick standzuhalten.
    »Das sehe ich zwar anders, aber sei’s drum. Sorgen Sie dafür, dass nichts mehr über ihn an die Presse gelangt, und dann bringen Sie mir einen Verdächtigen. Heute noch, wenn es geht.«
    »Das Verhör von Ben Ellison steht als Nächstes auf meiner Liste«, versicherte Brady.
    »Nein«, antwortete Gates. »Das überlassen Sie bitte Adamson.«
    Fassungslos sah Brady ihn an.
    »Tut mir leid«, fuhr Gates fort. »Aber Sie hätten sich Simmons gegenüber nicht so unprofessionell verhalten sollen. Und deshalb möchte ich verhindern, dass sich auch der Nächste noch über Sie beschwert.«
    Dass Simmons an eine Klage dachte, hatte Brady zwar gehört, es aber als lächerlich abgetan. Er hatte den Mann geschubst, das ja, doch dass Simmons irgendetwas an die große Glocke hängen würde, hielt er schlichtweg für absurd. Dafür hatte er viel zu viel zu verbergen. Gates mochte das zwar anders sehen, aber Bradys Meinung über Sophies Stiefvater stand fest.
    »Bei allem Respekt, Sir«, widersprach Brady. »Aber für ein Verhör fehlt Adamson nun wirklich jede Erfahrung.«
    »Wieso denn das?«, fragte Gates mit gehobenen Brauen. »Der Mann hat seine Prüfung zum Inspector bestanden, und seine Beförderung ist nur noch eine Frage der Zeit.«
    Im Geist zählte Brady bis zehn und atmete dann tief durch.
    »Sir«, begann er ruhig, «ich habe schon zweimal mit Ellison gesprochen und weiß, mit wem ich es zu tun habe. Adamson weiß das nicht. Warum möchten Sie, dass er die Angelegenheit unvorbereitet übernimmt und

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